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Beobachtungsbericht im Kindergarten - Nutzen

Wenn man mitten drin ist, übersieht man manchmal wichtige details.
Wenn man mitten drin ist, übersieht man manchmal wichtige details.
Bereits in der Ausbildung zur Erzieherin im Kindergarten muss man Beobachtungsberichte schreiben. Wichtig ist hierbei objektiv Fakten zu sammeln. Dazu ist es erforderlich das Sie außerhalb des Geschehens sind um nichts zu verpassen. Nehmen Sie sich auch später den Raum für solche Beobachtungen, sie bringen mehr als man denkt.

Aufbau eines Beobachtungsberichtes

  • Jeder Beobachtungsbericht sollte zunächst die Daten des Kindes, sprich Alter, Geschlecht, außerdem die Dauer, die er sich in der Gruppe befindet, enthalten.
  • Auch Anlass der Beobachtung im Kindergarten sollte genannt werden. Dies kann ein anstehender Elternsprechtag, Auffälligkeiten des Kindes aber auch regelmäßige Beobachtungen aufgrund Ihrer Qualitätsstandards sein.
  • Ein Soziogramm, das zeigt, wo sich das Kind derzeit im Gruppenprozess befindet, sollte ebenso berücksichtigt werden als auch familiäre Hintergründe, wie Scheidungen, neue Geschwister oder ein Sterbefall im Umfeld.

Ablauf der Beobachtung im Kindergarten

Während der Beobachtung im Kindergarten, sollten Sie als durchführende Person sich nicht aktiv am Geschehen beteiligen. Daher ist es wichtig, dass es personell möglich ist, dass Sie sich zu verschiedenen Gelegenheiten in den Hintergrund setzen, um sich auf den Beobachtungsbericht zu konzentrieren, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass Sie etwas übersehen.

  • Es ist von Vorteil, wenn die Kinder es kennen, dass Sie oder Ihre Kollegen sich hin und wieder mit Zettel und  Stift beschäftigen und dies nicht Grund ist, die Aufmerksamkeit der Kinder auf Sie zu lenken. Auf keinen Fall sollten Sie ankündigen, dass Sie nun eine Beobachtung durchführen.
  • Beobachten Sie das Kind in unterschiedlichen Situationen, auf dem Bauteppich, beim Frühstück, draußen. Sie sollten mindestens drei bis fünf Beobachtungen von mindestens zehn Minuten an unterschiedlichen Tagen durchführen. Einzelbeobachtungen sind höchstens Anlass für eine längere Beobachtung, Sie können niemals Grundlager einer Interpretation sein.

Bei den Notizen, die Sie sich während der Beobachtung machen, sollten Sie sich auf objektive Fakten beschränken.

Umgang mit dem Beobachteten

Nach der eigentlichen Beobachtung in der Kindergartengruppe folgt die Auswertung. Hier werden sowohl die Vorinformationen als auch die Beobachtungen selber miteinander verbunden.

  • Hier ist nun Interpretationsspielraum. Was nicht bedeutet, dass Sie wild losfantasieren sollten. Berücksichtigen sollten Sie wichtige pädagogische Hintergründe, wie Gruppenprozesse im Kindergarten und Entwicklungsstand des Kindes in allen Bereichen (kognitiv, sozial, emotional, motorisch).
  • Bevor Sie Ihren Beobachtungsbericht an andere Institutionen, Eltern oder Andere weitergeben, sollten Sie Ihre Kollegen im Kindergarten um Ihre Meinung bitten. Wir sind alle nur Menschen und können nie vollständig Objektiv sein.
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