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Fische für 60-Liter-Aquarium - das sollten Sie beachten

Kleiner Pandapanzerwels - lebhaft und friedlich
Kleiner Pandapanzerwels - lebhaft und friedlich © Barney_O´Fair / Pixelio
Aquarien sind immer ein schöner Blickfang. Für das Einrichten gilt es jedoch mehrere Regeln zu beachten. Grundsätzlich ist es leichter, ein größeres Becken zu pflegen als ein kleines. Für ein 60-Liter-Aquarium sollten Sie daher die Fische sorgfältig auswählen.

Nicht alle Zierfische sind für ein 60-Liter-Aquarium geeignet. Beschränken Sie sich bei dieser kleinen Beckengröße auf kleinbleibende Arten.

60-Liter-Aquarium – einige Tipps zur Größe

  • Kleine Aquarien reagieren empfindlicher auf Verunreinigungen. Die Ausscheidungen der Fische reichern sich im Wasser an. Im Idealfall werden sie durch Mikroorganismen in Stoffe umgewandelt, welche die Pflanzen wiederum zum Wachsen benötigen. Zwischen den Fischen, den Mikroorganismen und den Pflanzen stellt sich also ein biologisches Gleichgewicht ein. In einem Nano-Becken mit nur wenigen Litern ist dies nur schwer möglich.
  • Sie müssen ein kleines Aquarium wesentlich sorgfältiger beobachten und betreuen. Leider ist der Fischbesatz gerade in solchen Behältern oft zu hoch. Dann nimmt die Wasserqualität schnell ab und Ihre Tiere werden krank oder sterben gar. Als Faustregel gilt, dass Sie für einen Zentimeter Fisch etwa 1,5 bis zwei Liter Wasser benötigen. In ein 60-Liter-Aquarium können Sie also 30 bis 45 Zentimeter Fisch einsetzen.
  • Informieren Sie sich vor dem Kauf der Tiere, wie groß diese werden. Im Zoofachhandel bekommen Sie meistens Jungtiere, sie wachsen also noch weiter. Bedenken Sie zusätzlich, dass Pflanzen, Holz, Steine und der Bodengrund auch noch Raum beanspruchen. Die 60 Liter Ihres Aquariums reduzieren sich also noch.
  • Anfänger in der Aquaristik beginnen oft erst einmal mit einem kleineren Becken, denn die finanzielle Investition in eine große Ausrüstung will überlegt sein. Lassen Sie sich dann aber beim Kauf der Fische im Fachhandel beraten. Nicht nur die Anzahl spielt eine Rolle für deren Wohlbefinden, sondern auch die Ansprüche der verschiedenen Arten. Hier seien nur Stichworte wie Wasserqualität, Bepflanzung, Bodengrund, Futter, Temperatur und Licht genannt.

Geeignete Fische für Nano-Aquarien

  • Klein bleibende, anspruchslose Arten für ein 60-Liter-Aquarium stehen genügend zur Auswahl. So sind zum Beispiel kleine Schwarmfische für ein solches Becken geeignet. Dazu gehören einige Salmler. Der Schilfsalmler (Hyphessobrycon elachys) bleibt mit 2,50 Zentimeter Länge klein genug für ein 60-Liter-Aquarium. Setzen Sie etwa 8 dieser Salmler in Ihr Becken, so entsprechen dies 20 Zentimeter Fisch. Sie können sie also noch mit wenigen weiteren Tieren vergesellschaften.
  • Bei den lebendgebärenden Zahnkarpfen bleiben der Zwergkärpfling (Heterandria formosa) mit zwei bis drei Zentimeter  sehr klein. Der Guppy (Poecilia reticulata) kann bis zu fünf Zentimeter erreichen. Da sich Guppys sehr leicht vermehren, sind sie für Anfänger gut geeignet. Nur besteht schnell die Gefahr, dass Sie zu viele Fische im Becken haben, wenn einige Jungtiere heranwachsen.
  • Lebendig und leicht zu pflegen sind Panzerwelse. Der Pandapanzerwels (Corydoras Panda) wird etwa 5 Zentimeter lang. Die Tiere fühlen sich in Gruppen am wohlsten, halten sich überwiegend  am Boden auf und ergänzen sich gut mit Tieren, die den oberen Beckenbereich bevorzugen. Ideal ist die Haltung von fünf Tieren. Das sind dann schon 25 Zentimeter, bleibt also noch Platz für zum Beispiel drei oder vier Guppys. Kaufen Sie ein Männchen und zwei oder drei Weibchen. Dann ist der Fischbesatz für ein 60-Liter-Aquarium bereits ausreichend.
  • In einem kleinen Becken, ist es sinnvoll, auch darüber nachzudenken, ob Sie sich auf eine einzige Art beschränken wollen. Ein Artaquarium kann bei einigen Fischen gleichzeitig als Zuchtaquarium dienen. Hier können Sie viel genauer auf die Wünsche der Bewohner eingehen.
  • Sehr klein und interessant sind zum Beispiel die bis zu vier Zentimeter großen Zwergkugelfische (Carinotetraodon travancoricus). Sie benötigen aber ständig Lebendfutter, denn die trockene Variante wird abgelehnt. Auch sind einige Exemplare manchmal aggressiv gegen andere Arten. 
  • Solange Sie noch nicht genau wissen, welche Tiere es sein sollen, gehen Sie in ein großes Zoofachgeschäft und schauen Sie sich dort um. Lassen Sie sich beraten, schreiben Sie sich die Artnamen auf, die Ihnen gefallen und überlegen Sie zu hause in Ruhe, ob diese für Sie wirklich die richtigen sind. Informieren Sie sich über die Ansprüche der Fische Ihrer Wahl. Auch ein 60-Liter-Aquarium bietet schon zahlreiche Möglichkeiten. Wenn Sie es moderat mit Fischen besetzten und es entsprechend pflegen, wird es Ihnen viel Freude machen. 
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