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Antibiotikum bei Bronchitis - das sollten Sie beachten

Husten wird durch eine Bronchitis verursacht.
Husten wird durch eine Bronchitis verursacht. © cottonbro studio / www.pexels.com
Eine Bronchitis hat fast jeder schon einmal gehabt. Hier entzündet sich die Schleimhaut der Bronchien aufgrund eines Infekts, der meistens durch Viren ausgelöst wird. Normalerweise heilt eine solche Infektion nach wenigen Tagen bis zu einer Woche von selbst wieder ab. Sollte es Komplikationen geben, die auf einer bakteriellen Infektion beruhen, kann die Einnahme von Antibiotika notwendig werden.

Wie entsteht eine Bronchitis?

Eine akute Bronchitis wird meistens durch die typischen Erkältungsviren ausgelöst. Der Körper versucht die Keime loszuwerden, indem er in den Nasen und Bronchialschleimhäuten vermehrt Sekret und Schleim bildet. Die Schleimhaut entzündet sich und es kommt zum Abhusten. Zunächst ist der Husten trocken, wird dann in wenigen Tagen „produktiv“, es wird Schleim abgehustet.

Eine Bronchitis ist gut behandelbar und braucht meist keine medizinische Hilfe. Sollte es sich aber um eine schwere Bronchitis handeln, ist der Gang zum Hausarzt ratsam, gegebenenfalls wird dieser eine Überweisung zu einem HNO Arzt veranlassen.

Bei diesen Symptomen sollte man ärztlichen Rat einholen:

  • Brustschmerzen, Atembeschwerden und Atemnot
  • hohes Fieber, das länger als einen Tag andauert
  • Husten von Blut oder gelblicher/grünlicher Auswurf
  • Beschwerden, die länger als sieben Tage dauern
  • Vorerkrankungen, etwa Asthma, Herzschwäche oder COPD
  • Immunschwäche
  • Symptome bei alten Menschen oder Kindern

Antibiotika bei einer Bronchitis, manchmal ist das nötig

Manche Patienten glauben durch eine Einnahme von Antibiotika schneller wieder gesund zu werden, das ist aber nicht zutreffend, wenn es sich um eine virale Infektion handelt. Antibiotika sind bei Viren nicht wirkungsvoll, nur bei Bakterien ist ein Nutzen vorhanden.

Manchmal sind Bakterien die Ursache einer Bronchitis. Auslöser können Mykoplasmen oder Chlamydien sein oder aber auch Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae können bakterielle Auslöser sein.

Häufiger als eine reine bakterielle Infektion ist aber eine bakterielle Superinfektion, das bedeutet, dass die von Viren angegriffene Schleimhaut der Bronchien zusätzlich von Bakterien infiziert wurde.

Sollte der behandelnde Arzt beschließen, dass eine Gabe von Antibiotika sinnvoll ist, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Meistens kommen Aminopenicilline wie Amoxicillin zur Anwendung. Bei einer Unverträglichkeit gegenüber Penicillin kommen Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide oder Fluorchinolone zur Anwendung.

Eine Antibiotikabehandlung umfasst meistens 5 bis 7 Tage, in dieser Zeit sollten sich die Symptome deutlich bessern. Wenn das nicht der Fall sein sollte, ist es ratsam, den behandelnden Arzt darüber zu informieren. Gegebenenfalls wird er die Einnahme von Antibiotika verlängern. Das ist jedoch eine Entscheidung des Arztes.  Sollten bei der Anwendung des Antibiotikums Nebenwirkungen, etwa Hautausschlag auftreten, ist der Arzt zu konsultieren. Penicilline können auch vorübergehend die Verdauung etwas durcheinander bringen, denn es werden nicht nur für uns schädliche Bakterien getötet, sondern auch die Nützlichen im Darm. Vor der Anwendung sollte man auf jeden Fall die Packungsbeilage genau durchlesen, denn manche anderen Medikamente können Wechselwirkungen verursachen. Hier sollte man auch den Arzt im Vorfeld informieren. Durch die Einnahme von Antibiotika kann auch die Wirkung der Anti-Baby-Pille eingeschränkt sein durch mögliche Darmprobleme, wie Durchfall.

Hier entscheidet der Arzt. Bei chronischen Erkrankungen der Lunge oder einer Herzschwäche kann eine andere Behandlung notwendig sein.

Wer das Gefühl hat, dass sich seine Erkältung nach einer Woche nicht bessert, sollte einen Arzt zur genauen Abklärung der weiteren Vorgehensweise aufsuchen.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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