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Appenzeller Welpen - die Ausbildung zum Treibhund gelingt Ihnen so

Der Appenzeller ist ein idealer Treibhund.
Der Appenzeller ist ein idealer Treibhund. © Arno_Bachert / Pixelio
Der Appenzeller ist ein wunderschöner Hund, der ursprünglich zum Treiben von Rinderherden verwendet wurde. Entsprechend viel Bewegung und anspruchsvolle Aufgaben benötigt diese Hund. Sie können den Appenzeller auch heute noch zu einem Treibhund erziehen, wenn Sie damit schon bei den Welpen beginnen.

Was Sie benötigen:

  • Leckerchen
  • Lieblingsspielzeug
  • Besenstiel
  • Konsquenz
  • Ausdauer

Die Aufgabe eines Appenzeller Treibhundes

Der Treibhund muss konsequent ausgebildet sein. Sein Vertrauen in seinen Besitzer muss so gefestigt sein, dass er bedingungslos in jeder Situation hört. Er muss aufmerksam das Geschehen beobachten und auf Kommando reagieren.

  • Ein Treibhund muss so lange an einer Stelle verweilen, wie es der Treiber von ihm verlangt.
  • Er muss lernen, sich langsam dem Vieh zu nähern, eher schleichend als laufend.
  • Auf ein Signal hin muss er die Kühe in eine Richtung treiben, wobei er die Aufmerksamkeit auf sich durch gezieltes Bellen lenkt.
  • Manchmal muss der Appenzeller "stechen", nach der Fessel der Kühe schnappen. Gleichzeitig muss er flink den Huftritten ausweichen können.
  • Auch wenn diesen Hund das Treibfieber gepackt hat, muss er dennoch sofort auf Befehl davon ablassen und zum Treiber zurückkehren.

Die Voraussetzungen der Welpen

Der Appenzeller ist zwar für den Einsatz als Treibhund gezüchtet, aber nicht alle Welpen sind für diese Arbeit geeignet. Unterziehen Sie diese zunächst einem Check.

  • Der Welpe sollte möglichst unerschrocken sein und angstfrei sein.
  • Die Elterntiere eines Treibhundes sollten ebenfalls gute Treibhunde sein und über einen ausgeprägten Spieltrieb verfügen, da über diesen Trieb die Ausbildung erfolgt.
  • Die Welpen sollten eine feine Nase haben und hart im Nehmen sein, denn der Tritt von einem Kuhhuf darf ihn nicht aus der Bahn werfen.
  • Ihr Welpe sollte sich bereit zeigen, sich Ihnen unterzuordnen und gehorsam zu sein.
  • Er sollte über einen großen Spieltrieb verfügen, beobachten können und Nervenstärke beweisen.

So bringen Sie Ihrem Appenzeller Welpen die Kommandos zum Treiben bei

Wie alle Hunde lernt auch der Appenzeller über positive Kognition. Hat er etwas gut erledigt, wird er ausführlich gelobt und mit Leckerchen belohnt. Bei einem Fehlverhalten muss von Ihnen umgehend ein laut ausgesprochenes "Nein" kommen. Gerade für die Treibarbeit ist es zudem ganz wichtig, dass Sie alle Kommandos sowohl als Hörzeichen als auch als Sichtzeichen geben, denn nicht immer wird Ihr Appenzeller Sie bei der Arbeit hören können.

  • Bringen Sie Ihrem Welpen zunächst die Grundkommandos "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Fuß" bei. Sitzen diese Kommandos, können Sie mit der weiteren Ausbildung beginnen.
  • Lassen Sie den Hund neben sich ablegen und geben die Kommandos "Fuß" und "Langsam". Dabei gehen Sie betont langsam neben Ihrem Welpen her. Wiederholen Sie das Wort "Langsam", während Sie gemeinsam dahinschleichen. Dann gehen Sie plötzlich wieder in ein normales Schritttempo über. Ihr Hund muss Ihnen dabei immer bei Fuß folgen. Lassen Sie ihn so lange neben Ihnen langsam schleichen, bis er dieses Kommando verinnerlicht hat.
  • Nun muss Ihr Appenzeller lernen, voranzugehen, die Kühe zu treiben. Lassen Sie ihn sich ablegen und legen eine Spur mit einem Stück Fleisch, indem Sie dieses über den Boden ziehen. Am Ende lassen Sie das Stück liegen und kehren zu Ihrem Hund zurück. Lassen Sie ihn an Ihren Händen schnuppern, die nach dem Fleisch riechen werden und geben das Kommando "Voran". Ihr Welpe sollte nun der Fleischspur folgen und zum Schluss diese als Belohnung fressen dürfen. Hat er dies verinnerlicht, muss er lernen, trotz der Verlockung des Fleisches sich auf Ihren Befehl hin davor abzulegen. Hierfür müssen Sie Ihr Kommando sehr energisch aussprechen und den Welpen besonders ausgiebig loben.
  • Ein wichtiger Schritt ist das Erlernen der Ausweichbewegungen, um nicht von den Hufen der Rinder getroffen zu werden. Nehmen Sie einen Besenstiel, binden das Lieblingsspielzeug daran und bewegen dieses auf Ihren Welpen zu. Er muss den Bewegungen ausweichen, immer aufmerksam sein und beobachten. Sobald Sie den Besen von Ihrem Hund weg bewegen, sollte der Treibhund nach diesem Spielzeug schnappen. Tut er dieses, loben Sie ihn ausführlich. Sobald Sie den Besen wieder auf ihn zu bewegen, muss er ablassen. Ein kurzes "Aus" unterstützt diese Aktion.
  • Bringen Sie Ihrem Hund auch bei, auf Befehl zu bellen. Das Kommando lautet "Gib Laut". Der große Spieltrieb des Appenzellers wird Ihnen das Trainieren dieser Übungen recht leicht machen.

Wenn Ihr Hundewelpe diese Kommandos alle beherrscht, haben Sie die Basis für die Arbeit als Treibhund gelegt. Die Arbeit am lebenden Vieh gestaltet sich dann noch deutlich schwieriger, hier ist es ratsam, zunächst den Hund an der langen Leine zu führen, bis er richtig eingearbeitet ist. Achten Sie immer auf klare Kommandos. Loben Sie Ihren Welpen immer, denn nur so wird er schnell verstehen, dass er die Aufgaben richtig erlernt hat.

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