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BSG-Blutwert - eine Erklärung

Für die Bestimmung der BSG nimmt der Arzt Blut ab.
Für die Bestimmung der BSG nimmt der Arzt Blut ab.
Die BSG oder Blutsenkungsgeschwindigkeit ist ein klassischer Blutwert, der ganz allgemein darüber Auskunft geben kann, ob eine Entzündung im Körper vorliegt.

BSG - so wird der Blutwert bestimmt

  • Für die Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit oder BSG nimmt der Arzt Blut ab. Dieses wird mit Natriumcitrat vermischt, damit es nicht gerinnt. 
  • Die roten Blutkörperchen sinken langsam zum Boden des Röhrchens, da sie eine höhere Dichte als die restlichen Blutbestandteile besitzen. Sie setzen sich deutlich sichtbar im unteren Teil des Röhrchens ab. 
  • Das Blut wird nun in einem mit Millimeterskala versehenden Röhrchen stehen gelassen. Nach einer und teilweise erneut nach einer weiteren Stunde wird abgelesen, bis zu welcher Markierung des Röhrchens sich die Erythrozyten abgesetzt haben. 
  • Das schnellere Absinken der roten Blutkörperchen bei Entzündungen wird damit begründet, dass die Erythrozyten sich zusammenballen, quasi verklumpen. Weil sich so die Oberfläche der Zellen verkleinert, sinken sie schneller zu Boden. 

Was bedeutet eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit?

Die BSG kann nur ganz allgemeine Aussagen liefern. Der Blutwert wird meist bestimmt, wenn der Verdacht auf eine Entzündung im Körper besteht. 

  • Infektionen führen im Körper zu einer Entzündungsreaktion. Auch einfache Erkrankungen wie eine Halsentzündung können die BSG beschleunigen. 
  • Auch nichtinfektiöse Krankheiten - wie etwa eine durch Übersäuerung hervorgerufene Gastritis (Magenentzündung) - verändern den Blutwert. 
  • Bei einer Sepsis setzen sich die Erythrozyten sogar so schnell ab, dass man von einer Sturzsenkung spricht. 
  • Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn oder Lupus erythematodes werden ebenfalls von einer beschleunigten Blutsenkung begleitet. 
  • Manche Krebserkrankungen gehen auch mit einer erhöhten Blutsenkungsgeschwindigkeit einher. 

Die BSG ist allerdings ein recht unspezifischer Wert, der durch Faktoren wie Schwangerschaft, Menstruation oder die Einnahme der Pille verfälscht werden kann. Deshalb werden zur Diagnose meist noch andere Blutwerte oder weitere Untersuchungen herangezogen. 

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