Eule als Haustier: Ist das erlaubt & was ist dabei wichtig?

Die Eule - ein außergewöhnliches Haustier

Es ist kein Geheimnis, dass viele Menschen stets nach dem Außergewöhnlichen streben. So verhält es sich auch mit ihren Haustieren.  Ohne Zweifel sind Eulen überaus anmutige Tiere. Es sind wohl die großen, runden Augen und das dichte Federkleid, das manche an Eulen so fasziniert. Doch insbesondere bei wild lebenden Tieren müssen Sie einige Dinge berücksichtigen.

Was muss man beachten?

• Eulen gehören zu den Raubvögeln, die eine spezielle Umgebung benötigen und vornehmlich lebende Futtertiere erbeuten. Nur in dieser Form können Eulen ihren angeborenen Jagdinstinkt ausleben.
  
• So gut wie alle Eulen sind nachtaktive Vögel. Daher brauchen sie tagsüber ihre Ruhe, um in der Nacht jagen zu können. Sind Sie selbst kein nachtaktiver Mensch, könnte sich das Zusammenleben mit einer Eule als Haustier doch eher schwierig gestalten.
  
• Wie schon erwähnt, um unter Artenschutz stehende Eulen als Haustier zu halten, bedarf es einer Sondergenehmigung vom Veterinäramt.
  
• In der Regel ist die Eulen-Haltungserlaubnis meist Tierparks oder Zoos vorbehalten, denn auch ein Tierarzt muss entsprechend für Raptoren (Jäger) ausgebildet sein.
  
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• Wer sich eine Eule als Haustier halten möchte, der sollte für eine artgerechte Haltung in Form einer großen Voliere sorgen. In Ihrer Wohnung werden Sie diesem Vorhaben wohl kaum gerecht werden können. Die Größe der Voliere ist gesetzlich festgelegt. Wer sich beispielsweise für eine Schneeeule begeistert, der benötigt eine Grundfläche von 18 Quadratmetern mit einer Mindesthöhe von zwei Metern.
  
• Auch das Zähmen einer Eule ist eine evolutionsbedingte Herausforderung, die Sie ohne Erfahrung oder fremde Hilfe wohl kaum bewältigen können. Wer darin keine eigene Erfahrung hat, kann von seiner Eule durch deren Krallen und den Schnabel sogar schwer verletzt werden.
  

Welche Regelungen gelten?

Da es sich bei einer Eule definitiv um einen Raubvogel handelt, benötigen Halter dafür einen Falkner-Jagdschein, da man eine Eule frei fliegen lassen muss. Eulen stehen unter Artenschutz und sind von daher nicht in einer Tierhandlung frei erhältlich. Lediglich Züchter verkaufen Eulen. Aber auch sie benötigen eine Erlaubnis vom Veterinäramt, um diese Tiere bei sich halten zu dürfen.

Eine Eule kostet ca. 350 Euro - nach oben gibt es jedoch keine Grenzen.

Was fressen Eulen in der Regel?

Eulen sind Jäger und Fleischfresser. Zu ihren Hauptnahrungsmitteln zählen die Folgenden:

• Frösche
  
• Kröten
  
• Käfer
  
• Regenwürmer
• Mäuse
  
• Ratten
  
• eher selten kleinere Eulen
  

Genehmigung zum Halten einer Eule als Haustier

In Deutschland ist die Haltung von Eulen nur in seltenen Fällen möglich und streng reglementiert. Alle in Deutschland vorkommenden Eulenarten stehen unter Naturschutz. Sie dürfen nicht gefangen, verkauft oder gehalten werden. Nur in seltenen Fällen gibt es Ausnahmen, mit behördlichen Auflagen. Die Haltung wird durch die Artenschutzbestimmungen sowie die Mindestanforderungen für die Haltung von Greifvögeln und Eulen (vom 10.1.1995) des Verbraucherministeriums genau geregelt.

Demzufolge ist eine Halteerlaubnis für Eulen als besonders geschützte Tierarten nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen erforderlich. Dazu werden persönliche und sachliche Voraussetzungen geprüft, z.B. Kenntnisse in Haltung und Pflege.

Die auf die nächtliche Jagd spezialisierten Vögel unterscheiden sich von anderen Vögeln durch spezifische anatomische Merkmale. Sie lassen sich kaum zähmen und sind schon aus diesem Grund keine harmlosen Kuscheltiere, mit denen man alles machen kann. Wer sich eine Eule als Haustier halten möchte, sollte das unbedingt wissen. Eine Eule richtig zu „erziehen“, ist sehr zeitaufwendig. Dazu benötigen Sie spezielle Vorerfahrung mit diesen Wildvögeln. Darüber verfügen meist nur Tierpfleger in Zoos oder Tierparks.