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BIP-Berechnung einfach erklärt

Das BIP ist Indikator für Wirtschaftskraft.
Das BIP ist Indikator für Wirtschaftskraft.
Das Bruttoinlandsprodukt (kurz BIP) ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Lage eines Staates. Sie umfasst alle produzierten Waren und geleisteten Dienstleistungen, sofern diese statistisch erfasst werden kann. Die Berechnung ist im Grunde jedoch sehr einfach, denn sie basiert auf nur zwei Formeln.

Varianten des Bruttoinlandsprodukts

  • Das Bruttoinlandsprodukt kann mittels zwei Berechnungen ermittelt werden. Die zwei Ansätze bilden die Leistungen aller im Land getätigten Leistungen einmal aus Entstehungs- und einmal aus Nachfragersicht ab.
  • Beide Rechenwege führen mittels einfacher Addition und Subtraktion der Werte jeweils zum gleichen BIP, sodass Sie leicht Fehler in der Rechnung entlarven können.

Berechnung des BIP auf Entstehungsseite

  1. Auf Entstehungsseite bildet das Bruttoinlandsprodukt die Wertschöpfung durch die Produktion aller Güter ab. Die Grundlage ist dabei die Berechnung der Werte aller Güter.
  2. Kennen Sie den Wert aller in diesem Zeitraum produzierten Güter, müssen Sie von dieser Zahl die Vorleistungen subtrahieren, die bereits vor dem Beobachtungszeitraum oder in einem anderen Land geleistet wurden. Da eine Wertschöpfung immer dafür sorgt, dass ein verarbeitetes Produkt einen höheren Wert hat, wird die Differenz niemals 0 sein. Das Ergebnis dieser Berechnung nennt sich Bruttowertschöpfung.
  3. Anschließend addieren Sie zur Bruttowertschöpfung noch den Wert der Gütersteuern. Diese enthalten beispielsweise Einnahmen durch Mehrwerts-, Mineralöl- und Tabaksteuer. 
  4. Nun müssen Sie noch die Höhe aller Subventionen von diesem Betrag abziehen. Das Ergebnis ist nun das BIP des Landes im beobachteten Zeitraum.

Aus Sicht der Nachfrager

  1. Die Sicht der Nachfrager ist ebenfalls ein Weg zur Berechnung des BIP. Start der Rechnung sind die Konsumausgaben der Privathaushalte.
  2. Dazu werden im nächsten Schritt die Konsumausgaben des Staates hinzugerechnet. Diese beinhalten zum Beispiel Gesundheitswesen oder Verwaltung des Staates.
  3. Ebenfalls addiert werden die Bruttoinvestitionen, also alle Investitionen, die den Erhalt und Betrieb von Unternehmen dienen. 
  4. Als letzter zu addierender Punkt kommen nun die Summer aller Exporte hinzu. 
  5. Falls im zu betrachtenden Zeitraum Importe von Gütern (Rohstoffe, Maschinen, etc.) getätigt wurden, werden diese von der Summe abgezogen. Das Ergebnis dieser Rechnung ist erneut das Bruttoinlandsprodukt.
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