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Aufziehbare Uhr - Technik und Funktion leicht erklärt

Aufziehbare Uhren werden immer seltener.
Aufziehbare Uhren werden immer seltener.
Besitzen Sie noch eine aufziehbare Uhr? Wenn ja, gehören Sie sicherlich zu denjenigen Menschen, die Wert auf Handarbeit und filigrane handwerkliche Technik legen. Denn leider sind solche Zeitanzeiger selten geworden und liegen bei vielen Menschen nur noch als Erbstück oder zur Erinnerung in den Schubladen herum. Dabei ist die Funktion solcher mechanischen Uhren sehr interessant.

Die Uhr als Zeitanzeiger

Es gibt so einige Dinge in unserem täglichen Leben, die ganz selbstverständlich und automatisiert vonstattengehen. Oder haben Sie einen Überblick, wie oft am Tag Sie auf Ihre Uhr schauen?

  • Sicherlich ist das nicht der Fall. Sie denken nicht bewusst darüber nach und erkennen erst bei Verlust oder Beschädigung Ihrer Uhr, wie wichtig diese für Sie ist, obwohl Sie sie sonst nur für Sekunden tatsächlich in Anspruch nehmen. Oder Sie gehören zu den Menschen, für die eine Uhr noch ein kleines Kunstwerk ist und welche diese Zeitmesser noch als Schmuckstück betrachten.
  • Besonders beliebt bei Sammlern und Liebhabern ist die immer seltener werdende aufziehbare Uhr. Die Zeitmesser werden kaum noch mechanisch, sondern mit Batterie und digitaler Technik betrieben. Funkuhren beispielsweise gleichen ihre Zeit sogar automatisch per Funktechnik ab. Dabei galten lange Zeit die Uhrmacher als Könige der Feinmechanik. Das Zusammensetzen des filigranen und komplexen Uhrwerks ist eine Meisterleistung.

Aufziehbare mechanische Uhrwerke

  • Wenn Sie die Funktionsweise einer aufziehbaren Uhr verstehen wollen, dann müssen Sie in anderen Größenordnungen denken. Die Arbeit und das Zusammenspiel der teils hauchdünnen Zahnrädchen ähneln denen eines Getriebes beim Auto. Angetrieben von einer Energiequelle wird ein Zahnrad bewegt, das die eigene Rotation an ein anderes überträgt. Durch verschiedene Größen und Durchmesser der einzelnen Bauteile drehen diese sich verschieden schnell einmal um ihre eigene Achse.
  • Die sich drehenden Zahnräder sind auf Stiften verankert, an denen oberhalb die für Sie sichtbaren Zeiger befestigt sind. Die Zeiger visualisieren die verschieden schnellen Rotationen (auch Übersetzungen genannt) für Sie als Zeitanzeige. So dreht sich der Sekundenzeiger am schnellsten und der Stundenzeiger am langsamsten einmal rundherum, während das ursprünglich angetriebene Zahnrad immer dieselbe Geschwindigkeit behält.
  • Angetrieben wird das Uhrwerk durch eine Energiequelle. Im Fall der aufziehbaren Uhr handelt es sich bei dieser um eine Schwungfeder, welche die Energie durch das Aufziehen speichert. Für die gleichmäßige Taktweitergabe an das Uhrwerk sorgt dabei als Verbindungsglied die sogenannte Unruhe. Angetrieben durch die Energiequelle ist diese ständig gleichmäßig am Schwingen und bewegt damit in kontinuierlichen Zeitintervallen das Antriebsrad.

Wird die Uhr nicht aufgezogen, ist irgendwann die Energiequelle erschöpft und ohne Spannung und kann somit die Unruhe nicht am Schwingen halten. Die Uhr bleibt stehen und die Mechanik verstummt.

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