Dampfmaschine selber bauen - eine Anleitung

Eine Dampfmaschine kann man nach Anleitung selber bauen

• Um eine Dampfmaschine selber bauen zu können, sollten Sie sich mit der Mechanik auseinander setzen, denn ansonsten ist es schwer, eine Anleitung zum Selberbauen verstehen zu können.

• Wenn Sie aber die funktionalen und physikalischen Grundlagen einer Dampfmaschine verstehen, wird es für Sie ein Leichtes sein, die nachfolgende Anleitung zum Bau der Dampfmaschine "Junior" selber zu bauen.

Anleitung zum Bau der Junior-Dampfmaschine

Die Junior-Dampfmaschine von Regner können Sie in diversen Fachgeschäften und per Internet kaufen. Auch die Firma "A. Wienker" vertreibt verschiedene Modelle über das Internet ("dampfmaschinen-im-modell.de"). Die "Junior" gehört zu den Volldruckdampfmaschinen, bei denen die Drehrichtung durch das Vertauschen von Ab- und Zudampf erreicht wird. Da die Zylinder dieser Dampfmaschine symmetrisch sind, ist es gleichgültig, oben oder unten zu bestimmen. Wichtig ist, dass die Zylinder zu den Kanälen die gleiche Richtung haben. Achten Sie bei der Montage darauf, dass die Bohrungen, die für die Säulen benötigt werden, nach unten zeigen.

1. Kontrollieren Sie, ob im Bausatz alle notwendigen Montageteile vorhanden sind. Breiten Sie sie am besten auf dem Tisch aus und legen Sie die zeichnerische Beschreibung, die die Teile erklärt, daneben.
2. Beginnen Sie mit der Dichtung und dem Zylinderdeckel. Legen Sie die Dichtung über den Zylinderdeckelbund. Kontrollieren Sie, dass die Bohrungen übereinander liegen, und schrauben Sie dann den Deckel von unten noch nicht zu fest.


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3. Oberhalb schieben Sie nun den Kolben mit seiner Kolbenstange zunächst in die Bohrung des Zylinders und später in die des Zylinderdeckels. Jetzt können Sie die Schrauben richtig festziehen. Achten Sie darauf, dass der Kolben durch Dreh- und Hubbewegungen für eine gute Zentralität sorgt.
4. Nehmen Sie den Kolben jetzt erst wieder heraus, denn Sie müssen sich erst um die Kolbendichtung kümmern. Zirbeln Sie aus dem Teflonband eine Schnur und wickeln Sie sie straff in den sichtbaren Kolbenstich.
5. Sollte der Kolbeneinstich bereits sehr gefüllt sein, schieben Sie mit dem Daumennagel immer etwas nach, damit er sich gut verdichtet und zu einem festen Ring wird. Bedenken Sie, dass der Kolbenring später gut abdichten muss.
6. Geben Sie nun säurefreies Maschinenöl in den Zylinder und führen Sie die Kolbenstange in den Kolbendeckel. Drücken Sie dabei mit einem Streichholz das Teflonband leicht nach, damit es mit hineingeht.
7. Mit einem Kunststoffhämmerchen können Sie etwas nachschlagen, bis die Kolbenstange sitzt. Ölen Sie mit wenigen Tropfen den Zylinderkopfdeckel und schließen Sie die Dichtung mit dem Zylinder. Verschrauben Sie dann mit dem Sechskantschrauber. Kontrollieren Sie, ob der Kolben sich gut bewegen lässt.

So bauen Sie die Dampfmaschine fertig

1. Setzen Sie jetzt die Stopfbuchse mitsamt der Teflonstopfpackung ein. Zirbeln Sie dazu wieder etwas Teflonband und drücken Sie es mithilfe eines Schraubenziehers  zwischen Kolbenstange und Gewinde. Achten Sie darauf, dass die Kolbenstange beweglich bleibt, wenn Sie die Stopfbuchse über die Kolbenstange stecken.
2. Legen Sie den Steuerkolbendeckel auf den Zylinder - natürlich mit der Dichtung und schrauben Sie ihn noch nicht zu stark fest. Stecken Sie dann den Steuerkolben oberhalb mit der Kolbenstange in den Zylinder und auch durch den Deckel. Schrauben Sie den Deckel fest, indem Sie jedoch den Steuerkolben beweglich halten.
3. Wie zuvor wird die Stopfbuchse beim Kolben verdichtet und am Arbeitskolben schrauben Sie den Gabelkopf fest. Sichern Sie diese Schrauben mit Schraubensicherungslack. Achten Sie darauf, erst die Mutter anzuschrauben und erst anschließend den Gabelkopf.
4. Schrauben Sie jetzt die zwei Säulen mit ihren kurzen Gewindeseiten von unterhalb in die Zylinder. Ziehen Sie sie fest. In die Gewindebohrungen müssen Sie nun rechts und links die Nippel einschrauben, die die Kupferdichtungen haben.
5. Jetzt geht es ans Lager. Stecken Sie die Kurbelwellen durch die beiden sogenannten "Exzenter", auf die Sie jeweils die Exenterstangen legen, die Sie mit den entsprechenden Scheiben abdecken. Befestigen Sie sie beide mit der Senkschraube und ziehen Sie die Kurbelwelle heraus.
6. Montieren Sie auf die Längsträger die zwei Grundplatten und schrauben Sie die vor Ihnen liegenden vier Lagerblöcke auf. Montieren Sie alles zunächst mit Hilfsschrauben, denn sie ersetzen Sie später durch Säulen.
7. Wenden Sie sich nun dem Zylinder zu und ziehen Sie den Kurbelbolzen in der Kurbel mit Sicherungslack fest. Dann schrauben Sie mit einer Madenschraube die Kurbelwelle bündig mit der Kurbel fest.
8. Gegenüber befestigen Sie das Schwungrad mit wenig axialem Spielraum. Befestigen Sie den Exzenter erst, wenn Sie alles einstellen. Probieren Sie aus, ob das Schwungrad durch leichten Anstoß die Welle zu Umdrehungen bewegt.
9. Entfernen Sie die Hilfsschrauben und stecken Sie die Säulen ein, um sie zu befestigen. Auf den Kurbelbolzen stecken Sie das Pleuel, um es mit der Exenterstange auf den Gabelkopf zu legen. Stellen Sie den Exzenter nun auf 90 Grad ein. Drehen Sie die Kurbel ebenfalls auf 90 Grad. Nun müsste Ihre Maschine laufen.