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Blumen zur Hochzeit binden - so gelingt ein Brautstrauß

Sie können auch Grün dazwischen stecken
Sie können auch Grün dazwischen stecken
Bereits seit 1960 gehört der Brautstrauß als fester Bestandteil zu einer Hochzeit. Zwar hielten bereits im 19. Jahrhundert einige Bräute zu ihrer Hochzeit Blumen in den Händen, aber sie waren nicht zu einem Brautstrauß gebunden. Etwa 1850 begann man zu Hochzeiten Biedermeiersträuße zu binden, die sich bis zum zweiten Weltkrieg immer kreativer entwickelten. Allerdings war dieses Privileg zunächst nur den wohlhabenden Familien vorbehalten. Während des zweiten Weltkrieges schlief die gerade erwachte Tradition wieder ein. Seit den fünfziger Jahren erwachten die Brautsträuße, als professionell gebundener Blumenschmuck, zu neuer Beliebtheit.

Was Sie benötigen:

  • 14 – 15 Rosen
  • Fresien, Milchstern
  • Ozothamnus
  • 7 Aspidistra
  • Gärtnerbast
  • 1,5 m langes weißes Seidenband

Blumen gehören zu einer Trauung

  • Die Hochzeit kann eine standesamtliche oder kirchliche Trauung sein. Während früher besonderer Wert auf auf die kirchliche Trauung gelegt wurde, rückt heutzutage auch die standesamtliche Trauung immer mehr in den Mittelpunkt und damit auch die Auswahl der Blumen für die Gestrecke und Brautsträuße.
  • Die Möglichkeiten, Blumen für die Hochzeit auszuwählen, sind sehr vielfältig. Blumen dienen vorrangig zur Dekoration, können aber auch für Braut und Bräutigam eine besondere Bedeutung haben, wenn z. B. beim Kennenlernen eine bestimmte Blume eine Rolle gespielt hat oder wenn sie sich mit der Bedeutung der Blumen beschäftigen.
  • Da der Bräutigam der Braut den Brautstrauß schenkt, kann er z. B. mit roten Rosen seine Liebe, mit weißen Rosen seine Treue, mit Chrysanthemen die Hoffnung auf Beständigkeit der Beziehung, mit der Margerite das unverfälschte, natürlich empfundene Glück oder mit der Freesie die Gefühle von Zärtlichkeit zur Braut dokumentieren. Welche Blumen und Farben für den Brautstrauß gewählt werden, entspringt also einer individuellen Wahl.

Die Hochzeit umfasst mehr, als nur den Brautstrauß

  • Die Planung der Hochzeit umfasst viele Fragen, die geklärt werden müssen. Unter anderem auch die Blumendekoration. Wenn Sie nun für Ihren Brautstrauß die Blumenart und -farbe bestimmt haben, ist es noch leicht zu wissen, dass auch der Kirch-, Tisch- und Autoschmuck auf den Brautstrauß abgestimmt sein sollte - aber das A und O ist, dass der Brautstrauß zum Kleid Ihrer Braut passt.
  • Wenn z. B. Ihre Braut ein cremefarbenes Kleid ausgesucht hat, passen keinesfalls schneeweiße Rosen, sondern eher cremefarbene. Hochzeiten finden das ganze Jahr über statt und entsprechend der Jahreszeit wird der Stoff und Schnitt des Brautkleides mit Jacke oder offen getragen ausfallen. Ein eher frühlingshaftes Kleid wird durch Maiglöckchen, Flieder, Freesien und Pfingstrose unterstrichen, während zu einem winterfesten Brautkleid eher Christblumen, Schneeglöckchen oder Winterjasmin passen.
  • Sollten Sie sich jahreszeitlich in Ihrer Blumenwahl orientieren, eignen sich für Sommerhochzeiten oft Sonnenblumen, Lilien, Kornblumen, Margeriten oder Glockenblumen und im Herbst Dahlien, Amaryllis, Astern und Nelken. Grundsätzlich passen Rosen, weiße Lilien, Gerbera und Callas immer zum zeitlosen, dem Fest angemessen Blumenschmuck.
  • Es ist für einen Bräutigam schwer, den passenden Brautstrauß auszuwählen, denn weiterhin ist zu überlegen, in welcher Form der Brautstrauß gebunden sein soll. Es gibt Formen in Tropfen-, Biedermeier-, Wasserfall-, Fächerstrauß- Zepterstrauß- oder Armstraußform und die ausgewählte Form muss ebenfalls zum Stil des Brautkleides passen. Zum Beispiel passt ein Zepterstrauß nicht zu einem Brautkleid, das feenhaft geschnitten ist. Zweckmäßig ist, wenn die Braut sich mit dem Floristen berät, damit der Bräutigam den richtigen Strauß in Auftrag geben kann.

So können Sie Blumen zu Ihrer Hochzeit binden

Um einen Blumenstrauß zu binden, sollten Sie mindestens 15 Blüten wählen, die halb geöffnet sind, damit sie sich anschließend im Strauß ganz entfalten können. Wenn Sie einen Blumenstrauß mit einer herausragenden Mitte gestalten möchten, ist es zweckmäßig, mit der langstieligsten Blume zu beginnen, indem Sie sie mit etwas Grün umranden. Legen Sie dazu jeden Stil immer etwas leicht schräg über den ersten und halten Sie ihn mit dem Daumen fest. Nachfolgend soll hier eine leichtere, kompakte und einheitlich runde Bindeart beschrieben werden:

  1. Putzen Sie alle Blumen zunächst aus. Das bedeutet, dass Sie alle Blumen an ihren Stilen von den dort befindlichen Blättern befreien müssen. Rosen mit Dornen werden dabei mit einem Messer vorsichtig abgeschabt. Um die Freesien aus ihrem Bund zu teilen, schütteln Sie sie sehr vorsichtig auseinander und putzen sie ebenfalls. Blütenblätter, die am Rand etwas bräunlich verfärbt sind, kneifen Sie ab.
  2. Bereiten Sie nun die Aspidistra vor, indem Sie sie mit Blattglanz einsprühen und mit einem Küchentuch in eine Richtung streichend abreiben. Dann nehmen Sie die Blattspitzen und biegen sie vorsichtig zum Blattansatz, damit eine Buchtenform entsteht. Kleben Sie die Spitze dort mit Tesafilm fest.
  3. Beginnen Sie mit einer Rose und legen Sie eine Freesie leicht schräg über den Rosenstil, sodass sich beide Blüten in einer Höhe befinden. In gleicher Art legen Sie einen Milchstern und eine Ozothamnus an. Verfahren Sie so weiter, bis eine runde, kompakte Form entstanden ist.
  4. Nun binden Sie diesen kompakten Blumenstrauß mit Gärtnerband direkt in der Kreuzzone der Stile fest zusammen. Umwickeln Sie den Strauß zweimal und knoten Sie ihn gut fest.
  5. Nachdem der Strauß so fixiert worden ist, legen Sie eine Aspidistra um den Haltegriff und binden sie ebenfalls mit Gärtnerbast fest.
  6. Kürzen Sie nun die Stile des Biedermeierstraußes durch einen schrägen Schnitt und verstecken Sie das Gärtnerbast unter einer weißen Samtschleife, deren Bänder etwas herunterhängen dürfen.
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