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Ausschlag am Hals - das können Sie dagegen tun

Halsregion einer Frau.
Halsregion einer Frau. © cottonbro studio / www.pexels.com
Bei manchen Menschen kann ein Ausschlag am Hals auftreten. Solche Ausschläge sind lästig und unangenehm. Erfahren Sie in diesem Artikel die Ursachen solcher Ausschläge, die schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten und wie Sie mit Hausmitteln dagegen etwas tun können.

Ursachen von Hautausschlägen am Hals

Ein Ausschlag am Hals ist sehr unangenehm und hat häufig Symptome von starkem Juckreiz und Rötung, teilweise nässt der Ausschlag. Manche dieser Ausschläge sehen schuppig aus. Bei Berührung kann der Ausschlag schmerzen. Es gibt viele mögliche Ursachen für einen Hautausschlag am Hals:

  1. Windpocken: Die Erkrankung zeigt sich mit kleinen Bläschen im Gesicht und am Körper, auch an den Armen und Beinen sowie mit Fieber und Erschöpfungsgefühlen.
  2. Masern: Bei Masern hat der Betroffene Fieber, Husten und Schnupfen, einen Ausschlag im Gesicht und hinter den Ohren und schließlich breitet sich der Ausschlag auf den ganzen Körper aus.
  3. Röteln: Typische Symptome bei Röteln sind ein Ausschlag im Gesicht, der sich durch kleine, hellrote Flecken äußert, er ergreift in kurzer Zeit den ganzen Körper. Erkältungssymptome, geschwollene Lymphknoten und Fieber treten auf.
  4. Scharlach: Scharlach beginnt mit einer Entzündung im Rachen, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, einer weißlich belegte Zunge, die sich nach 3-4 Tagen himbeerrot verfärbt. Nach 2-4 Tagen entstehen kleine rote Flecken an den Leisten und Oberschenkelinnenseiten, der sich auf den ganzen Körper ausbreiten.
  5. Dreitagefieber: Bei Dreitagefieber verspürt der Betroffene 3 Tage lang ein hohes Fieber. Ein Hautausschlag mit kleinen, hellroten Flecken an Körper tritt auf. Nach 1-3 Ta­gen verblasst der Ausschlag.
  6. Neurodermitis (atopische Dermatitis/atopisches Ekzem): Neurodermitis ist eine nicht ansteckende, in Schüben verlaufende Erkrankung. Die Haut juckt sehr stark, ist trocken und entzündet.
  7. Kontaktallergie: Bei einer Kontaktallergie ist es dem Hautausschlag am Hals zuvor ein Kontakt mit einem Stoff vorausgegangen, gegen den der Betroffene allergisch ist (beispielsweise Nickel, Katzen- oder Hundehaare).

Schulmedizinische Behandlungsmöglichkeiten

Bei allen oben genannten Erkrankungen sollten Sie einen Hautarzt (Dermatologen) aufsuchen. Denken Sie bitte bei den ansteckenden Erkrankungen wie beispielsweise Windpocken oder Masern daran, der Sprechstundenhilfe beim Telefonat mitzuteilen, dass es sich um eine ansteckende Krankheit handeln könnte. Bei ansteckenden Krankheiten benötigen Sie Ruhe. Sie erhalten vom Hautarzt entsprechende Salben gegen den Hautausschlag. Bei Windpocken juckt die Haut extrem und man ist dazu geneigt, ständig an dem Ausschlag zu kratzen. Dies kann jedoch lebenslange Narben verursachen.

Wenn es sich um Neurodermitis handelt, wird Ihnen der Hautarzt erst einmal ein leichtes Hydrokortison verordnen, das in vielen Fällen bereits Wirkung zeigt und die Neurodermitis lindert. Neurodermitis haben Menschen lebenslang, sie ist nicht heilbar.

Bei einer Kontaktallergie wird der Hautarzt einen Allergietest mit Ihnen machen, damit er herausfinden kann, auf welchen Stoff Sie allergisch reagieren. Diese Stoffe sollten Sie unbedingt meiden. Ihr Immunsystem reagiert sehr heftig auf diesen Stoff. 

Behandlungsmöglichkeiten gegen einen Ausschlag am Hals mit Hausmitteln

Bei den ansteckenden Erkrankungen (Windpocken, Masern, Röteln, Scharlach, Dreitagefieber) sollten Sie sich dringend an die Anweisungen Ihres Hautarztes halten. Alternativ können Sie mit diesen Erkrankungen auch Ihren Hausarzt aufsuchen. Auf jeden Fall sollten Sie bei diesen vorgenannten Erkrankungen nicht selbst aktiv werden.

Bei Neurodermitis helfen kalte Wickel mit essigsaurer Tonerde. Wenn Sie keine essigsaure Tonerde mögen, reicht auch ein kalter Wickel ohne einen Zusatz. Darüber hinaus können Sie Schwarztee-Umschläge machen oder ein Nachtkerzen-, Sanddorn- oder Hamamelisöl auf der betroffenen Stelle anwenden. Wenn Sie Borretsch- oder Nachtkerzenöl regelmäßig einnehmen, dämpfen Sie die Neurodermitisschübe. Die Dosierung und die Häufigkeit der Anwendung finden Sie im Beipackzettel des Produkts, sie kann variieren.

Bei einem Kontaktekzem helfen ebenfalls Umschläge mit schwarzem Tee. Sie lindern den unangenehmen Juckreiz und wirken entzündungshemmend. Alternativ können Sie Aloe-vera-Gel auf die betroffene Hautstelle auftragen. Hilfreich sind außerdem kalte Wickel mit essigsaurer Tonerde. Sie kühlen und beruhigen die Hautpartien.

Ein Ausschlag am Hals ist unangenehm und lästig. Ständig juckt es und ist auffällig gerötet. Viele Menschen sind in dieser Situation ratlos, da es sich um verschiedene Arten von Erkrankungen handeln kann. Einen Ausschlag am Hals sollten Sie jedoch auf jeden Fall sehr ernst nehmen und einen Haus- oder Hautarzt aufsuchen. Gute Besserung!

helpster.de Autor:in
Martina Ledermann
Martina LedermannMartina ist durch Ihre Bildung im Webdesign, JavaScript, HTML, CSS und Grafikdesign eine Expertin für Elektronik & Computer. Ihre Kenntnisse im Bereich Gesundheit sind durch ihre jahrelange Mitarbeit bei Deutschen Roten Kreuz beträchtlich.
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