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Der Schichtvulkan: Aufbau & Merkmale erklären

Fuji-san in Japan ist einer der berühmtesten Schichtvulkane.
Fuji-san in Japan ist einer der berühmtesten Schichtvulkane. © Ying Gong / unsplash.com
Schichtvulkane faszinieren mit ihrer imposanten Erscheinung und ihrer aktiven Natur. Aber was genau ist ein Schichtvulkan, wie ist er aufgebaut und was macht ihn besonders? Dieser Ratgeberartikel wird die Grundlagen eines Schichtvulkans erläutern.

Was ist ein Schichtvulkan?

Ein Schichtvulkan, auch Stratovulkan genannt, ist eine spezielle Form von Vulkan, der sich durch seinen charakteristischen Aufbau auszeichnet. Anders als der eher flache Schildvulkan, ist der Schichtvulkan hoch und steil. Schichtvulkane gibt es auf der ganzen Welt, und sie beeindrucken durch ihre majestätische Erscheinung sowie ihre geologische Bedeutung. 

Wie ist der Schichtvulkan aufgebaut?

Der Aufbau eines Schichtvulkans erfolgt durch die wiederholte Ablagerung von Material während zahlreicher Vulkanausbrüche über einen längeren Zeitraum. Jeder Ausbruch trägt zur Erhöhung des Vulkans bei und bildet neue Schichten, die sich um den Krater herum ansammeln. Durch diesen Prozess können Schichtvulkane beträchtliche Höhen erreichen und komplexe Strukturen aus verschiedenen Materialschichten aufweisen. Die äußere Schicht des Schichtvulkans besteht oft aus einer Kruste von erkaltetem Gestein. Folgende sind die verschiedenen Schichten:

Magmakammer

Der Schichtvulkan beginnt mit einer Magmakammer, einem Hohlraum im Erdmantel, in dem Magma gespeichert wird. Magma ist eine heiße, geschmolzene Gesteinssubstanz, die aus Silikatmineralen, Gaseinschlüssen und anderen Bestandteilen besteht.

Krater

An der Oberfläche bildet sich ein Krater oder ein zentraler Kamin, durch den das Magma während eines Vulkanausbruchs ausgestoßen wird. Dieser Krater kann sich im Laufe der Zeit vergrößern, wenn sich der Vulkan weiter aufbaut.

Asche- und Tephra-Schichten

Während eines Vulkanausbruchs werden große Mengen Asche, Tephra (Gesteinsschutt) und vulkanische Bomben in die Atmosphäre geschleudert. Diese Materialien fallen zurück auf den Vulkan und bilden eine erste Schicht um den Krater herum.

Lavaströme

Flüssiges Magma, das während eines Ausbruchs aus dem Krater austritt, fließt als Lavaströme den Hang hinunter. Wenn die Lava abkühlt und erstarrt, bildet sie eine Schicht aus festem Gestein, die als Lavafluss bezeichnet wird.

Pyroklastische Ströme

Während besonders explosiver Ausbrüche können pyroklastische Ströme entstehen. Diese heißen Gemische aus Asche, Gasen und Gesteinsfragmenten rasen mit hoher Geschwindigkeit den Hang hinunter und legen weitere Schichten um den Vulkan.

Was macht Schichtvulkane besonders und wo findet man sie?

Schichtvulkane sind besonders durch ihre explosive Aktivität bekannt. Dies liegt daran, dass das Magma in der Magmakammer oft zähflüssig ist und Gase einschließt. Wenn der Druck steigt, kann es zu explosiven Eruptionen kommen, bei denen Asche, Gesteinsfragmente und Lava in die Luft geschleudert werden. Diese Art von Vulkanen kann beeindruckende Erscheinungen wie Lavafontänen und pyroklastische Ströme erzeugen.

Außerdem beeindrucken sie mit ihrer Grösse und Form. Dies sind einige der bekanntesten Beispiele:

Mount Fuji, Japan

Der ikonische Mount Fuji ist ein Schichtvulkan, der die Landschaft Japans prägt. Mit seiner kegelförmigen Spitze ist er nicht nur ein nationales Symbol, sondern auch ein bedeutender Wallfahrtsort und ein beliebtes Ziel für Bergsteiger.

Mount St. Helens, USA

Der Ausbruch des Mount St. Helens im Jahr 1980 gehört zu den bekanntesten Vulkanereignissen des 20. Jahrhunderts. Der Vulkan in Washington State ist ein typisches Beispiel für einen Schichtvulkan in Nordamerika und wurde nach einer explosiven Eruption teilweise zerstört.

Vesuv, Italien

Der Vesuv ist weltweit für seinen verheerenden Ausbruch im Jahr 79 n. Chr. bekannt, der die antiken Städte Pompeji und Herculaneum unter Asche und Lava begrub. Dieser Schichtvulkan liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt Neapel und stellt eine ständige Gefahr für die umliegende Bevölkerung dar.

Popocatépetl, Mexiko

Der Popocatépetl, auch als "Popo" bekannt, ist der zweithöchste Berg Mexikos und ein aktiver Schichtvulkan. Seine periodischen Ausbrüche haben Auswirkungen auf die umliegenden Städte, darunter Mexiko-Stadt, und machen ihn zu einem überwachten Vulkan von nationaler Bedeutung.

Mount Rainier, USA

Im Nordwesten der USA erhebt sich der imposante Mount Rainier. Dieser Schichtvulkan ist nicht nur für seine eindrucksvolle Silhouette, sondern auch für sein Potenzial für Lahare (Schlamm- und Gerölllawinen) aufgrund von Gletscherschmelze bekannt.

Wie erklärt man Schichtvulkane Kindern?

  1. Visuelle Hilfsmittel: Nutzen Sie Bilder und Modelle, um den Aufbau eines Schichtvulkans zu verdeutlichen. Zeigen Sie, wie sich die verschiedenen Schichten aufeinander stapeln.
  2. Vergleiche: Vergleichen Sie den Schichtvulkan mit einem Eiskonfekt oder einer Schokoladentorte, um die verschiedenen Schichten zu illustrieren.
  3. Geschichten erzählen: Verwenden Sie einfache Geschichten, um den Kindern die Aktivität und den Charakter eines Schichtvulkans nahezubringen. Betonen Sie dabei die faszinierenden, aber auch gefährlichen Aspekte.

Der Schichtvulkan ist ein beeindruckendes Naturphänomen, das nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Kinder in seinen Bann zieht. Durch anschauliche Erklärungen, visuelle Hilfsmittel und kreative Vergleiche können wir Kindern die faszinierende Welt der Schichtvulkane näherbringen und gleichzeitig ihre Neugierde für die Geowissenschaften wecken.

helpster.de Autor:in
Jana Stadelmann
Jana StadelmannJana ist Autodidaktin und Digitalnomadin aus der Tourismuswirtschaft und in vielen Ländern zuhause. Japanisch hat sie sich im Selbststudium beigebracht. Das zeigt ihre Begeisterungsfähigkeit Neues zu lernen aber auch ihr Wissen rund um verschiedenen Lernmethoden, das sie in der Kategorie Schule vermittelt.
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