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Brauner Ausfluss in der Schwangerschaft

Schwangere Frau, die an einer Kommode lehnt.
Schwangere Frau, die an einer Kommode lehnt. © Matilda Wormwood / www.pexels.com
Ausfluss ist in der Schwangerschaft normal. Es kommt jedoch auf die Menge, Farbe und Begleiterscheinungen, wie Geruch an, ob man etwas unternehmen muss. Wie sollte man bei braunem Ausfluss reagieren?

Woher kommt brauner Ausfluss?

Die gute Nachricht vorweg. Brauner Ausfluss in der Schwangerschaft ist nicht ungewöhnlich und in der Regel harmlos.

Ganz zu Beginn der Schwangerschaft kann es sich um die sogenannte Einnistungsblutung handeln. Das passiert, wenn sich die befruchtete Eizelle in die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut bohrt um Verbindung zum Blutkreislauf der Mutter zu bekommen.

Zudem baut der Körper in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft altes Gewebe und Reste der letzten Monatsblutung ab.

Möglicherweise kommt der braune Ausfluss von kleinen Verletzungen der Vaginalschleimhaut, das kann beim Geschlechtsverkehr passieren, aber auch bei einer Untersuchung beim Gynäkologen. Die bräunliche Farbe kommt von den geringen Mengen Blut, die im Laufe ihres Weges auf Luft treffen und dort das Eisen im Blut mit dem Sauerstoff reagiert und die typische Farbe älteren Blutes annimmt.

Bräunlicher Ausfluss entsteht auch dann, wenn sich die Scheidenflora, aufgrund der veränderten Hormonsituation ändert.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Obwohl bräunlicher Ausfluss meistens nicht besorgniserregend ist, gibt es ein paar Warnzeichen, die es notwendig machen den behandelnden Arzt aufzusuchen.

  • Der Intimbereich brennt oder juckt zusätzlich zum Ausfluss. Es könnte eine HPV-Infektion sein.
  • Der Ausfluss hält über einen längeren Zeitraum an und wird stärker und mehr rot als braun. Das bedeutet stärkere Blutungen, was sich der Arzt ansehen sollte.
  • Schmerzen oder gar Krämpfe im Unterleib sind ebenfalls ein Zeichen, dass Sie zum Arzt gehen sollten und die Ursachen abklären lassen. Es könnte sich um eine beginnende Fehlgeburt handeln.

Der Arzt wird zur Abklärung der Ursache einige Tests vornehmen, das können Urintests, Abstrichtests, Ultraschall- oder Blutuntersuchungen sein.
Wichtig für die Diagnose ist außerdem, dass Sie dem Arzt genau schildern, seit wann, wie stark der Ausfluss ist und welche Farbe und gegebenenfalls Geruch dieser hat.

Wenn die Diagnose feststeht, wird der Arzt Sie über die jeweiligen Behandlungsmethoden aufklären. Diese können sich etwas von denen unterscheiden, die man als nicht schwangere Person bekommen würde.

Je nach Form des Erregers, der zum braunen Ausfluss führt, kann eine Therapie mit Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen), Antimykotika (bei Pilzerkrankungen) oder antiviralen Medikamenten (bei Viren) erfolgen. Hier können lokale Anwendungen als Cremes oder Salben erfolgen oder es wird eine orale Einnahme in Form von Tabletten oder Kapseln verschrieben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass bräunlicher Ausfluss bei Schwangeren relativ häufig vorkommt und in den allermeisten Fällen harmlos ist.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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