Was Sie benötigen
- Nassrasiersystem mit drei oder mehr Klingen im Kopf
- Rasiergel, -schaum, -creme oder -öl
- Spiegel
- Ersatzklingen
- sauberes Wasser
- evtl. Rasierpinsel
- evtl. After-Shave-Produkt
Nass oder trocken? - Wie am besten rasieren?
Prinzipiell gibt es zwei Methoden, sich zu rasieren: die Nassrasur zum Beispiel mit gewöhnlichen Rasierklingen oder modernen Systemrasierern sowie die Trockenrasur mit elektrischen Scherköpfen. Beide Methoden sollen Ihnen hier mit wesentlichen Vor- und Nachteilen kurz vorgestellt werden:
- Die Trockenrasur ist die hautschonendere Variante. Mit modernen elektrischen Rasierern ist es kaum möglich, sich beim Rasieren zu schneiden. Sie sparen sich das Einweichen der Haare und benötigen keinen Gleitfilm. Nachteilig wirkt sich jedoch aus, dass Sie auf eine elektrische Quelle angewiesen sind und dass das Ergebnis nicht so glatt wird. Außerdem sei auf den beachtlichen Preis für einen Elektro-Rasierer hingewiesen.
- Die Nassrasur ist mit einem etwas größeren Aufwand verbunden als die Trockenrasur. Sie ist dafür günstiger und die Rasur gelingt auch gründlicher. Der Nachteil liegt im Verletzungsrisiko, jedoch ist es mit Systemrasierern, die drei oder mehr Klingen besitzen, fast ausgeschlossen, sich zu verletzen, denn diese stellen automatisch den richtigen Winkel zur Haut ein.
Für welche Methode Sie sich entscheiden hängt natürlich ganz von Ihrer persönlichen Vorliebe ab.
So klappt die perfekte Rasur
Nachfolgend erhalten Sie eine Anleitung darüber, wie Ihnen die perfekte Rasur gelingt. Hierbei soll im Folgenden nur auf die Nassrasur eingegangen werden. Entscheiden Sie sich für eine Trockenrasur, dann sei auf die Hinweise in der Bedienungsanleitung des Gerätes verwiesen.
- Verwenden Sie stets hygienisch einwandfreie Klingen und tauschen Sie alte Klingen gegebenenfalls aus. Auch stumpfe Klingen sollten Sie auswechseln, mit ihnen schneiden Sie sich eher und sie belasten die Haut mehr.
- Weichen Sie die Haare zunächst ein, das erleichtert Ihnen später die Rasur. Befeuchten Sie die zu rasierende Haut einfach mit Wasser. Dazu eignet sich klares, lauwarmes Wasser am besten.
- Tragen Sie einen Gleitfilm auf. Dadurch verbessert sich die Führung der Klinge erheblich. Sie „rupft“ nicht so stark und Verletzungen werden vermieden. Sie können dafür eine ganze Reihe von Produkten verwenden. Am gängigsten sind Rasiergel und Rasierschaum. Dabei gilt: Gel ist etwas teurer als Schaum, dafür aber ergiebiger. Darüber hinaus können Sie auch eine Rasiercreme verwenden, die Sie am besten mit einem Pinsel auftragen. Auch die Verwendung eines Rasieröles oder einfaches Duschgel ist möglich.
- Setzen Sie die Klinge vorsichtig auf die zu enthaarende Stelle an. Bei Systemrasierern stellt sich der optimale Winkel automatisch ein, wenn Sie ein Rasiermesser verwenden, brauchen Sie dafür etwas Übung. Nun führen Sie die Klinge ohne viel Druck auszuüben über die Haut. Gehen Sie dabei nicht mehrmals über ein und dieselbe Hautstelle, sondern tragen Sie vorher immer wieder Gel oder Schaum auf. Zwischendurch die Klingen immer wieder unter fließendem Wasser ausspülen. Rasieren Sie mit dem Strich, sinkt das Verletzungsrisiko, es wird dafür nicht so glatt. Gegen den Strich zu rasieren, birgt ein höheres Schnittrisiko, erzielt aber ein glatteres Ergebnis.
- Nach der Rasur entfernen Sie gründlich Schaumreste mit klarem Wasser. Kaltes Wasser hat den Vorteil, dass sich die Haut beruhigen kann.
