Alle Kategorien
Suche

Brandblasen mit Hausmitteln behandeln

Brandblasen behandeln Sie nicht mit allen Hausmitteln sinnvoll.
Brandblasen behandeln Sie nicht mit allen Hausmitteln sinnvoll.
Kaum ist einem die heiße Suppe auf die Hand gespritzt oder hat man versehentlich den heißen Deckel der Auflaufform mit der bloßen Hand hoch gehoben, passiert es: Alle anwesenden Freunde oder Verwandte kommen einem mit hunderten von gut gemeinten Ratschlägen und Hausmitteln, um die sich gerade erst bildende Brandblase unschädlich zu machen. Fakt ist, dass die meisten dieser so genannten Hausmittel eher schaden als helfen und eine sinnvolle Behandlung mit richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen nur unnötig erschweren.

Was Sie benötigen:

  • Kühlakku (optional)
  • Saubere Handtücher
  • Sterile Zellstoff-Mull-Kompressen, Watte zum Polstern, Blasenpflaster
  1. Größere Verbrennungen (mehr als 2-3 cm Durchmesser) und Verbrennungen dritten Grades, also wenn die Haut durch längeren Kontakt mit etwas Heißem oder durch einen Elektroschock verkohlt wurde, sollten Sie niemals selbst behandeln. Gehen Sie unter allen Umständen zum Arzt oder rufen den Notdienst, um sich professionell versorgen zu lassen. Dies gilt auch für den Fall, wenn eine größere Hautfläche mit mehreren kleinen Brandblasen übersät ist oder verbrannte Kleidung auf der Haut klebt. In letzerem Fall reißen Sie die Kleidung niemals herunter, da dabei verbrannte Hautteile mit abgehen können. 
  2. Unmittelbar nach einer Verbrennung sollten Sie die jeweilige Stelle mit kaltem Wasser kühlen. Sie können auch kalte Umschläge oder Ähnliches verwenden. Besonders gut eignet sich ein in ein dünnes und saubers Handtuch eingewickelter Kühlakku aus dem Eisfach. Bringen Sie aber Kühlakkus, Eis oder Eiswasser nie in einen direkten Kontakt mit der Haut, da dies schnell zu Erfrierungen führen kann.
  3. Die Brandblase sollte, ungeachtet abweichender Meinungen, nicht aufgestochen oder anderweitig geöffnet werden. Probieren Sie auch nicht mit den Fingern an der Blase herum. Die Blasenbildung an sich ist keinesfalls etwas Schlimmes. Blasen sind sogar überaus sinnvoll, da sie die empfindliche Hautschicht, die unter ihnen liegt, vor Keimen und Bakterien schützen.
  4. Geben Sie kein Fett, Mehl auf die Brandblase oder andere alte Hausmittel wie Salben, Puder oder Gelees, sondern decken Sie sie zunächst nur steril ab. Daraufhin polstern Sie die Brandblase mit etwas Watte und verbinden sie nicht zu straff mit einer Zellstoff-Mull-Kompresse. In der  Apotheke gibt es übrigens auch extra dafür hergestellte Blasenpflaster mit integrierter Polsterung. 
  5. Erneuern Sie den Verband am nächsten Tag. Sollten Sie dabei feststellen, dass die Brandblase grünliche oder bräunliche Flüssigkeit enthält, kommen Sie um einen Arztbesuch nicht herum. Sollte die Verletzung nach maximal zwei Wochen immer noch nicht abgeheilt sein, müssen sie ebenfalls zum Arzt. 
Teilen:
Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.