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Fenster vergrößern - darauf sollten Sie achten

Fenstergrößen dürfen nicht in jedem Fall eigenmächtig verändert werden.
Fenstergrößen dürfen nicht in jedem Fall eigenmächtig verändert werden.
Ein Fenster einzubauen, bedeutet nur auf den ersten Blick teure Arbeit durch extra Fachleute. Das können Sie auch als passionierter Heimwerker gut selbst bewerkstelligen. Etwas komplizierter wird es, wenn Sie Fenster vergrößern. Hier müssen Aspekte aus statischer Sicht und auch Fragen zur Wärmedämmung beachtet werden.

Verfügen Sie über Erfahrungen im Umgang mit Baustoffen und Mauerwerk können Sie bei jedem Rohbau die Fenster selbst einbauen. Wenn Sie im Rahmen einer Sanierung vorhandene Fenster vergrößern möchten, können Probleme auftreten, die Sie möglicherweise mit einem Fachmann vorab besprechen sollten. 

Bauliche Veränderungen mit Fachmann und Bauamt besprechen

Beim Vergrößern von Fenstern kommt es immer darauf an, in welche Richtung (horizontal oder vertikal) Sie die Veränderung vornehmen möchten.

  • Vergrößern Sie Fenster nach unten, ist es das am einfachsten zu realisieren, da sich hierbei keine Veränderungen an der Funktionsfähigkeit des Überlagers (genannt Fenstersturz) ergeben.
  • Etwa problematischer sieht die Fenstervergrößerung seitlich und nach oben aus. Bei einem normalen Ziegelbau dient der Sturz zum einen dem Halten der weiteren Ziegelschichten und zum anderen verhindert er Druck auf eingebaute Fenster, die sonst zerspringen würden. 
  • Im Baustoffhandel erhalten Sie bereits fertige Fensterstürze. Sie sind genormt gefertigt und können problemlos für alle Fenster verwendet werden.
  • Das Vergrößern von Fenstern müssen Sie bei Ihrem Bauamt anzeigen. In einigen Fällen (Denkmalschutz, Ortssatzung), besonders bei Änderungen an der Fassade, ist lediglich der bloße Fensterwechsel gestattet.

Fenster nur mit Fachwissen nach oben vergrößern 

Ist Ihr Haus ein Ziegelhaus, geht das Vergrößern der Fenster nach oben oder seitlich und dem notwendigen Einbau eines größeren Sturzes nicht so einfach.

  • Hier brauchen Sie einiges an Erfahrung. Oberhalb der Fensteröffnung muss in jedem Fall ein Überlager eingesetzt werden, damit das Fensterloch praktisch abgestützt ist.
  • Konkret bedeutet das, dass Sie oberhalb des Lochs einen Schlitz für den künftigen Sturz erweitern (alten Sturz entfernen), oder wenn noch nicht vorhanden, neu stemmen müssen. 
  • Dieser Schlitz muss um etwa 30 Zentimeter breiter als das spätere neue Fenster sein. Der Sturz muss wenigstens 15 Zentimeter jeweils links und rechts aufliegen.
  • Haben Sie den Schlitz gestemmt, legen Sie Überlager ein. Es sollten immer zwei Überlager, einen außen und einen innen (je halbe Mauerstärke), sein.

Bei runden Fenstern müssen Sie Ihren Fenstersturz mauern, da es keine fertigen Teile dafür gibt. Zum Mauern nehmen Sie sogenannte NF-Ziegel und eine Schablone, um die Sie die Ziegel setzen.

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