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Einen 12V-Akku laden - Informatives

Immer auf die richtige Polung achten!
Immer auf die richtige Polung achten!
Der Akku, eigentlich Akkumulator, nämlich "Sammler", begegnet uns überall im täglichen Leben. Aus den mannigfachen Anwendungen wird hier die spezielle Ausführung für Kraftfahrzeuge behandelt. Fast alle Pkw und Motorräder besitzen heute ein 12V-Bordnetz, zu dem auch der Akku gehört. Muss man ihn einmal laden, sollte man einige Hinweise beherzigen, die seine Lebensdauer beeinflussen können.

12V ist nur eine von zwei Kenngrößen

  • Um einen Akku richtig zu laden, brauchen Sie neben der Spannung 12V auch die Kapazität, angegeben in Amperestunden (Ah). Viele Ladegeräte sind fest auf 12V ausgelegt, andere lassen die Wahl zwischen 6 und 12V zu. Stellen Sie also Ihr Gerät auf dieselbe Spannung ein, die auch der Akku aufweist.
  • Einem Akku darf man nicht zu viel Strom zumuten. Die Regel besagt, dass die Stromstärke am Ladegerät maximal 10% der Nennkapazität aufweisen soll. Weniger Ampere einzustellen, schont die Materialien im Inneren, verlängert aber die Ladedauer. Der Ladestrom wird mit der Formel "Ampere mal Stunden" berechnet. Ein neuer Akku mit 60 Ah Kapazität ist demnach voll in 10 Stunden, wenn der Ladestrom 6A beträgt.

Einen Akku laden Sie so 

  • Wenn einmal ein Missgeschick passiert ist, kann der Akku nur dann Schaden nehmen, wenn Sie eine zu hohe Spannung gewählt haben. Einen 12V-Akku kann man auch mit 6V laden, muss dann aber doppelt so lange warten, bis er voll ist. Umgekehrt wird mit der doppelten Spannung oder Stromstärke riskiert, dass der Akku platzt.
  • Sehr wohl möglich ist das Laden von zwei 6V-Akkus gleichzeitig mit einem 12V-Ladegerät. Dazu schließen Sie die beiden Akkus "in Reihe". Das geschieht folgendermaßen: Stellen Sie die Akkus längs nebeneinander, sodass die beiden außen liegenden Pole gegensätzliche Bezeichnungen haben. Dort klemmen Sie die Ladekabel normal an. Die beiden innen liegenden Pole (auch gegensätzlich bezeichnet) verbinden Sie mit einem kurzen Hilfskabel mit Federklammern.
  • Die beiden Akkus können aber unterschiedlich reagieren und damit unterschiedlich schnell voll sein. Den Ladevorgang sollten Sie immer abbrechen, wenn der erste Akku beginnt zu gasen. Am Entwickeln von Gas stellen Sie  fest, dass er keine Kapazität mehr aufbaut, er ist geladen. Das Gasen (wie kochen, Gase explosiv!) ist bei älteren Akkus zu hören, wenn Sie das Ohr nah an die Zellenstöpsel halten..
  • Weil bei modernen Akkus die Stöpsel meist versiegelt sind, richten Sie sich mehr nach der Anzeige der Ladestärke am Amperemeter. Im normalen Betrieb geht die Ladestärke kontinuierlich zurück, bis sie gegen Null tendiert. Dann ist Ihr Akku intakt und voll. Sinkt der Ladestrom nur um wenige Ampere und bleibt dann konstant, ist Ihr Akku altersschwach, er sollte schnell gewechselt werden.
  • Müssen Sie den Akku aus dem Fahrzeug ausbauen, beginnen Sie mit dem Minuspol. Dann kann beim Hantieren am Pluspol kein Kurzschluss mehr passieren. Das Einbauen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Nach dem Wiedereinbau müssen Sie wahrscheinlich Ihr Autoradio mit dem Code neu entsperren.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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