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Betriebskosten bei einem Hotel - was Sie dabei beachten sollten

Nicht nur Umsatz, sondern auch Betriebskosten analysieren.
Nicht nur Umsatz, sondern auch Betriebskosten analysieren.
Wenn Sie ein Hotel eröffnen oder ein bestehendes pachten möchten, stellt sich unter anderem die Frage nach dem Umsatz und vor allem den Betriebskosten. Es ist für eine betriebswirtschaftliche Bewertung notwendig, die Kosten zu analysieren. Die ausschließliche Betrachtung von Umsatz birgt die Gefahr, dass ein eigentlich unrentabler Betrieb mit scheinbar guten Erträgen dargestellt wird.

Sie möchten ein Hotel auf Pachtbasis übernehmen. Dazu liegen Ihnen die Umsatzzahlen des Hauses und die Höhe der monatlichen Pacht vor. Was fehlt, ist eine Betrachtung des Betriebes unter dem Gesichtspunkt der Betriebskosten.

Betriebswirtschaftliche Methode dem Umsatzverfahren vorzuziehen

  • Stellen Sie lediglich dem Umsatz einen Pachtzins gegenüber (Pachtzinsverfahren), bleiben betriebswirtschaftliche Faktoren außen vor. Hohe Kosten können unter Umständen dazu führen, dass Ihr Unternehmen unrentabel ist. Gerade im Rahmen einer Kreditaufnahme reicht eine solche Betrachtung nicht aus.
  • Die betriebswirtschaftliche Methode ermöglicht Ihnen die Ermittlung des Reinertrages eines Hotels. Der ergibt sich aus betriebsbedingtem Umsatz vermindert um betriebsbedingte Aufwendungen. Unberücksichtigt bleiben hierbei Fremd- und Eigenkapitalzinsen, Tilgungsleistungen, Gebäudeabschreibung sowie Steuern vom Einkommen und Ertrag. 
  • Das so erhaltene Betriebsergebnis muss weiter modifiziert werden. Besonders die Geschäftsaufnahme kann für die ersten ein bis drei Jahre einige Anlaufschwierigkeiten mit sich bringen.
  • Ein Reinertrag kann auch nicht einfach kapitalisiert werden, denn Sie möchten als Betreiber auch einen angemessenen Gewinn erzielen.

Betriebskosten bei einem Hotel 

  • Zu den betriebsbedingten Kosten bei einem Hotel gehören all jene, die im laufenden Geschäftsbetrieb anfallen. Einzelne Positionen stellen dabei  Waren-, Personal-, Energiekosten und Steuern/Versicherungen/Beiträge sowie Betriebs- und Verwaltungskosten dar. 
  • Zu den Betriebskosten zählen ebenso Aufwendungen für Wäsche, für Reinigung, Kraftfahrzeuge, Betriebsmittel, Musik/Unterhaltung sowie Abschreibungen und Verluste (Verderb und Bruch bei Vorräten).
  • Bei einem Hotelneubau können Sie die tatsächlichen Betriebskosten erst im laufenden Betrieb erkennen. Nicht selten sind diese weit höher als eigentlich kalkuliert. 
  • Vermeidbare Kosten entstehen beispielsweise durch Einrichtungen und Möbel, welche sich schnell abnutzen oder kaputt gehen. Auch Gerätschaften, die zu Dauerenergiefressern werden, haben negative Auswirkungen auf das Betriebsergebnis. 

Weitere Aspekte stellen mangelnde Überwachung (Hotelreinigung), ungünstige Vertragsabschlüsse (Einkauf) sowie schlechte Absprachen mit Veranstaltungskunden dar. Das alles sind Kosten, die Sie als Hotelbetreiber vor und natürlich während des Betriebs ständig im Blick haben müssen, wenn Sie einen persönlich verwendbaren Gewinn realisieren möchten.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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