Der Tennisschläger als Spielgerät
Der Tennisschläger ist für den Tennissport so entscheidend wie der Ball. Wie in nahezu allen Sportarten gibt es eine große Auswahl.
Ein Tennisschläger besteht aus einem Rahmen, einer Schlagfläche - beides zusammen nennt man den Kopf − und einem Griff oder auch Schaft. Waren Rahmen lange Zeit aus Holz, so sind sie mittlerweile aus Metall oder speziellen Kunststoffen. Von der Härte und der Stärke des Rahmens hängt es ab, wie viel Kraft ein Schläger hat. Die Schlagfläche ist der in den Rahmen eingespannte, aus Saiten bestehende Bereich. Je härter die Saiten gespannt sind, umso weniger Kraft hat ein Spieler im Schlag, dafür lässt sich der Ball jedoch besser kontrollieren. Der Schlägergriff kann unterschiedlich dick sein und sich auch in der Form unterscheiden, meist ist er jedoch achteckig.
Hinsichtlich der Größe des Schlägerkopfes werden die vier Größen Midsize, Midplus, Oversize und Super Oversize unterschieden, wobei Amateure meist größere, Profis dagegen kleinere Kopfgrößen wählen. Für die Gesamtlänge und -breite eines Schlägers setzt die International Tennis Federation ihren Mitgliedern Grenzen. Ein Schläger darf 29 Zoll - das sind 73,7 Zentimeter - Länge nicht überschreiten, für die Breite gilt eine Grenze von 12,5 Zoll, also 31,7 Zentimetern. Die Standardlänge eines Schlägers für Erwachsene liegt bei 27 Zoll.
So erkennen Sie armschonende Schläger
Wer das Spiel mit dem kleinen Ball erlernen und sich einen Tennisschläger anschaffen möchte, sollte darauf achten, dass es ein armschonender ist, um einen Tennisarm zu vermeiden.
Ein armschonender Tennisschläger muss die für Sie ideale Griffstärke haben; ein zu kleiner Umfang ist genauso ungeeignet wie ein zu großer, weil sich in beiden Fällen die Hand verkrampfen und in Folge einen Tennisarm hervorrufen kann. Im Angebot sind normalerweise fünf verschiedene Griffstärken, die von L1 bis L5 reichen. Welcher Umfang für Sie ideal ist, das müssen Sie durch testen herausfinden. Wenn der Schläger in Ihrer Hand herumrutscht, ist der Schaft zu dünn, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie das Handgelenk nicht mehr so gut bewegen können, ist er zu dick. Wenn keine Griffstärke ideal ist, nehmen Sie die kleinere und wickeln Sie zusätzlich ein Griffband um den Schaft.
Einen armschonenden Schläger erkennen Sie außerdem am geringeren Gewicht. Generell haben Tennisschläger ein Gewicht zwischen 280 und 350 Gramm, wobei die Schläger mit dem großen Kopf häufig am unteren Ende liegen und meist nur 280 Gramm wiegen. Jene mit kleinerem Kopf, die die Profis in der Regel verwenden, haben dagegen normalerweise um einiges mehr als 300 Gramm Gewicht, da der Ball durch den Aufschlag dennoch genügend Schwung und damit Bewegung bekommt.
Achten müssen Sie bei einem armschonenden Schläger außerdem auf die Bespannung. Grundsätzlich wird hier zwischen einer Bespannung mit Naturdarmsaiten und einer solchen mit Kunststoffsaiten unterschieden, wobei es viele unterschiedliche Kunststoffsaiten gibt. Als sehr armschonend gelten Schläger mit Naturdarmsaiten. Diese sind an der Oberfläche ganz glatt und fast durchsichtig, sie sind jedoch sehr teuer und werden deshalb von Hobbyspielern und insbesondere von Anfängern kaum gekauft. Bei den Kunststoffsaiten sollten Sie keine Polyestersaiten kaufen, da diese kaum elastisch und deshalb wenig armschonend sind.
Wichtig bei einem armschonenden Schläger ist außerdem eine gute Dämpfung sowie ein weicher Schaft. Letzterer sorgt dafür, dass kaum Vibrationen vom Tennisschläger auf den Arm übergehen, wenn der Ball nicht mit der bespannten Schlagfläche, sondern mit dem Rahmen oder dem oberen Bereich des Griffs getroffen wird. Er eignet sich deshalb besonders für Anfänger, während geübtere Spieler damit Schwierigkeiten haben, weil er vor allem bei harten Schlägen keine sehr präzisen Schläge ermöglicht.
Einen armschonenden Tennisschläger können Sie also an verschiedenen Eigenschaften erkennen.
Dämpfer am Tennisschläger richtig verwenden
Dämpfer oder Vibrastopps für Tennisschläger dienen dazu, die Vibration der Saiten beim Auftreffen des Balls zu verringern, um so den relativ häufigen Tennisarmbeschwerden vorzubeugen.
Der Dämpfer sollte so angebracht werden, dass er auf jeden Fall die beiden Längssaiten in der Mitte des Tennisschlägers berührt. Es gibt aber auch breitere Dämpfer (zum Beispiel von Head), die fast alle Längssaiten berühren.
Beachten Sie in jedem Fall, dass Dämpfer nur die Vibration der Saiten des Tennisschlägers, nicht aber die des Rahmens verringert.
Für eine hohe Gesamtdämpfung sind daher neben der Verwendung eines Dämpfers die für den Tennisschläger vom Hersteller verwendeten Materialien sowie die Qualität der Verarbeitung entscheidend.
Vibrastop am Tennisschläger befestigen
Um den Dämpfer am Tennisschläger anzubringen, müssen Sie die beiden mittleren Längsseiten unterhalb der letzten Quersaite etwas auseinanderziehen, den Dämpfer einsetzen und diesen dann bis zur darüberliegenden Quersaite nach oben schieben.
Beachten Sie, dass Sie die Längssaiten des Tennisschlägers zum Teil mit relativ viel Kraft sehr weit auseinanderdrücken müssen, um den Dämpfer dazwischen zu bekommen.
Dies ist notwendig, damit der Dämpfer auch bei harten Schlägen im Tennisschläger sitzen bleibt.
Wenn das Saitenbild Ihres Tennisschläger sehr eng ist, kann das dazu führen, dass die Saiten etwas auseinandergedrückt bleiben oder der Dämpfer leicht schräg dazwischen sitzt. Beides ist aber in der Regel kein Problem, solange der Dämpfer fest zwischen den Saiten sitzt. Wenn Sie die Schrägstellung aus optischen Gründen stört, können Sie einfach einen runden Dämpfer verwenden.
Wenn Sie also nicht gleich einen ganz neuen Tennisschläger kaufen möchten, können Sie auch durch einen derartigen Dämpfer versuchen, Ihre Beschwerden zu lindern.
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