Außenelektronen eines Elements
Mithilfe der Elektronenschreibweise eines Elements können die jeweiligen Außenelektronen übersichtlich dargestellt und dadurch auch die Bindungseigenschaften einfach abgeleitet werden:
- Die Elektronenschreibweise, die nach dem Erfinder Gilbert Newton Lewis auch Lewis-Formel genannt wird, ergibt sich dabei aus dem Periodensystem. Die einzelnen Elemente werden dabei nach Ihrer Protonenanzahl (Kern) und Elektronenanzahl (Hülle) sortiert.
- Zum Beispiel hat Wasserstoff nur ein Proton und nur ein Elektron und steht deshalb an Position 1 bzw. hat die Ordnungszahl 1.
- Aufgrund des einen Außenelektrons wird in der Elektronenschreibweise neben dem chemischen Symbol von Wasserstoff "H" ein Punkt eingetragen.
- Ein anderes Beispiel wäre Sauerstoff ("O"). Dieses Element besitzt 6 Protonen und 6 Elektronen und steht deshalb an Position 6. Aufgrund der 6 Außenelektronen müssten Sie theoretisch 6 Punkte um "O" setzen, allerdings werden 2 Außenelektronen immer zu einem Paar und somit zu einem Strich zusammengefasst, sodass Sie anstatt 6 Punkten 3 Striche zeichnen müssten.
- Nach der Okettregel (auch Acht-Elektronen-Regel genannt) befinden sich bei jedem Element maximal 8 Elektronen auf der äußersten Bahn, wobei alle Elemente danach streben, 8 Außenelektronen zu haben und somit die Elektronenverteilung eines Edelgases (Gruppe 8 im Periodensystem) zu erhalten.
- Sie erkennen die Anzahl der Außenelektronen anhand der Gruppe, in der sich das Element befindet. Wasserstoff finden Sie zum Beispiel in Gruppe 1, Sauerstoff in Gruppe 6 und Aluminium (Ordnungszahl 13) in Gruppe 3.
- Das System von Außenelektronen und deren Verbindungsverhalten können Sie sich gut anhand des Beispiels Wasser (H2O) vorstellen: Sauerstoff hat 6 Außenelektronen, sodass ihm noch 2 Elektronen fehlen. Diese nimmt er über die zwei Wasserstoffatome auf, wobei er sich die Elektronen mit den Wasserstoffatomen teilt.
Jeder Oberstufenschüler lernt im Chemieunterricht irgendwann einmal die Lewis-Formel - eine …
Elektronenschreibweise von Chlor
Anhand der eben vorgestellten Grundzüge können Sie Chlor schnell und einfach in Elektronenschreibweise darstellen:
- Chlor hat die Ordnungszahl 17 und hat somit 17 Protonen und 17 Elektronen.
- Jedes Element hat maximal 8 Außenelektronen. Die genaue Anzahl finden Sie anhand der Gruppe des Elements. Chlor befindet sich in Gruppe 7 und hat somit 7 Außenelektronen.
- Die Elektronenschreibweise wäre somit 3 Striche und einen Punkt um das chemische Symbol für Chlor ("Cl").
- Da Chlor nur noch ein Elektron für das erstrebe Edelgas-Elektronenverhalten fehlt, könnte es sich zum Beispiel mit einem Natriumatom (Ordnungszahl 11, Gruppe 1) verbinden, wodurch Natriumchlorid entstehen würde - also Kochsalz.
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