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Baby schwitzt am Kopf: Grund zur Sorge?

Baby mit Mützchen auf einem Fell.
Baby mit Mützchen auf einem Fell. © 100 files / www.pexels.com
Frisch gebackene Eltern machen sich schnell Sorgen, ob es dem Baby gut geht. Dazu zählt auch, wenn das Kleine am Kopf nass geschwitzt ist. Hier stellt sich die Frage, ist das normal oder muss man etwas unternehmen?

Babys können schon schwitzen

Babys können am ganzen Körper schwitzen, also an Händen, Füßen, oft auch in Hautfalten im Windelbereich und auch am Kopf. Hier ist es am offensichtlichsten, denn man kann es sofort sehen. Wenn das Baby schon zarte Haare hat, können diese manchmal richtig am Kopf angeklebt sein. Meistens werden die Kleinen eher zu warm angezogen, denn als Erwachsener meint man, dass diese frieren müssten, da sie noch nicht so körperlich aktiv sein können, wie das größere Kinder oder Erwachsene sind.

Welche harmlosen Ursachen führen zu Schwitzen bei Babys?

Babys sind keine kleinen Erwachsenen, somit ist auch die Wärmeregulierung noch nicht so trainiert:

  • Der kleine Körper lernt erst noch die Wärmeregulierung zu kontrollieren, der Kreislauf stellt sich auf die Anforderungen ein.
  • Das Baby erlebt anstrengende Situationen beim Trinken, denn das Saugen erfordert Kraft.
  • Es ist normal, dass viele Säuglinge eine vermehrte Schweißbildung haben.
  • Babys Träume sind häufig sehr intensiv, dadurch geraten sie ins Schwitzen.
  • Äußere Einflüsse, wie etwa ein stark geheiztes Zimmer oder zu viel Kleidung, begünstigen das Schwitzen.

Das Schwitzen am Kopf ist auffällig, denn im Verhältnis des Körpers ist der Kopf sehr groß. Man kann auch am Nacken fühlen, ob das Baby schwitzt, wenn man am Kopf selbst nichts sehen kann.

Welche Gründe kann es noch für ein auffälliges Schwitzen geben?

Wenn das Schwitzen des Babys nicht an hohen Außentemperaturen liegt oder das Kind einfach zu warm angezogen ist, kommen noch weitere Kriterien in Betracht:

  • Es könnte sich ein Infekt ankündigen, Babys bekommen schnell erhöhte Temperatur oder Fieber.
  • Wenn das Baby schon um die sechs Monate ist, kann es sein, dass sich die ersten Zähnchen ihren Weg bahnen, das kann auch zu erhöhter Temperatur oder vermehrtem Schwitzen führen.

Wie kann man dem Schwitzen vorbeugen?

Damit das Baby sich wieder wohlfühlt sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Wenn das Kind nass geschwitzt ist, sollte man es auf jeden Fall umziehen, auch eine neue Windel kann notwendig sein, wenn diese feucht ist. Es ist überhaupt gut einen Säugling ruhig mal nackig zu lassen, wenn es warm ist und das Baby sich dabei wohlfühlt. Gerade im Windelbereich bilden sich schnell Hautirritationen und Schwitzpickelchen, die sich damit vermeiden lassen.
  • Man sollte auf dünnere Kleidung setzen, wenn das Baby viel schwitzt. Baumwollbodys sind hier eine gute Wahl. Bewährt hat sich auch das Zwiebelprinzip, wie bei Erwachsenen auch, so kann man schnell etwas aus- oder anziehen bei Bedarf. Drinnen brauchen Babys normalerweise keine Mütze.
  • Immer wieder zu trinken anbieten, denn die verlorene Flüssigkeit muss aufgefüllt werden.
  • Zudem sollte das Kinderzimmer gut gelüftet sein, vor allem im Sommer tagsüber Fenster geschlossen halten, dafür abends, nachts und morgens lüften.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Wenn sich das Baby normal verhält, fit ist, ausreichend trinkt und kein Fieber hat, dann besteht kein Grund zur Sorge, wenn allerdings diese Symptome auffallen ist ein Arztbesuch angeraten:

  • Wenn die Lippen und die Haut, trotz Schwitzen bläulich erscheinen.
  • Das Baby atmet schwer und gegebenenfalls rasselnd.
  • Es ist quengelig, unruhig, weint mehr als üblich und überstreckt sich.
  • Wenn man Fieber misst und die Temperatur deutlich erhöht ist, bei Babys ist das bereits ab 38,5 °C der Fall.

Es lässt sich also sagen, dass ein verschwitztes Babyköpfchen noch kein Anlass zur Sorge ist, aber man muss das Wohlbefinden im Auge behalten. Letztlich ist es wie bei Erwachsenen auch, manche schwitzen schneller und mehr als andere Menschen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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