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Die 5 Axiome von Watzlawick - so klappt die Anwendung

So funktioniert Kommunikation laut Watzlawick.
So funktioniert Kommunikation laut Watzlawick.
Sie haben von den 5 Axiomen von Watzlawick gehört oder müssen diese für die Schule oder Ihr Studium lernen, wissen jedoch nicht, wie sich diese anwenden lassen? Hier erfahren Sie jedes einzelne Axiom und jeweils eine Erklärung mit möglicher Anwendung.

Paul Watzlawick war ein österreichischer Kommunikationswissenschaftler, der, gestorben im Jahr 2007, über die Ländergrenzen hinweg mit seinen Theorien viel Anklang fand und immer noch findet. Die berühmtesten Theorien sind seine 5 Axiome.

Die ersten drei Axiome von Watzlawick

  • "Man kann nicht nicht kommunizieren". Dieses erste der fünf Axiome bezieht sich darauf, dass Kommunikation auch nonverbal erfolgen kann, also hauptsächlich durch Körpersprache und Ähnlichem. Ein Beispiel wäre eine Person, die mit gesenktem Kopf und verschränkten Armen durch die Stadt läuft. Diese Person kommuniziert an die Außenwelt, dass sie nicht angesprochen werden möchte. 
  • "Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt." Dies bedeutet, dass es nie eine reine Informationsübermittlung geben kann, sondern der Empfänger die Aufnahme der Neuigkeit immer mit seiner eigenen Beziehung zum Sender verknüpft. Wenn beispielsweise eine Person einer anderen nicht vertraut, hinterfragt diese häufig generell Aussagen dieser Person, selbst wenn diese offensichtlich richtig sind. Ein anderes Beispiel wäre das Nichtbeachten von Informationen von Menschen, die man nicht leiden kann. 
  • Das dritte Axiom besagt, dass Kommunikation immer aus Ursache und Wirkung besteht, und zielt auf eine Wechselbeziehung in Form eines geschlossenen Kreises an. Jede Kommunikation als Reiz hat eine Reaktion in Form einer anderen Kommunikation zur Folge. Wenn beispielsweise eine Person an einer anderen vorbeiläuft, ohne sie zu grüßen, fasst diese dies als Ignoranz auf und ignoriert ab sofort die andere Person. Diese tut dies ebenfalls und somit entsteht ein sogenannter Teufelskreis. 

Fortsetzung der 5 Theorien

  • Menschliche Kommunikation bediene sich analoger und digitaler Modalitäten, lautet das vierte Axiom. Mit analogen Modalitäten sind hier beispielsweise Zeichnungen gemeint, die analog entstehen und zu sehen sind. Mit digital sind Körpersprache, Mimik und Gestik gemeint. Beispielsweise ein Winken kann als freundlicher Gruß verstanden werden, aber auch als Geste der Abfälligkeit. 
  • "Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär." Nummer 5 der Axiome von Watzlawick bezieht sich auf die Beziehung der Eigenschaften der Kommunikatoren. Beispielsweise Vater und Sohn haben eine komplementäre Beziehung, da die Beziehung selber den gleichen Stand ausschließt. Ebenso Chef und Angestellter haben ein komplementäres Verhältnis. Symmetrisch ist das Verhältnis beispielsweise bei zwei Schulabsolventen, die beiden den gleichen Durchschnitt haben und keine besonderen Qualifikationen. 
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