Alle Kategorien
Suche

Anzeichen, dass Ihr Hund stirbt

Erschöpfter Hund mit geschlossenen Augen im Sand liegend am Strand
Erschöpfter Hund mit geschlossenen Augen im Sand liegend am Strand © Ruel Madelo / www.pexels.com
Wir alle wissen, dass die Lebensdauer eines Hundes wesentlich geringer, als die von uns Menschen ist. Dass unsere geliebte Fellnase früher oder später von uns gehen wird, ist ein sehr trauriger Gedanke, den wir liebend gerne ausblenden möchten. Dennoch ist es ratsam, sich damit auseinanderzusetzen, damit es uns nicht gänzlich unvorbereitet trifft.

Anzeichen für den baldigen Tod

Zunächst einmal hängt die Lebenserwartung von Hunden von vielen Faktoren ab. Dabei spielt die Ernährung, Pflege und Haltung, Aktivität und Bewegung sowie der allgemeine Gesundheitszustand eine wesentliche Rolle, wie alt ein Hund letztlich wird. Aber auch die Hunderasse ist ein Kriterium dafür. Genetische Anlagen haben einen großen Einfluss auf die Lebensdauer eines Vierbeiners. Kleine Hunderassen leben in der Regel länger als große Hunde.

Dennoch wird bei jedem Hund irgendwann der schmerzhafte Zeitpunkt kommen, an dem er bedauerlicherweise von uns geht. Wenn der Abschied Ihres geliebten Hundes kurz bevorsteht, gibt es einige körperliche Anzeichen, dass Ihr Hund stirbt.

  • Darm und Blase - Beide Organe können vom Hund nicht mehr kontrolliert werden. Es kommt immer häufiger vor, dass Ihr Hund seine Bedürfnisse nicht mehr halten kann.
  • Muskulatur - Die Muskeln werden zunehmend schwächer, was sich an Spasmen und nachlassenden Reflexen bemerkbar macht. Oftmals kann Ihr Hund dann nicht mehr gerade laufen.
  • Schleimhäute - Die Schleimhäute im Maul Ihres Hundes trocknen aus und auch seine Haut wird zunehmend trockener.
  • Organe - Wichtige Organe funktionieren nicht mehr und es kommt häufig zu einem Nieren- oder Leberversagen, wenn ein Hund stirbt.
  • Atmung und Herzschlag - Die Atmung und der Herzschlag Ihres Hundes werden zunehmend schwächer.

Wie verhält sich ein Hund, wenn er bald stirbt?

Wenn Ihr Hund stirbt, geschieht das häufig in drei verschiedene Phasen, die Sie aufgrund seines veränderten Verhaltens beobachten können.

  1. Phase 1 - Das Ende ist gekommen, wenn Ihr Hund konsequent Futter und Wasser verweigert. Selbst sein liebstes Leckerli bereitet ihm keine Freude mehr. Mehrheitlich beginnt diese Phase schon einige Tage vor dem Tod Ihres Lieblings. Ihr Hund spürt, dass er keine Energie mehr in Form von Futter braucht und lehnt es aus diesem Grund vollständig ab.
  2. Phase 2 - Die zweite Phase des Sterbens ist für viele Besitzer so etwas wie ein Hoffnungsschimmer, denn plötzlich wird der Hund noch einmal aktiv. Er bewegt sich mehr als vorher, wirkt rastlos und will vielleicht sogar wie früher nach draußen. In dieser nochmals aktiven Phase sollten Sie keinesfalls versuchen, ihn daran zu hindern. Vielmehr sollten Sie ihn seinen letzten Bewegungsdrang  einfach ausleben lassen. Denn auf diese Weise verbraucht Ihr Hund seine letzten Energien und bereitet sich auf seinen Abschied vor.
  3. Phase 3 - Die dritte und letzte Phase ist für jeden Hundebesitzer die schwierigste Phase. Die Kräfte Ihres geliebten Vierbeiners lassen rapide nach. Ihr Hund steht häufig nicht mehr auf und liegt apathisch da. In der letzten Phase seines Lebens kommt es zu Verkrampfungen, Erbrechen und/oder Koten. Einige Hunde beginnen kurz vor ihrem Tod, zu jaulen oder auch zu bellen - ein sicheres Zeichen dafür, dass Ihr Hund sich endgültig verabschiedet.

Der beste Weg, sich von seinem geliebten Hund zu verabschieden - ist - in seinen letzten Lebenstagen und Stunden für ihn da zu sein. Bleiben Sie in seiner Nähe und lassen Sie ihn spüren, dass er nicht allein auf seinem Weg ist. Ersparen Sie ihm - wenn möglich - unnötige Schmerzen oder Qualen. Unter Umständen ist es sogar in manchen Fällen besser für den Hund, ihn einzuschläfern, als tagelang leiden zu lassen. Ziehen Sie am besten Ihren Tierarzt zurate, um die richtige Entscheidung für Ihren Hund zu treffen.

Gut zu wissen! Die meisten Tierärzte ermöglichen das Einschläfern in den eigenen vier Wänden. So kann Ihr Hund in seiner gewohnten Umgebung friedlich für immer einschlafen. Auch für Sie als Besitzer und Ihre Familie ist das häusliche Umfeld weitaus "angenehmer" als ein Behandlungszimmer, um sich von Ihrem Haustier zu verabschieden. Besprechen Sie diesen heiklen und schmerzhaften Moment am besten frühzeitig mit Ihrem Tierarzt, damit im entscheidenden Moment alles so ruhig und friedlich wie möglich verlaufen kann.

Verabschiedet sich ein Hund bevor er stirbt?

Zumindest bisher konnte es nicht bewiesen werden, ob sich ein Hund kurz vor dem Tod von seinen Menschen verabschieden. Manche Hundebesitzer berichten davon, dass ihr Hund kurz vor seinem Ableben weitaus anhänglicher war. Die letzten Tage seines Lebens kann Ihr Hund sehr verschmust sein. Ob das als letzte Verabschiedung interpretiert werden kann, weiß man jedoch nicht wirklich.

Irgendwann ist für jeden Hund der Abschied gekommen. Und natürlich möchte man sich mit diesem Thema am liebsten erst gar nicht auseinandersetzen, aber es ist wichtig zu wissen, was auf Sie eines Tages zukommt. Tieren spricht man häufig ein außerordentliches Gespür zu. Demzufolge glauben wir auch mehrheitlich, dass unsere Hunde wissen, wenn es mit ihnen zu Ende geht.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
Teilen: