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Bericht und die Zeitform - Wissenswertes

Wer einen Bericht schreibt, muss die richtige Zeitform verwenden.
Wer einen Bericht schreibt, muss die richtige Zeitform verwenden. © Jorma_Bork / Pixelio
Wer einen Bericht schreiben muss, muss wissen, in welcher Zeitform ein solcher geschrieben wird. Das gilt für die Klassenarbeit genaus, wie für einen Bericht, der in der Schülerzeitung oder im Lokalblatt erscheinen soll.

Wissenswertes über den Bericht

Ein Bericht muss genau fest gelegten Kriterien genügen.

  • Der Bericht ist eine Form der Mitteilung, die sachlich formuliert sein muss, also keine Gedanken und Gefühle enthält, sondern objektiv schildert, was vorgefallen ist, das heißt auch, dass der Verfasser, anders als beispielsweise bei einer Erzählung, nichts hinzu erfinden darf.
  • Berichte finden sich vor allem in Zeitungen, dabei informieren sie über die unterschiedlichsten Ereignisse. Im Lokalteil können dies Mitgliederversammlungen der Vereine, Gemeinderatssitzungen, Ferienfreizeiten für Kinder oder auch diverse kirchliche Veranstaltungen sein. Im Politikteil, vor allem der großen überregionalen Zeitungen, stehen bedeutende politische Geschehnisse, angefangen bei Gesetzesvorhaben über Treffen von EU-Politikern bis hin zu Wahlen im Mittelpunkt. Auch von Schülern werden häufig Berichte erwartet, beispielsweise über Erlebnisse während der vergangenen Sommerferien, über den Schulausflug oder über andere schulische oder auch außerschulische Ereignisse.

Der Aufbau und die richtige Zeitform

Ein Bericht muss im Aufbau und in der verwendeten Zeitform festgelegten Anforderungen genügen.

  • Der Text muss so aufgebaut sein, dass das Wichtigste am Anfang geschildert wird, die weniger wichtigen Details stehen umso weiter unten, je unwichtiger sie sind, auch die Vorgeschichte kann ein Bericht mit einbeziehen. Bei den Angaben, die enthalten sein müssen, muss sich der Verfasser an den sogenannten W-Fragen orientieren, das heißt, er muss darüber informieren, was stattgefunden hat, wann es stattgefunden hat, wo es sich abspielte, wer daran beteiligt war, wie es zum betreffenden Ereignis kam und warum es dazu kam.  
  • Häufig kommt die Frage auf, wenn mal wieder ein Aufsatz ins Haus steht, welche Zeitform hier …

  • Die Zeitform kann der Autor ebenfalls nicht frei wählen. Da ein Bericht über ein Ereignis informiert, das bereits stattgefunden hat, muss er in der Vergangenheitsform geschrieben sein. Dabei muss der Unterschied zwischen dem Perfekt und dem Präteritum beachtet werden. Beide Zeitformen beschreiben zwar ein abgeschlossenes Ereignis aus der Vergangenheit, für den Bericht ist jedoch das Präteritum notwendig.
  • Das Präteritum, früher hieß es Imperfekt, wird in der geschriebenen Sprache verwendet, um über Vergangenes zu erzählen, das Perfekt dagegen, findet nur in der gesprochenen Sprache Verwendung. Im Unterschied zum Präteritum, bei dem es beispielsweise „Anna fiel ins Wasser“ heißt, heißt es im Perfekt „Anna ist ins Wasser gefallen“.
  • Neben dem Präteritum kann auch das Plusquamperfekt, gelegentlich Vorvergangenheit genannt, vorkommen. Es wird dann verwendet, wenn über etwas berichtet wird, was vor dem im Präteritum geschilderten Ereignis passierte, beispielsweise „Klaus war schon gegangen, als Anna ins Wasser fiel“. 

Wer die Zeitform und den Aufbau beachtet, hat schon gute Chancen einen gelungenen Bericht zu verfassen.

helpster.de Autor:in
Anna Adamsberg
Anna Adamsberg Als Lokaljournalistin mit einem tiefen Interesse an Büchern und Literaturwissenschaft widmet sich Anna gerne Themen rund um Schule, Kultur sowie Hobby & Freizeit
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