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"Dreck reinigt den Magen" - Wissenswertes zum Sprichwort

Nicht jeder Dreck reinigt den Magen.
Nicht jeder Dreck reinigt den Magen.
Dreck reinigt den Magen - mit diesem Spruch beruhigt sich so mancher Esser, wenn Obst nicht abgewaschen oder eine andere Leckerei nach einem Fall auf den Boden dennoch gegessen wird. Aber was ist wirklich dran an der Redewendung?

Dreck reinigt den Magen - was ist dran?

Hier eine ungewaschene Erdbeere, da eine Scheibe Brot, die auf den Boden gefallen ist - was die einen anekelt, ist für die anderen eine gute Sache, denn "Dreck reinigt den Magen." Doch stimmt das Sprichwort wirklich?

  • Ganz allgemein kann der sogenannte "Dreck" weder als schädlich noch fördernd für die Gesundheit bezeichnet werden. Denn Dreck ist nicht gleich Dreck.
  • Während der eine "Dreck" voller Bakterien, Viren, Pilze und Parasitenlarven sein kann, ist der andere tatsächlich gesund für den Magen, kann überschüssige Säure binden und die natürliche Flora der Magenschleimhaut positiv beeinflussen. Selbst der Schmutz, der Viren und Bakterien enthält, ist jedoch nicht unbedingt in jedem Fall schädlich, da die Enzyme im Speichel und die Magensäure bereits viele Erreger vernichten. Was nicht vernichtet wird, hält das Immunsystem auf Trab und bis auf wenige Ausnahmen ist das durchaus gesund.
  • Bei dem sogenannten gesunden Dreck, der den Magen reinigen kann, handelt es sich tatsächlich um Heilerde, beziehungsweise Lös-Erde. Aber auch einige andere Erdarten, die für gewöhnlich aus tieferen Bodenschichten gewonnen werden. Die mineralstoffreiche Erde ist oft nahezu frei von Erregern, weshalb sie sich nicht nur zur innerlichen Anwendung eignet, sondern auch auf offenen Wunden angewendet werden kann, um Infektionen zu vermeiden.
  • Bei ganz normalem Dreck sollten Sie aber dennoch Vorsicht walten lassen. Denn ungewaschene Beeren können Wurmlarven auf sich tragen, Straßendreck oder der Sand auf einem öffentlichen Spielplatz durch zahlreiche gefährliche Erreger zur Gefahr werden.  

Herkunft der Redewendung

  • Die Herkunft der Redewendung "Dreck reinigt den Magen" stammt sehr wahrscheinlich aus dem Altertum. Auch zu dieser Zeit wurde aber nicht jeder Dreck für gut befunden, lediglich die bereits erwähnten Spezialerden galten als reinigend und heilsam.
  • Auch heute noch wird in einigen Naturvölkern der Brauch betrieben, heilsame Erde bei Magenverstimmungen zu sich zu nehmen.
  • Die innerlich reinigende Wirkung der Erde wird zunehmend neu entdeckt. Speziell aufbereitet wird Heilerde innerlich gegen Blähungen und Magendruck, zur Bindung von Fett, Cholesterin und schädlichen Stoffen und zur Reinigung und Entschlackung genutzt. 
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