Alle Kategorien
Suche

Außentreppe am Haus selber anbauen

Hauseingänge mit Treppe
Hauseingänge mit Treppe © Valerie / unsplash.com
An eine Außentreppe werden hohe Anforderungen gestellt. Sie muss sicher begehbar sein, witterungsbeständig und sie sollte gefällig aussehen. Dazu sind gewisse Regeln bei den Proportionen einzuhalten. Alles ist machbar, wenn man sich mit den notwendigen Informationen versorgt und keine Angst vor Spaten, Kelle und schweren Steinen hat.

Die notwendigen Vorbereitungen

Wie jedes massive Bauwerk, muss auch die Treppe eine frostsichere Gründung haben. Machen Sie sich daher vor dem Baubeginn eine maßgerechte Skizze, die die genauen Abmessungen und die Gestaltung der Form festlegt.

  1. Anhand der Außenmaße heben Sie nun den Graben für den Fundamentstreifen aus. Je nach klimatischen Verhältnissen können das bis zu 80 cm Tiefe sein. Die Breite sollte 40 cm nicht unterbieten.
  2. Kleiden Sie den Graben mit Schalungstafeln aus und betonieren Sie das Fundament mit dafür bestimmtem Fertigbeton. Das Fundament schließt mit der Erdoberfläche ab. Es soll eine ebene, in Waage liegende Fläche bilden.
  3. Sie können jetzt mit Mauersteinen weiterbauen, oder ein Metallbauunternehmen beauftragen, das Tragegerüst für die Stufen zu errichten.

Als Heimwerker werden Sie sich sicher für die erstere Variante entscheiden, die deshalb hier auch weiter behandelt werden soll.

Wie die Stufen der Außentreppe entstehen

  1. Als ersten Schritt müssen Sie die Höhe der Treppe mit der Anzahl der Stufen in Einklang bringen. Eine falsch konzipierte Treppe ist unbequem zu begehen und sieht abstrakt aus. Die Zauberformel für die Proportionen lautet: Stufenhöhe x 2 +Stufentiefe = 63 - 67 cm. Sie benötigen die Maße der Stufen für den Bau der Auflager.  
  2. Werden Stufen aus einem Stück verwendet, können Sie als Auflager zwei frei stehende Mauern bauen. Sie müssen maßhaltig auf die Stufengröße angepasst sein. Wollen Sie aber etwa Hartbrandziegel als Stufen verwenden, müssen Sie das ganze Volumen des Unterbaus ausmauern. Bemessen Sie die Breite so, dass die Stufen ca. 3 bis 4 cm beidseitig überstehen, um eine gefällige Optik zu erzielen.
  3. Alle Stufensteine legen Sie in ein schwaches Mörtelbett, um die Lage korrigierbar zu halten. Die Stufen sollten mit einem Gefälle von 1 - 2% nach vorn verlegt werden. So kann weniger Wasser stehen bleiben und damit auch weniger Eis. Bei Ziegeln beginnen Sie mit den Außensteinen der obersten Stufe. Nur sie werden vornehmlich quer verlegt und immer hochkant. Die Breite der Fugen berechnen Sie vorher, damit Sie keine Steine teilen müssen. Lassen Sie  die Fugen rundum 5 bis 7 mm tief offen, sie werden später mit Zementmörtel sauber verfugt.

Safety first, auch bei selbst gebauten Treppen am Haus

Nachdem das Mauerwerk abgebunden hat. Gehen Sie daran, die Benutzung sicherzumachen. Sie verwenden vorteilhaft ein Holzgeländer, wenn Sie sich die Kosten für Edelstahl sparen wollen. Dazu eignen sich verzinkte Metallsockel aus dem Baumarkt, wie man sie von den Erdspießen kennt.

  1. Verschrauben Sie die Metallsockel an den Steinen.
  2. Verankern Sie dann das Holz in den Sockeln.
  3. Zum Schluss verankern Sie das Geländer zusätzlich an der Hauswand.

Eine ordentlich gebaute Treppe stellt einen Blickfang dar und sollte dem Auge viele Jahre lang guttun. Es ist deshalb nicht falsch, wenn Sie sich bei der Planung und Ausführung genügend Zeit nehmen, damit sich das Ergebnis sehen lassen kann. Genießen Sie dann die Anerkennung der Mitmenschen und auch eine sichere Eingangstreppe.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
Teilen: