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Bienenwachs schmelzen und wiederverwerten - so gelingt's

Selbst gemachte Kerzen sind schöne Geschenke
Selbst gemachte Kerzen sind schöne Geschenke © uschi_dreiucker / Pixelio
Wer den sanften Kerzenschein liebt, wird auch das Problem der Kerzenstummel kennen. Sie sind zu klein zum Anzünden, aber zum Wegwerfen zu Schade, wohin also damit? Mit wenigen Utensilien können Sie das gesammelte Bienenwachs schmelzen und für neue spannende Sachen nutzen. Einige überraschende Ideen, wie Sie Wachsreste einer neuen Verwendung zuführen können.

Bienenwachs wiederverwenden - einige Ideen

  • Warum machen Sie aus den vielen Wachsresten nicht eine neue Kerze? Nach dem Schmelzen füllen Sie das Bienenwachs in eine fertige Gießform oder verkneten das noch weiche Wachs zu fantasievollen Designs. Besonders dicke Kerzen könnten Sie für magische Rituale nutzen, indem Sie Symbole einschnitzen.
  • Alternativ nutzen Sie das Wachs, um damit ein Schmelzfeuer herzustellen. So erhalten Sie ein schönes und völlig kostenloses Outdoorlicht.
  • Aber auch Wachstuchfackeln gelingen mit Wachsresten. Zu diesem Zweck nutzen Sie Fackelgewebe aus dem Baumarkt. Tränken Sie das Gewebe in flüssigem Wachs. Nutzen Sie eine Zeitungspapierrolle, um die Sie das Gewebe wickeln. Die fertige Fackel tauchen Sie erneut in das Wachs, drücken Sie das Gewebe schließlich gut an. Fertig ist die Fackel.
  • Sie kennen sicher das Silvesterritual Bleigießen, oder? Warum wandeln Sie dieses nicht ab und befragen das Wachsorakel? Zu diesem Zweck legen Sie einen Kerzenstummel auf einen Löffel, diesen halten Sie über eine Kerzenflamme. Mit einer schnellen Bewegung werfen Sie das flüssige Wachs in eine Wasserschüssel. Die so entstehenden Formen dürfen nun gedeutet werden.
  • Aus Wachsplatten können Sie jede beliebige Form ausstechen, diese können Sie etwa als Weihnachtsbaumschmuck benutzen. Platten erhalten Sie, wenn Sie nur so viel Wachs schmelzen, dass der Boden des Topfes bedeckt ist. Lassen Sie das Wachs im Topf erkalten, alternativ können Sie eine Gießform verwenden.
  • Zahlreiche Kosmetikprodukte erhalten mit Bienenwachs ihre besondere pflegende Note. So können Sie Lipgloss, Salben, Handcreme oder Haarwachs herstellen. Voraussetzung: Sie müssen das Wachs vor der Verwendung gut reinigen. Zudem sollten Sie Pastillen herstellen. Diese bekommen Sie, wenn Sie das flüssig gewordene Wachs aus großer Höhe in einen Topf mit Wasser gießen. Das erkaltende Wachs bekommt eine Tropfenform.

Wachsreste richtig schmelzen

Bienenwachs schmilzt bei einer Temperatur von 62 bis 65 Grad. Wenn Sie es hingegen von Verunreinigungen befreien wollen, sollten Sie Temperaturen zwischen 140-160 Grad erreichen.

  1. Stellen Sie einen großen Topf, gefüllt mit destilliertem Wasser oder Regenwasser auf den Herd. Sehr kalkhaltiges Wasser kann dazu führen, dass das Wachs verseift; dies wird an einer weißlichen Schicht am Topfboden erkennbar.
  2. Bringen Sie das Wasser zum Kochen und bringen es mithilfe eines Thermometers auf die richtige Temperatur.
  3. Stellen Sie einen kleineren Edelstahltopf in den größeren Topf. Das kleinere Gefäß sollte Henkel oder Griffe aufweisen, damit Sie den Topf später gut aus dem Wasserbad nehmen können.
  4. Wenn das Wachs durch Kerzendochte oder Ruß stark verunreinigt ist, sollten Sie es reinigen. Nur so können Sie es guten Gewissens in Kosmetikprodukten einsetzen.
  5. Bringen Sie das Wachs zum Schmelzen und schöpfen Rückstände an der Oberfläche immer wieder mit einem Küchentuch oder Sieb ab.
  6. Einen noch besseren Effekt haben Sie, wenn Sie dem Wachs ausreichend Gelegenheit geben, anzukühlen. Geben Sie zu diesem Zweck das Wachs in gefettete kleine Gläschen und lassen diese im Wasserbad erkalten. Zudem haben Sie auf diese Weise später weniger Wasser im harten Bienenwachs.
helpster.de Autor:in
Jana Donatin
Jana DonatinJana ist Germanistin und unterstützt viele Schüler bei ihren Lernerfolgen. Außerdem hat sie immer Spartipps und interessante Tricks für mehr Nachhaltig im Haushalt parat, die sie auch auf ihrem Blog teilt. Eine besondere Affinität hat sie zu DIY- und Upcycling-Bastelthemen, über die sie in der Rubrik Hobby & Freizeit schreibt.
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