Gaslighting als psychologische Manipulation
Gaslighting bezeichnet jede Art von manipulativer, psychologischer Taktik, die ein Täter anwendet, um sein Opfer in Selbstzweifel zu stürzen und zu verwirren. Dabei wird das Gaslighting dazu eingesetzt, Kontrolle und auch Macht über einen anderen Menschen zu erlangen.
Sie greifen dabei zu verschiedenen Mittel, die geeignet sind, die Realität zu verzerren und damit ihr Opfer zu verunsichern, sodass es sein eigenes Urteilsvermögen infrage stellt.
Warum setzen Menschen das Gaslighting ein?
Durch das Gaslighting versuchen Täter Macht und Kontrolle über eine andere Person zu erlangen.
Oftmals handelt es sich bei Tätern um Menschen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl, die ihre eigenen Emotionen nicht verstehen und nicht selbstreflektiert sind. Im psychologischen Sinne handelt es sich dabei zumeist um Narzissten, die keine Empathie für andere Menschen empfinden und ihr eigenes Handeln auch nicht bereuen können.
Narzissten können manchmal sehr schwierig sein und gelten auch als keine angenehmen …
Der Täter kann das Gaslighting sowohl bewusst als auch unbewusst betreiben. Dabei streben sie die Kontrolle über einen anderen Menschen an und sehen nicht den Schaden, den sie mit ihrem Handeln anrichten.
Wie erkennt man Gaslighting?
Die manipulativen Techniken, die beim Gaslighting zur Anwendung kommen, sind nicht immer schnell erkennbar. Es gibt aber einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass es betrieben wird:
- Gaslighter lügen schamlos. Ihre Lügen leugnen sie, auch wenn sie offensichtlich sind.
- Sie vermitteln ihrem Opfer, dass es verrückt sei.
- Dinge, die dem Opfer wichtig sind, werden als Waffe eingesetzt.
- Das Handeln des Täters steht im Widerspruch zu seinen Worten.
- Sie hetzen andere Menschen gegen ihr Opfer auf.
- Probleme, die ein Täter selber hat, werden auf das Opfer projiziert.
- Sie wissen, dass Zermürbung und Verwirrung einen Menschen schwächen.
Wie wirkt sich Gaslighting bei den Opfern aus?
Ist man Opfer eines Gaslightings, wird man zunächst ungläubig gegenüber den Aussagen oder Anschuldigungen des Täters sein, da diese vollkommen absurd erscheinen. In dieser Phase ist das Opfer noch selbstbewusst und vertritt seinen Standpunkt.
Schreitet das Gaslighting fort, so wird ein Opfer versuchen, sich zu rechtfertigen und die Anschuldigungen zu widerlegen, um vermeintliche Missverständnisse auszuräumen und Angelegenheiten zu klären.
Da dies jedoch erfolglos bleibt, wird das Opfer zunehmend verunsichert und es bemüht sich, dem Täter alles recht zu machen, um keine Angriffsfläche zu bieten. Dabei identifiziert sich dann das Opfer mit den Ansichten des Täters und kommt sich minderwertig und unzurechnungsfähig vor. Auf lange Sicht können Opfer sowohl Depressionen als auch Angststörungen entwickeln.
Was tun gegen Gaslighting?
Da Gaslighting auf Dauer sehr kräftezehrend sein kann, braucht ein Opfer Unterstützung bei der Bewältigung der Manipulation. Familie oder Freunde können dabei helfen, die eigene Wahrnehmung zu validieren und den Missbrauch zu erkennen. Für den Fall, dass das Gaslighting unbewusst passiert, kann man den Täter auch damit konfrontieren.
Beim bewussten Gaslighting durch einen Narzissten ist hingegen eine Konfrontation sinnlos. In diesem Fall ist es wichtig, dies zu erkennen und sich möglichst dieser Kontrolle und Manipulation zu entziehen.
In diesen Fällen ist es am sinnvollsten, die Beziehung zum Täter vollständig zu beenden. Auch sollte man sich als Opfer des destruktiven Beziehungsmusters bewusst werden und trainieren auf die eigenen Gefühle und die eigene Intuition zu hören. Außerdem ist es wichtig, zu erkennen, dass man als Opfer keine Schuld trägt, obwohl genau das vom Täter vermittelt wird.
Das Gaslighting ist also eine bösartige psychologische Manipulation, die Opfer zermürben und mitunter auch krank machen kann. Deshalb ist es wichtig, die Anzeichen zu erkennen und sich rechtzeitig aus der destruktiven Situation zu befreien, wenngleich das nicht immer ganz einfach ist.
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