Alle Kategorien
Suche

Den Stoffwechsel des Pferdes kennen & Störungen erkennen

Zwei Pferde, grau und braun,  auf der Weise beim Fressen
Zwei Pferde, grau und braun, auf der Weise beim Fressen © Tomasz Filipek / www.pexels.com
Den Stoffwechsel Ihres Pferdes zu kennen ist wichtig, denn er ist für alle Vorgänge im Körper verantwortlich, bei dem Stoffe umgewandelt werden. Die Stoffe gelangen über die Nahrungsaufnahme ins Pferd und werden dort vom Körper verarbeitet, verändert und verwertet.

Welche Arten von Stoffwechsel gibt es beim Pferd?

Es gibt viele verschiedene Stoffwechsel beim Pferd. Und sollte nur einer davon gestört sein oder nicht richtig funktionieren, so hat das zur Folge, dass auch die anderen nicht mehr ungehindert arbeiten können.

  • Darmstoffwechsel - verwertet und wandelt Stoffe nach der Nahrungsaufnahme zu allem um, was der Körper des Pferdes benötigt.
  •  Energiestoffwechsel  - wandelt Bestandteile der Nahrung in Energie um.
  • Baustoffwechsel - wandelt und verbaut Stoffe zur Regeneration des Körpers um.
  • Knochenstoffwechsel - er sorgt für gesunde und starke Knochen beim Pferd.
  • Zellstoffwechsel - er ist für die Erneuerung für die Zellen im Körper eines Pferdes verantwortlich.
  • Wasserstoffwechsel - reguliert den Wasserhaushalt im Körper und alles was damit in Verbindung steht.

Wie funktioniert der Stoffwechsel beim Pferd?

Ein Stoffwechsel beim Pferd bedeutet, dass Stoffe ausgewechselt werden und funktioniert folgendermaßen: Im Verdauungssystem des Pferdes wird die Nahrung zunächst aufgespalten und die wichtigen Nahrungsmittel als Moleküle herausgelöst. Mit dieser Prozedur werden sie im Körper verteilt.  Ob Aminosäure oder Zucker - alles ist darin enthalten. Allerdings werden die Moleküle dabei nicht wahllos im Körper verteilt. Vielmehr werden diese dort auch neu zusammengesetzt - kombiniert und gespeichert, um im Anschluss wieder ausgeschieden werden zu können.

Wie äußern sich Stoffwechselstörungen bei Pferden?

Leidet Ihr Pferd an Stoffwechselstörungen, so macht sich das unter anderem in Form von Hufrehe, Hufabszesse und Strahlfäule bemerkbar. Ihr Pferd weist mangelnden Appetit auf und nimmt schlecht an Gewicht zu oder nimmt sogar ab. Sein Kot hat keine Konsistenz und leichte Koliken können auftreten.

Hat Ihr Pferd eine Stoffwechselstörung, ist das nicht mit einer Stoffwechselerkrankung gleichzusetzen. Dennoch - ist der Stoffwechsel gestört, hat das meist zur Folge, dass seine Zellen und Organe geschädigt werden.  Wie stark sich diese Auswirkungen bemerkbar machen, hängt von den spezifischer Störung ab. Von einer ernsthaften Erkrankung kann erst die Rede sein, sollte sich ein bekanntes Krankheitsbild manifestieren.

Mögliche Krankheitsbilder:

  1. Ein gestörter Kohlenhydratstoffwechsel hat die Krankheiten EMS und PSSM zur Folge.
  2. Aus einem gestörten Fettstoffwechsel ergibt sich die Erkrankung Hyperlipidämie
  3. Bei einer Störung im Kalziumstoffwechsel kommt es zu Verkalkungen der Sehnen eines Pferdes.

Weiter Störungen:

  • Störungen im Haarkleid, z. B. stumpfes Fell, Stichelhaare und Hungerhaare (einzelne längere Haare im Fell)
  • Häufige Augenentzündungen sowie blauer Schimmer auf den Augen
  • Gallen an Fesseln und Sprunggelenken des Pferdes
  • Ungeklärte Sehnenprobleme
  • Aufwölbungen am Rücken, schwammige Karpal- und Sprunggelenke, Ödempolster an den Flanken des Pferdes
  • Übermäßiger Konsum von Salz- und Minerallecksteinen
  • Schlechtere Kondition als üblich
  • Hautprobleme und schlechte Wundheilung
  • Hyperventilation durch zu starkes oder zu schwaches Schwitzen

Was kann man vorbeugend tun, um den Stoffwechsel anzuregen?

Ausgewogenes Futter und vor allem Bewegung regen den Stoffwechsel beim Pferd an. Pferde müssen sich bewegen! Gerade körperliche Aktivitäten den Stoffwechsel eines Pferdes an. Auch die Kraft und Kondition können Sie beim Pferd durch stetige Übungen trainieren.

Petersilie regt den Stoffwechsel eines Pferdes an. Aufgrund des darin enthaltenen Luteolin wirkt Petersilie entzündungshemmend im Körper. Zusätzlich verfügt es über eine starke Harn und Blähungen treibende sowie krampfstillende Wirkung. Der hohe Gehalt an Mineral- und Spurenelementen und Vitamin C steigert merklich die Abwehrkräfte. Auch Brennnessel. Birkenblätter und Mariendistelsamen wirken sich positiv auf den Stoffwechsel aus.

Der Stoffwechsel beim Pferd ist dafür verantwortlich, Nahrung in Energie umzuwandeln und die lebenswichtigen Funktionen im Körper aufrechtzuerhalten. Die Huftiere verbringen täglich mehrere Stunden mit ihrer Nahrungsaufnahme. Selten bleiben Pferde mehr als über einen Zeitraum von drei Stunden ohne Nahrungsaufnahme.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
Teilen: