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Die verschiedenen smarten Türschlösser erklärt

Eine Hand hält ein Smartphone neben ein smartes Türschloss.
Eine Hand hält ein Smartphone neben ein smartes Türschloss. © Sebastian Scholz / unsplash.com
Der gute alte Schlüssel, mit dem wir unsere Türen schon seit Jahren auf- und zusperren, könnte bald ausgedient haben, denn smarte Türschlösser werden immer beliebter. Künftig könnten sie die gängigen Möglichkeiten sein, um unser Zuhause zu ver- oder entriegeln.

Was sind smarte Türschlösser?

Zugegeben, es kann schon nervig sein, vor verschlossener Tür zu stehen und dann erst noch in der Tasche nach dem passenden Schlüssel wühlen zu müssen. Womöglich bleibt uns das allerdings bald erspart, denn smarte Türschlösser - auch Smart Locks genannt - scheinen auf dem Vormarsch. Sie nutzen ein elektrisches Signal zum Zu- beziehungsweise Aufsperren. Um dieses auszusenden, gibt es verschiedene Möglichkeiten und Mechanismen - vom Chip bis hin zur App. Und auch die biometrische Erkennung kann mittlerweile genutzt werden, um eine Türe zu öffnen.

Welche smarten Türschlösser gibt es?

Wer sich für ein smartes Türschloss entscheidet, der kann je nach Hersteller beziehungsweise Anbieter unter den verschiedensten Varianten wählen. Allesamt bewegen sie sich in einem ähnlichen Spielraum,  was die Kosten angeht, denn man kann grob mit einem dreistelligen Preis von mindestens grob 170 Euro rechnen. Aber auch wenn all die folgenden Smart Locks elektronisch gesteuert werden, unterscheiden sie sich in ihrer detaillierten Funktionsweise je nach Modell. 

Smarte Türschlösser mit Code

Zum einen gibt es smarte Türschlösser, die mittels eines Codes funktionieren, der manuell als Pin-Eingabe getippt werden muss. In der Regel befindet sich dafür ein Tastenfeld direkt neben der Tür. In manchen Fällen ist es sogar möglich, jedem Benutzer einen eigenen Code zuzuweisen. 

App-gesteuerte Smart Locks

Smarte Türschlösser können aber auch mit einer App gesteuert werden, wenn sie mit dem Smartphone verbunden sind, was via Bluetooth oder WLAN geschieht. In manchen Fällen ist es hierbei sogar möglich, die Türe aus der Ferne zu entriegeln, beispielsweise wenn Sie nicht zuhause sind, aber Handwerker hinein lassen wollen. Ebenfalls kann sich in einigen Varianten das Schloss auch automatisch entriegeln, sobald sich Sie mit Ihrem Smartphone innerhalb eines gewissen Radius befinden.

RFID-Schlösser mit Chip

Bei sogenannten RFID-Schlössern wird die Tür über einen Chip geöffnet. Dieser ist meist in einem Transponder in Karten, Schlüsselanhänger oder sogar Armbändern eingebaut. Um die Tür zu entriegeln, muss der Chip beziehungsweise Transponder ganz einfach nahe an das Schloss gehalten werden. 

Biometrische Entsperrung für Smarte Türschlösser

Eine weitere Option ist die biometrische Entsperrung. In diesem Fall müssen Sie Ihren Fingerabdruck zunächst registrieren und anschließend immer einscannen, wenn Sie die Türe aussperren wollen. Derselbe Prozess funktioniert natürlich auch für weitere Familienmitglieder oder alle, deren Fingerabdruck registriert ist, oder kann in manchen Fällen sogar mit einer Gesichtserkennung in Gang gesetzt werden.

Bedenken gegen Vertrauen - lohnt sich ein smartes Türschloss?

Für manche mag der Gedanke, die Haustüre über derartige elektronische Vorgänge derart einfach aufsperren zu können, allerdings durchaus befremdlich sein. Tatsächlich sind natürlich auch smarte Türschlösser - egal für welches Modell mit welcher Funktionsweise Sie sich entscheiden - nicht vor technischen Defekten gewahrt, wenngleich sie im Grunde allesamt auch recht praktisch sind. Immerhin kann man ja genau steuern, wem und wann der Zutritt zu den eigenen vier Wänden gewährleistet werden soll. 

Vor allem im Urlaub kann das eine tolle Errungenschaft sein, wenn man seine Vertrauenspersonen damit beauftragt hat, die Pflanzen zu gießen. Wer trotzdem Angst hat, was geschieht, wenn er zum Beispiel einmal das Smartphone verliert, den könnte es beruhigen zu wissen, dass eine Deaktivierung des smarten Türschloss je nach Anbieter meist schon mit ein paar Klicks möglich ist - und auch den guten alten Schlüssel könnte man mal verlieren. Sicherheitslücken bei der Funkübertragung kann man jedoch nie gänzlich ausschließen - genauso wie die Gefahr, dass jemand ein herkömmliches Türschloss einfach aufbricht. 

Was es bei Smart Locks aber zu beachten gibt, ist, dass sie mit einer Batterie oder Akkus betrieben werden. Stellen Sie also sicher, dass die immer geladen sind (meist reicht es, sie einmal jährlich zu tauschen) und sie immer auch einen Ersatz im Haus hätten.

Anbieter smarter Türschlösser

Die Montage und Installation eines smarten Türschlosses ist normalerweise aber bei jeder Türe möglich. Im Netz finden Sie dafür auch verschiedenste Anbieter - einer der bekanntesten dürfte Yale sein, doch auch die Website elv oder bieten diesen Service neben zahlreichen weiteren. Außerdem können Sie sich im Elektromarkt Ihres Vertrauens beraten lassen. 

Letztlich aber wird es bestimmt auch immer noch so manchen geben, der Bedenken hat und der modernen Technik und Elektronik noch nicht ganz vertrauen will. Überstürzen sollten Sie also besser nichts und sich stattdessen im Idealfall möglichst viele Meinungen oder Erfahrungsberichte einholen. Denn das Wichtigste ist, bei allem Komfort, immer noch, dass wir uns daheim sicher fühlen - und zwar wie intelligent beziehungsweise Smart Schlüssel und Schloss sind.

helpster.de Autor:in
Linda Rosenberger
Linda Rosenberger Linda hat als erfahrende Tänzerin mit Bühnenerfahrung viele Beauty- & Stylings-Tipps parat. Die Ingeneurin hilft ihrem Umfeld aber auch jederzeit mit kreativen Ratschlägen und technischen Problemen im Haushalt & Zuhause.
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