- Trocknen Sie die Haut mit einem weichen Handtuch ab. Anschließend können Sie ein After-Shave verwenden, das jedoch keinen Alkohol und auch sonst keine hautreizenden Inhaltsstoffe haben sollte.
- Den Rasierer sollten Sie am Ende gründlich abspülen und wieder in seine Halterung stellen.
Hals, Achselhöhlen, Intimbereich, empfindliche Haut
Empfindliche Hautstellen, wie Hals oder Intimbereich, vertragen eine Rasur schlechter als andere Hautregionen. Sie bedürfen daher besonderer Pflege.
- Dort ist die Haut meist dünner oder liegt in Falten, sodass Haut auf Haut reibt, wodurch es zu Irritationen kommen kann. Auch das Rasieren an sich reizt die Haut, denn neben den Haaren wird immer auch ein Teil der obersten Hautschicht entfernt. Die Folge ist Rasurbrand, entzündete Hautregionen, die sich rot färben und bei Berührung schmerzen können.
- Rasurbrand tritt insbesondere dann auf, wenn eine Hautstelle zum ersten Mal rasiert wird. Wenn Sie regelmäßig rasieren, tritt ein Gewöhnungseffekt ein und die Haut kann sich wieder entspannen.
- Sie sollten es aber auch nicht gleich übertreiben. Manchmal ist es besser, Sie geben der Haut etwas Erholungszeit. Anstatt täglich zu rasieren, enthaaren Sie lieber nur alle 2 oder 3 Tage. Auch das Rasieren mit dem Strich hilft, Rasurbrand vorzubeugen.
- Es kann auch helfen, die strapazierte Haut nach dem Rasieren etwas zu kühlen, zum Beispiel durch einen Eiswürfel oder einen nassen Waschlappen, der für eine halbe Stunde im Kühlfach gelegen hat
- Empfindliche Hautstellen können nach dem Rasieren zudem mit etwas Babypuder oder einer heilenden Salbe (Wirkstoff Dexpanthenol) behandelt werden.
Ein weiteres Problem - einwachsende Haare
- Es kann vorkommen, dass die Spitze des nachwachsenden Haares sich umbiegt und in die Haut einwächst. Eingewachsene Haare reizen nicht nur die Haut, sie führen auch dazu, dass unansehnliche und schmerzende Pickel entstehen, deren eitriger Inhalt auch umgebende Hautareale in Mitleidenschaft ziehen kann.
- Um einwachsende Haare zu vermeiden ist es wichtig, abgestorbene und überschüssige Hautschuppen regelmäßig zu entfernen. Dafür ist ein sanftes Peeling auf Basis von normalem Kochsalz, vermischt mit etwas Honig und Milch, zu empfehlen. Auch der Einsatz eines Luffa-Schwammes kann hier Anwendung finden.
Geschnitten und es blutet - Was nun?
Auch bei aller Vorsicht kann es vorkommen, dass man sich aus Unachtsamkeit doch einmal schneidet und die Wunde blutet. So gehen Sie am besten vor:
- Spülen Sie die Wunde mit klarem Wasser ab, ansonsten reizen Sie Ihre Haut durch Rasiergelreste.
- Rasurwunden sind meist nur oberflächliche Verletzungen. Es kann zwar sein, dass es manchmal etwas stärker blutet, die Blutung hört aber meist von alleine wieder auf. „Basteln“ Sie sich einfach eine Kompresse, zum Beispiel aus einem Waschlappen und pressen Sie die Wunde damit für etwa fünf Minuten ab. Sie können sich auch in der Apotheke für den Notfall einen Alaunstift besorgen, mit dem Sie die Blutung stoppen können. Besondere Vorsicht ist allerdings dann geboten, wenn Sie unter Hämophilie leiden oder gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Sie sollten die Wunde dann gut im Auge behalten und gegebenenfalls einen Arzt konsultieren.
- Sie sollten die Wunde außerdem mit einem Desinfektionsmittel behandeln. Sie können anschließend auch ein Pflaster auftragen. Dies ist allerdings nicht ratsam, da Pflaster oftmals schlecht an diesen Hautstellen halten und kleine Rasurwunden ohnehin meist komplikationslos von selbst heilen.
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