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Frohe Weihnachten und guten Rutsch - Grußformeln richtig einsetzen

"Frohe Weihnachten!" oder "Merry Christmas!" ist der bekannteste Weihnachtsgruß.
"Frohe Weihnachten!" oder "Merry Christmas!" ist der bekannteste Weihnachtsgruß.
"Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!" - Dieser Satz gehört vermutlich zu den häufigsten und populärsten Grußformeln, die man an Weihnachten und Neujahr verwendet. Vermutlich haben auch Sie genau diese Worte schon persönlich benutzt oder auf eine Grußkarte geschrieben. Die beiden Redewendungen sind im modernen Sprachgebrauch sehr gängig geworden. Zugegeben sind sie deshalb auch eher wenig originell. Es lohnt sich aus diesem Grund, die beiden populären Grußformeln etwas bewusster einzusetzen. Und was bedeutet das eigentlich, wenn man "einen guten Rutsch" wünscht?

"Frohe Weihnachten" - der Weihnachtsgruß schlechthin

Ursprünglich bezieht sich die weihnachtliche Grußformel "Frohe Weihnachten" auf das christliche Weihnachtsfest. Genauer gesagt: Gemeint ist damit die Feier der Geburt Jesu Christi. Das Wort "Weihnachten" bedeutet "geweihte" oder "heilige" Nacht.

  • Die Grußformel wird häufig als der - im deutschen Sprachgebrauch - bekannteste Weihnachtsgruß bzw. der Weihnachtsgruß schlechthin bezeichnet.
  • Im modernen Sprachgebrauch wird der Gruß jedoch inzwischen umfassender verwendet. Die christliche Bedeutung des Weihnachtsfestes ist weniger offensichtlich geworden, steht oft bei diesem allgemeinen Weihnachtswunsch nicht mehr unbedingt im Vordergrund.
  • Synonyme dieser weihnachtlichen Grußformel sind u. a. "Fröhliche Weihnachten", "Frohes Fest" oder "Schöne Feiertage".

"Einen guten Rutsch ins neue Jahr" - was die Grußformel bedeutet

Ganz sicher sind die Sprachwissenschaftler sich nicht, was der im deutschsprachigen Raum so populäre Neujahrsgruß tatsächlich bedeutet.

  • Einerseits vermutet man, dass sich der "gute Rutsch" auf das Verb "rutschen" bezieht. Wenn Sie diese Grußformel verwenden, wünschen Sie dem Empfänger also, dass er gut ins neue Jahr "hinüberrutschen" oder sanft und mühelos "hinübergleiten" möge.
  • Häufig wird auch behauptet, dass der Gruß aus dem Jiddischen stammt. Aus der hebräischen Bezeichnung "Rosch ha schana tov" oder "a git rosch" ("ein guter Kopf" bzw. "guter Anfang") habe man diesen Neujahrsgruß abgeleitet und der Begriff sei eigentlich mit: "Ich wünsche dir einen guten Anfang!" zu übersetzen. Rosch Haschana ist das jüdische Neujahrsfest. 

So setzen Sie die populären Grußformeln korrekt ein

Beide Grußformeln in Kombination sind häufig und beliebt, jedoch wenig persönlich oder originell. Auch sind sie nicht in jedem Fall die beste oder angemessene Möglichkeit, um Weihnachts- und Neujahrswünsche zu übermitteln.

  • Nicht jeder feiert ein christliches Weihnachtsfest bzw. überhaupt ein Weihnachtsfest. Neutraler und allgemeiner sind dagegen Wünsche wie z. B. "Frohe und erholsame Feiertage!"
  • Für einen höflichen und eher formellen Weihnachtswunsch – z.B. im geschäftlichen Bereich – sollten Sie sich nicht ganz so kurz fassen. Angemessen könnte folgende Variante sein: "Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest und erholsame Feiertage!" Vorsicht - bedenken Sie auch, dass nicht in allen Kulturen das Neujahrsfest am 1. Januar gefeiert wird.
  • Einen "guten Rutsch" zu wünschen ist eher umgangssprachlich. Für seriöse Neujahrsgrüße können Sie stattdessen Formulierungen wie "Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr" oder "Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr" verwenden.
  • Möchten Sie Ihre Neujahrsgrüße dagegen locker und persönlich gestalten, können Sie die Formulierung auch als Aufhänger für eine originellere Gestaltung nutzen.
  • Sehen Sie die Redewendung bildlich vor sich: Man kann sanft und geschmeidig ins neue Jahr "hineingleiten", aber auch mit Tempo und Schwung.
  • Vielleicht gefallen Ihnen Formulierungen wie "Guter Rutsch - und mögest du sanft landen!" oder "Ich wünsche dir, dass du mit Schwung und Elan ins neue Jahr hinüber rutscht - eben so wie man das von dir gewohnt ist!"
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