Alle Kategorien
Suche

Ausschlag nach Antibiotika - so behandeln Sie ihn

Eine Frau mit einer Hauterkrankung.
Eine Frau mit einer Hauterkrankung. © Barbara Krysztofiak / unsplash.com
In einigen Fällen, in denen man Antibiotika einnehmen muss wegen einer Infektion, treten Ausschläge am Körper auf. Dies kann an allen Körperstellen im Hautbereich sein. Erfahren Sie, wie Sie solche Ausschläge behandeln können.

Warum lösen Antibiotika Ekzeme aus?

Manche Menschen müssen aufgrund einer Infektion (z. B. Mandelentzündung, Blasenentzündung) für etwa 7 bis 14 Tage Antibiotika einnehmen. Normalerweise muss das Antibiotikum komplett eingenommen werden, damit es seine Wirkung entfaltet, also bis zum Schluss. Es gibt jedoch viele Menschen, die ein sogenanntes Arzneimittelexanthem entwickeln. Dies ist ein Ekzem oder Hautausschlag, der durch ein Arzneimittel ausgelöst wurde.

Antibiotika gehören zu den häufigsten Auslösern von Arzneimittelexanthemen. Es können dabei alle Arten von Hautausschlägen hervorgerufen werden, meistens entstehen jedoch sogenannte makulopapulöse Arzneimittelexantheme, also Rötungen und Knötchen auf der Haut. 

Der Körper erkennt bei einem Hautausschlag nach einer Antibiotika-Einnahme den Wirkstoff als etwas Fremdes und versucht, ihn durch die Aktivierung des Immunsystems zu bekämpfen. Die körpereigene Abwehr reagiert dabei zu stark auf die vermeintliche Bedrohung und schüttet vergleichsweise große Mengen an entzündungsfördernden Botenstoffen und teilweise auch Antikörpern aus. Dadurch entsteht ein Hautausschlag.

Es gibt von manchen Antibiotika pseudoallergische Ausschläge, die einen Sonderfall darstellen. Sie werden zwar auch durch Antibiotika verursacht, allerdings entsteht hierbei der Hautausschlag nicht durch eine Reaktion des Immunsystems, sondern durch vielfältige Wechselwirkungen des Antibiotikums mit bestimmten Stoffwechselvorgängen (beispielsweise dem Histaminstoffwechsel).

Wie kann man ein Ekzem behandeln?

Innerhalb der ersten drei Tage können Sie versuchen, das Ekzem mit Hausmitteln zu beseitigen. Machen Sie Umschläge und Waschungen mit kaltem Schwarztee. Diese lindern den Juckreiz und wirken entzündungshemmend. 

Sie können genauso einen Aufguss mit Stiefmütterchen-, Ackerschachtelhalm- oder Eichenrindensud durchführen. Diese Pflanzen helfen beim Abheilen der Ekzeme. Für die Aufgüsse mit Stiefmütterchen- oder Ackerschachtelhalmsud nehme 1 Esslöffel der Kräuter und übergießen sie mit 2,5 Deziliter kochendem Wasser. Danach lassen Sie es etwa sieben Minuten ziehen, sieben den Sud ab und lassen ihn abkühlen. Die Eichenrinde wird kalt angesetzt (5 Esslöffel auf 2,5 Deziliter Wasser), lassen Sie es 10 Minuten kochen, sieben Sie den Sud ab und lassen Sie ihn abkühlen. 

Eichenrinde kann jedoch Flecken auf Textilien und Gegenständen machen. Das Waschbecken und das verwendete Geschirr sollten sofort nach der Anwendung abgespült werden.

Alternativ können Sie die Stelle mit dem Ekzem mit Aloe-Vera-Gel einreiben. Die Aloe vera lindert den Juckreiz und fettet nicht. Außerdem können Sie essigsaure Tonerde bei allergischen Ekzemen verwenden. Machen Sie einen kalten Wickel. Er kühlt und beruhigt die Haut.

Aus der Homöopathie sind Sulfur und Graphites bekannt dafür, dass sie gegen Ekzeme helfen. Für die Dosierung und Anwendung lassen Sie sich bitte von einem Apotheker beraten.

Wenn Sie ein Ekzem haben, sollten Sie den allergieauslösenden Stoff immer versuchen, herauszufinden und meiden. Wenn Sie kurz vorher Antibiotika eingenommen haben, liegt die Sache auf der Hand. Schreiben Sie sich den Namen des allergieauslösenden Antibiotika-Medikaments auf und teilen Sie dies allen behandelnden Ärzten mit.

Wann sollte man bei einem Ekzem aufgrund von Antibiotika-Einnahme zu einem Hautarzt gehen?

Genaugenommen sollten Sie zwei Ärzte aufsuchen. Zum einen sollten Sie zu dem Haus- oder Facharzt gehen, der Ihnen das Antibiotikum verordnet hat, damit er gegen Ihr eigentliches Leiden ein anderes Antibiotikum verordnen kann.

Falls Ihr Ekzem innerhalb von drei Tagen nicht abklingt oder sich zumindest bessert und nicht mehr juckt, suchen Sie außerdem einen Hautarzt auf. Juckreiz durch ein Ekzem kann extrem störend und nervig sein, dies sollte so rasch wie möglich beseitigt werden. Es gibt spezielle Kortison-Cremes, die gegen Ekzeme verschiedener Art helfen. Wenden Sie sie jedoch nicht zu lange an, da sie die Haut dünn machen können. Besonders dann, wenn das Ekzem im Schleimhautbereich angesiedelt ist.

Sollte das Ekzem jedoch am Auge aufgetreten sein, wenden Sie bitte keinesfalls Kamillenblüten an. Sie schädigen das Auge!

Es kann sehr belastend sein, wenn Sie zusätzlich zu der Infektion, die Sie haben, noch einen Hautausschlag bekommen. Hier gibt es jedoch Alternativen, dass Sie ein anderes Antibiotikum verordnet bekommen, das keine Ekzeme auslöst. Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung!

helpster.de Autor:in
Martina Ledermann
Martina LedermannMartina ist durch Ihre Bildung im Webdesign, JavaScript, HTML, CSS und Grafikdesign eine Expertin für Elektronik & Computer. Ihre Kenntnisse im Bereich Gesundheit sind durch ihre jahrelange Mitarbeit bei Deutschen Roten Kreuz beträchtlich.
Teilen: