Wieso kann es zur Blasenschwäche kommen?
Eine leichte Blasenschwäche in der Schwangerschaft ist unangenehm, aber nicht ungewöhnlich oder schlimm. Durch das im Bauch wachsende Baby erhöht sich der Druck auf die Blase, was dazu führt, dass man häufiger Harndrang verspürt und möglicherweise unter einer leichten Form von Inkontinenz leidet.
Es können ein paar Tropfen Urin abgehen, wenn man niesen, husten oder herzhaft lachen muss. Außerdem ist es möglich, dass man beim Hinsetzen auf die Toilette vorzeitig ein paar Tröpfchen verliert.
Meistens verstärkt sich die Blasenschwäche, wenn man schon eine oder mehrere Geburten hinter sich hat.
Beckenbodengymnastik nach der Schwangerschaft und Geburt behebt das Problem jedoch in den meisten Fällen wieder vollständig.
Wie kommt es zum Fruchtwasserverlust?
In der Schwangerschaft kann es passieren, dass die Fruchtblase einen kleinen Riss bekommt, durch den man Fruchtwasser verlieren kann.
Wenn in einer Frau neues Leben entsteht, benötigt dieses neun Monate lang einen optimalen Schutz …
Die bezeichnet man als hohen Blasensprung, denn hier geht nur tröpfchenweise Fruchtwasser verloren, welches der Körper wieder nachbildet. Oft kann sich so ein kleiner Riss von selbst wieder verschließen und man bemerkt gar nicht unbedingt, dass man überhaupt Fruchtwasser verloren hat.
Wenn das Baby eine intakte Fruchtblase mit genügend Fruchtwasser hat, ist es in Sicherheit. Sollte sich der Riss jedoch nicht wieder verschließen, besteht die Möglichkeit, dass Keime in die Fruchtblase gelangen und dem Ungeborenen schaden können.
Kurz vor der Geburt liegen die meisten Babys bereits in der Geburtsposition, mit dem Kopf nach unten, sodass der Ausgang verschlossen ist und es zu keinem Austritt des Fruchtwassers kommen kann.
Wie kann man unterscheiden, ob es Fruchtwasser oder Urin ist?
Wenn man die Flüssigkeit in der Unterhose bemerkt, dann kann man durch ein paar Anzeichen erkennen, um was es sich handelt:
- Am einfachsten zu erkennen ist der Unterschied anhand des Geruchs. Fruchtwasser riecht eher süßlich bis neutral im Gegensatz zum meist stechenden Geruch des Urins. Wenn man viel Flüssigkeit zu sich genommen hat, kann der Urin jedoch auch wenig typisch riechen.
- Je nachdem wie viel man zuvor getrunken hat ist Urin leicht gelb bis kräftiger gelb. Fruchtwasser hingegen ist leicht rosa gefärbt bis ganz klar. Sollte es eine andere Färbung, etwa leicht grün aufweisen, ist es notwendig zum Arzt zu gehen.
- Das Austreten von Urin kann man willentlich stoppen, indem man die Muskeln anspannt, den Austritt von Fruchtwasser kann man nicht beeinflussen, egal wie sehr man den Beckenboden anspannt.
- Es gibt Teststreifen in der Apotheke, die man anwenden kann. Beim Lackmustest (in Streifenform) wird der pH-Wert einer Flüssigkeit getestet und zeigt dadurch entsprechend eine andere Farbe an.
Der normale pH-Wert der Scheide ist zwischen 4,0 und 4,5. Urin liegt bei etwa 5,0 bis 6,0. Fruchtwasser pendelt zwischen 7,0 bis 7,5.
Man legt den Teststreifen nach dem Toilettengang in den Slip oder tupft an der Stelle, an der die Flüssigkeit aufgefangen wurde. Nun kann man ablesen, um welchen Wert es sich handelt.
Der Indikatorstreifen färbt sich beim alkalischen Fruchtwasser blau. Wenn der pH-Wert kleiner als 4,5 ist, färbt sich der Streifen rot, bei Werten größer als 8,3 blau und bei Werten, die dazwischen liegen lila/violett.
Wenn man sich selbst nicht sicher ist, sollte man einen Termin beim behandelnden Gynäkologen machen, denn ein vorzeitiger Blasensprung kann ein Risiko für Mutter und Kind darstellen.
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