Ist Boxen ein Kindersport?
Es gibt verschiedene Meinungen zu diesem Thema, manche sind für und andere gegen den Kinderboxsport.
- Viele argumentieren so, dass Kinder nicht lernen sollten, sich gegenseitig zu verprügeln, denn in der heutigen Gesellschaft ist die Gewaltbereitschaft bereits groß genug. Dies ist zwar korrekt, aber beim Kinderboxen geht es nicht darum, den Gegner k. o. zu boxen. Vielmehr werden beim Boxtraining Fitness und Körperbeherrschung trainiert.
- Andere sind der Meinung, dass der Boxsport einfach viel zu gefährlich für Kinder sei, sie könnten sich ernsthafte Verletzungen zuziehen. Dies stimmt so nicht, da die Kinder Schutzkleidung tragen und gar nicht gegeneinander antreten, wenn Sie körperlich noch nicht dazu in der Lage sind.
- Zudem bietet Boxen gerade Kindern eine gute Möglichkeit, sich körperlich voll zu verausgaben, wodurch angestaute Aggressionen beispielsweise schneller abgebaut werden können.
- Ebenso verlangt das Boxtraining Kindern enorm viel Disziplin und Selbstbeherrschung ab, was ihnen im alltäglichen Leben von Nutzen sein kann.
So läuft das Boxtraining für Kinder ab
Wenn Sie Ihr Kind zum Boxtraining anmelden, sind Wettkämpfe noch lange nicht in Sicht. Die Kinder müssen hierfür körperlich absolut fit sein, alle Techniken beherrschen und ärztlich attestiert körperlich vom Allgemein- und Muskulaturzustand dazu in der Lage sein. Der Weg dahin ist jedoch lang und hart.
- Im Vordergrund eines jeden Boxtrainings stehen die Beweglichkeit, die Kondition und Koordination der Kinder. Sie werden beispielsweise sehr viel Seilchenspringen müssen, um die Beine schnell und koordiniert in die Luft zu bekommen. Viele Ballspiele steigern das Reaktionsvermögen, was eklatant wichtig beim Boxen ist.
- Die Kinder müssen lernen, mental immer ansprechbar zu sein, sie müssen sich über einen langen Zeitraum stark konzentrieren können.
- Lauftrainingseinheiten, Sprungtechniken und Gymnastik stehen ebenfalls auf dem Trainingsplan. Boxende Kinder werden ganzkörperlich trainiert. Sie lernen ihren eigenen Körper besser kennen und erlangen so deutlich mehr Selbstbeherrschung, was sich auch in ihrem täglichen Leben widerspiegeln wird.
- Natürlich lernen die Kinder auch die verschiedenen Schlagtechniken, wobei sich schnell die individuellen Fähigkeiten herauskristallisieren.
- Frühestens mit 10 Jahren dürfen Kinder an Boxturnieren teilnehmen, wobei immer darauf geachtet wird, dass die beiden Kampfgegner gleich groß und schwer sind und das gleiche Geschlecht aufweisen. Zudem müssen alle einen Kopf-, Mund- und/oder Tiefen- und Brustschutz tragen.
Kein Kind wird gezwungen, an Wettkämpfen teilzunehmen. Boxen kann einfach nur als ganzkörperliches Fitnessprogramm betrieben werden. Ein besonders positiver Begleiteffekt ist das gesteigerte Selbstbewusstsein der Kinder.
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