Alle Kategorien
Suche

Arbeitsspeicher entrümpeln - so optimieren Sie Ihren PC

Entrümpeln Sie Ihren Computer und gewinnen Sie Arbeitsspeicher.
Entrümpeln Sie Ihren Computer und gewinnen Sie Arbeitsspeicher.
Der Arbeitsspeicher eines PCs beherbergt sämtliche Daten aller laufenden Prozesse, Anwendungen und Dienste. Leider hinterlassen viele Anwendungen ihren Datenmüll im Arbeitsspeicher und viele unnötige Dienste, die im Hintergrund laufen, fressen wertvollen Speicherplatz. Hier empfiehlt es sich, hin und wieder mal zu entrümpeln und gleichzeitig vorzusorgen, dass nicht gleich wieder alles "zugemüllt" wird. Dazu braucht man nicht immer externe Software, sondern kann dazu die Systemwerkzeuge des Betriebssystems nutzen. Im Folgenden geht es um Microsoft Windows.

Entrümpeln per Task-Manager

  • Beim Entrümpeln des Arbeitsspeichers hilft der Task-Manager, den man wie gewohnt über das gleichzeitige Drücken der Tasten Strg+Alt+Entf erreicht, oder englisch (Ctrl+Alt+Delete). Bei Windows Vista öffnet sich eine Seite mit der Option Task-Manager, bei XP gelangen Sie auf direktem Wege zum Ziel. Die erste Registerkarte, welche die Dialogbox anbietet heißt "Anwendungen" und wird hauptsächlich genutzt, wenn eine abgestürzte Anwendung zum Beenden gezwungen werden soll. Aktivieren Sie die Anwendung und klicken Sie "Task beenden".
  • Die zweite Registerkarte heißt "Prozesse" und spielt beim Entrümpeln per Task-Manager die wichtigste Rolle. In der Liste finden sich alle Prozesse aufgelistet, wie viel Arbeitsspeicher sie belegen und eine Kurzbeschreibung. Windows eigene Dienste sollte man nur löschen, wenn man genau weiß, was man tut. Ansonsten können Sie hier den einen oder anderen Prozess aus der Liste entfernen, wenn Sie die entsprechende Anwendung nicht gerade benutzen. Das schafft oft schon eine ganze Menge Platz. Der Adobe-Acrobat-Reader-Prozess muss zum Beispiel nicht laufen, wenn Sie gerade nicht mit PDFs arbeiten. Er wird wieder gestartet, wenn Sie den Reader starten, also keine Angst. Haben Sie viele Anwendungen installiert, kann die angezeigte Liste mitunter recht lang sein.
  • Registerkarte Nummer Drei heißt "Dienste" und enthält meist eine noch längere Liste. Unter XP finden Sie diese Registerkarte nicht im Task-Manager-Dialog, sondern in der Systemkonfiguration, siehe unten. Die Beschreibung der Dienste hilft wieder bei der Identifikation. Nutzen Sie eine identifizierte Software nicht mehr oder nur sehr selten, können sie den Dienst über einen Rechtsklick beenden oder deaktivieren. Bei Windows Vista müssen Sie über den Button "Dienste…" auf die Administrationsebene gelangen, auf welcher die Funktion der Dienste noch etwas ausführlicher dargestellt wird. Wieder gilt es, lieber die Finger von Windows Diensten zu lassen. Dienste von Spielen, Tweaking-Tools oder anderen Anwendungen können Sie nach Bedarf beenden.

Aufräumen per Systemkonfiguration

  • Oftmals schalten sich aber Prozesse oder Dienste beim nächsten Start automatisch wieder ein. Wenn Sie also nicht nur kurzfristig den Arbeitsspeicher entrümpeln wollen, dann müssen Sie an die Autostartliste ran. Gehen Sie dazu unter Vista auf "Start" und tippen Sie in der Suchleiste die Buchstaben "cmd" ein, als Suchergebnis sollte die Datei "cmd.exe" angezeigt werden. Nach einem Doppelklick auf diese Datei öffnet sich die Konsole, auf welcher Sie den Befehl "msconfig" eintippen und mit der Enter-Taste bestätigen. Bei XP gibt es unter "Start" noch die alte Option "Ausführen", welche eine Dialogbox öffnet, in der meist per Voreinstellung "cmd" steht. Entweder Enter-Taste drücken oder gleich "msconfig" eintippen und bestätigen. Es öffnet sich die Dialogbox "Systemkonfiguration". Klicken Sie auf den Reiter "Systemstart" und es zeigt sich eine Liste aller Anwendungen, die beim Hochfahren ihres Computers gestartet werden. Deaktivieren Sie die unerwünschten Anwendungen und klicken Sie auf "Übernehmen". Beim nächsten Systemstart werden diese Anwendungen nicht mehr gestartet. Bei XP finden Sie hier die eben erwähnte Registerkarte "Dienste", wobei Sie auch hier wie oben beschrieben vorgehen können.

Vorsicht beim Optimieren und Entrümpeln

  • Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie schon eine ganze Menge Arbeitsspeicher freischaufeln. Hüten Sie sich aber immer davor, systemrelevante Prozesse zu beenden. Falls Ihnen die Bedeutung eines Dienstes oder Prozesses nicht klar sein sollte, googeln Sie ihn einfach. Dienste abzuschalten erfordert des Weiteren meist eine Administratorberechtigung. Vergewissern Sie sich daher, ob der aktuell angemeldete Nutzer, also Ihr momentan verwendetes Benutzerkonto, über diese Rechte verfügt.
  • Ansonsten bieten so genannte Tweaking-Tools ebenfalls die Möglichkeit, den Arbeitsspeicher zu entrümpeln oder die Autostartliste zu bearbeiten. Diese heißen dann in etwa Windows Tuning oder Windows Booster und sind in fast jeder Ausgabe der Zeitschrift Computer-Bild oder frei im Netz erhältlich. Ob manuell oder per Hilfeprogramm, Arbeitsspeicher bleibt eine wertvolle Ressource und sollte immer ausreichend zur Verfügung stehen.   
Teilen: