Alle Kategorien
Suche

Filzputz - so tragen Sie ihn auf

Inhaltsverzeichnis

Zwei Männer verputzen auf einem Gerüst die Hauswand.
Zwei Männer verputzen auf einem Gerüst die Hauswand. © Mircea Iancu / pixabay.com
Möchten Sie Ihren Wänden und Decken einen feinen und besonderen Touch verpassen, ist Filzputz eine spannende Option. Mit der besonderen Verarbeitungsmethode lässt sich eine gleichmäßige Oberfläche erzeugen. Was genau Filzputz ist und wie er aufgetragen wird, beschreibe ich Ihnen hier.

Was Sie benötigen

  • Ausgleichsputz
  • Spachtel
  • Grundierung
  • Kalkputz oder Kalkzementputz
  • Glättkelle
  • Filzbrett
  • Schleifpapier

Filzputz auftragen: Das gibt es zu beachten!

Da es sich beim Filzputz um keine eigene Putzart handelt, können Sie im Baustoffmarkt keine fertige Mischung kaufen. Sie benötigen aber Putz, wobei Sie die richtige Auswahl treffen müssen. Für Filzputz eignen sich:

  • Kalkputzmischungen ohne hydraulische Anteile (Weißkalkhydrat oder Sumpfkalk, nur für Innenbereich)
  • Kalkzementputz (sowohl für Innen als auch für Außen)

Ob Sie sich für den Kalkzementputz oder die Kalkputzmischung entscheiden, hängt davon ab, ob er im Innen- oder Außenbereich zum Einsatz kommen soll. Für Feuchträume und den Außenbereich ist der Kalkzementputz die bessere Wahl, da der Putz widerstandsfähiger und belastbarer ist.

Kalkputz ist atmungsaktiv und reguliert das Klima im Raum, weswegen diese Variante für den Innenbereich eine gute Option ist. Allerdings ist der Putz nicht ganz so fest, wie der Kalkzementputz. Für normale Wohnbereiche reicht die Härte jedoch aus.

Allgemein kann ich aber sagen, dass das Filzen von Kalkputz deutlich unkomplizierter funktioniert. Schließlich ist er flexibler. Deswegen lässt sich der Putz besser glätten und strukturieren.

Haben Sie die Wahl zwischen Sumpfkalk und Weißkalkhydrat, empfehle ich die erste Variante. Sumpfkalk ist reiner, weißer und geschmeidiger. Er lässt sich einfach verarbeiten. Für feine Putzarbeiten ist dies optimal.

Putz filzen: So gehen Sie vor!

  1. Sorgen Sie für einen ebenen und sauberen Untergrund, indem Sie bei alten Putzen Risse und Löcher zunächst mit Ausgleichsputz verschließen. Lockere Putzreste müssen Sie entfernen.
  2. Tragen Sie zunächst eine Grundierung auf die zu verputzende Fläche auf und lassen diese trocknen. Die Trocknungszeit hängt von der Grundierung ab, wird aber von den Herstellern transparent angegeben. Auch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sind für die Zeit des Trocknens ausschlaggebend.
  3. Sobald die Grundierung getrocknet ist, mischen Sie den Kalkputz entsprechend der Herstellerangaben an. Tragen Sie ihn dünn (ungefähr 2 bis 3 mm Dicke) und eben auf die Fläche auf.
  4. Glätten Sie den Putz und lassen Sie den Oberputz etwas antrocknen. Das Material muss sich noch leicht kühl und feucht anfühlen. Je nach Produkt kann es bereits nach 15 bis 30 Minuten so weit sein.
  5. Probieren Sie mit dem Filzbrett, ob die Oberfläche noch schmiert. Schmiert sie nicht mehr, beginnen Sie mit dem Filzbrett und reiben den Putz. Befeuchten Sie den Putz oder das Filzbrett etwas.
  6. Führen Sie kreisende Bewegungen mit leichtem Druck ohne Unterbrechungen durch. Achten Sie auf zügiges und gleichförmiges Arbeiten.
  7. Nun lassen Sie den Putz für ein bis zwei Tage komplett trocknen. Ist er getrocknet, können Sie mit Schleifpapier Feinarbeiten leisten und Unebenheiten entfernen.

Falls Sie zu langsam arbeiten, wird der Putz zu schnell trocken. Sie erhalten in dem Fall keine glatte Oberfläche. Deswegen ist es auch ganz wichtig, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Für Laien ist es deswegen schwierig, einen Filzputz zu erzeugen.

Deswegen ist es ratsam, sich einen Experten zu organisieren. Es muss keine Fachfirma sein. Vielleicht haben Sie einen guten Bekannten, der schon einmal verputzt hat.  Er kann Ihnen zeigen, wie genau Sie vorgehen müssen und wann der beste Zeitpunkt ist, um den Putz zu filzen.

helpster.de Autor:in
Katja Faust
Katja FaustFamilie & Kinder stehen bei der erfahrenen Mutter Katja im Mittelpunkt. Sie wohnt in einem älteren Haus mit großem Grundstück und beweist im Alltag ihre Fähigkeiten im Heimwerken.
Teilen: