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Dachdecker oder Zimmermann - Unterschiede

Hier ist ein Dachdecker am Werk - oder ein Zimmermann.
Hier ist ein Dachdecker am Werk - oder ein Zimmermann.
Sie befinden sich mitten im Hausbau und brauchen jemanden, der Ihr Dach konstruiert sowie jemanden, der es deckt? Dann waren es früher gleich zwei Sorten von Handwerkern, die Sie hätten kontaktieren müssen - Dachdecker und Zimmermann. Heute verschwimmen die Grenzen.

Zimmermann und Co. - das Handwerk hat es schwer

Das Handwerk hat es in Deutschland seit Jahren schwer. Schuld daran sind verschiedene Faktoren: Zum Einen gibt es immer mehr Billigkonkurrenz aus anderen Ländern, zum Anderen nimmt die Zahl der Familien, die sich ein Eigenheim bauen lassen, immer mehr ab. Oft machen die späteren Besitzer vieles selber, der Trend geht außerdem dahin, ein altes Haus zu kaufen und dieses dann selbst zu restaurieren. So kommt es, dass Handwerksbetriebe das Repertoire der Arbeiten, die sie anbieten, immer mehr erweitern müssen. Mit anderen Worten: Was früher der Zimmermann konnte, kann heute auch der Dachdecker und umgekehrt. Doch worin unterschieden sich die beiden Berufe ursprünglich einmal?

Dachdecker oder nicht - wer für was zuständig ist

  • Ursprünglich ist es Sache eines Zimmermannes, ein Dach zu konstruieren. Das heißt, dass jemand, der diesen Beruf gelernt hat, in der Lage sein sollte, einen Dachstuhl zu zimmern - und das so, damit er stabil ist.
  • Die korrekte Berufsbezeichnung lautet Zimmerer. Wer diesen Beruf erlernt hat, ist neben dem Errichten von Dächern in der Regel auch noch in der Lage, Balkone und Veranden sowie Bauten aus Holz im Generellen zu konstruieren.
  • Ein Dachdecker hingegen ist, wie der Name schon sagt, traditionell dafür zuständig, das Dach zu decken. Er bringt also unter anderem Dämmmaterial und die Dachziegel an, sobald der Zimmermann mit seiner Arbeit fertig ist.
  • Das Augenmerk liegt hier ganz klar auf der Dichte eines Gebäudes und demnach darauf, dass es wettergeschützt ist. Doch auch der Fenstereinbau gehört teils zum Tätigkeitsfeld des Dachdeckers.
  • Früher war es dementsprechend so, dass beide Berufsgruppen gemeinsam arbeiteten, da ihre Arbeitsabläufe aufeinander aufbauten. Heute hingegen sind Dachdecker und Zimmermänner Konkurrenten.

Natürlich ist es aber nach wie vor möglich, für beide Arbeitsschritte zwei verschiedene Unternehmen zu beauftragen. So gehen Sie als Bauherr sicher, dass jeder der beiden sein Handwerk "von der Pike auf" gelernt hat.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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