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Anleitung Herzmassage

Bei der Herzmassage kommt es auf jede Minute an, sonst drohen schwere Gehirnschäden.
Bei der Herzmassage kommt es auf jede Minute an, sonst drohen schwere Gehirnschäden.
Jeder, der bereits einen Führerschein in der Tasche hat, wird in der Vergangenheit einen Erste Hilfe-Kurs belegt haben. Erinnern Sie sich noch an die Inhalte? Ist es etwa auch bei Ihnen schon zu lange her? Herzmassage und Atemspende? Da wäre es doch sinnvoll, wenn alle Menschen in regelmäßigem Abstand ihr Wissen auffrischten, oder? Dies würde Unsicherheiten vermeiden helfen und gleichzeitig die Überlebenschancen der Hilfebedürftigen im Notfall erhöhen. Lesen Sie schnell noch einmal hier diese Anleitung zur Herzmassage und was Sie bei Kleinkindern beachten sollten.

Die Herzmassage (Herz-Lungen-Wiederbelebung) wird immer dann notwendig, wenn ein Kreislaufversagen gepaart mit plötzlichem Herz- und Atemstillstand auftritt. Zu erkennen ist das rein äußerlich anhand des fehlenden Pulses, einer blassgräulichen Hautfärbung sowie dem Ausbleiben von Atembewegungen. Die betroffene Person ist dann bewusstlos, und es drohen ernsthafte Schäden an Gehirn und inneren Organen innerhalb weniger Minuten. Je früher eine Wiederbelebung einsetzt, desto günstiger ist dies in Hinblick auf mögliche Hirnschäden.

Anleitung zur Herzmassage und Atemspende bei Erwachsenen

Der schwierigste Fall ist immer, allein auf einen bewusstlosen Menschen zu treffen. Daher sollten Sie sich die folgende Anleitung sehr gut einprägen.

  • Der Bewusstlose muss zunächst angesprochen und geschüttelt werden, um zu überprüfen, ob es sich um eine wirkliche Bewusstlosigkeit handelt. Reagiert die Person nicht, müssen als Nächstes Atmung und Herzschlag überprüft werden. Fehlen Atmung und Puls, ist Eile geboten. Am besten wird nun der Notruf abgesetzt, da alle Informationen vorliegen, die auch die Rettungsleitstelle benötigt.
  • Danach ist schnellstens mit der Herzmassage und Atemspende zu beginnen. Befinden sich zwei oder mehr Ersthelfer vor Ort, lassen sich die Aufgaben verteilen, sodass Wiederbelebungsversuch und Notruf parallel ablaufen können. Zuerst muss der Mund des Bewusstlosen geleert und der Hals überstreckt werden. So liegen die Atemwege frei und es wird vermieden, dass Blut oder Erbrochenes später eingeatmet wird.
  • Nun wird nach folgender Anleitung der Druckpunkt am Brustkorb gesucht. Hierzu legen Sie einen Zeigefinger ans Unterende des Brustbeines. Daneben werden mit Zeige- und Mittelfinger der anderen Hand zweifingerbreit in Richtung Kopf abgemessen. Direkt daneben liegt dann der Handballen der ersten Hand. Die andere Hand wird nun auf die erste Hand gelegt, sodass der eigene Oberkörper seitlich über dem des Bewusstlosen ist.
  • Die Drucktiefe beträgt etwa 4 bis 5 cm. Dabei nicht zu ruckartig, sondern eher gleichmäßig be- und entlasten. Auf circa 30 Druckmassagen folgen zwei Atemstöße durch die Nase, während der Mund des Bewusstlosen geschlossen gehalten wird. Umschließen Sie dabei die Nase vollständig mit Ihrem Mund. Durch die Nutzung der Nase wird ermöglicht, dass der Ersthelfer auch mit kleinerem Mund die Beatmungsöffnung ganz verschließen kann. Dieser Wechsel aus Beatmen und Herzmassage wird so lange fortgesetzt, bis der Notarzt Sie entlässt. Sollten zwischenzeitlich Herzschlag und Atmung wieder einsetzen, so wird der/die Betreffende in die stabile Seitenlage gelegt und ständig auf seine/ihre Vitalfunktionen (Atmung und Puls) überprüft.

Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Kleinkindern

Bei Kleinkindern oder gar Säuglingen gilt es ein paar sehr wichtige Dinge zu beachten, um die Überlebenschancen der Kinder zu erhöhen.

  • Zum einen haben Kleinkinder mit 100 bis 120 Herzschlägen pro Minute eine viel höhere Frequenz als Erwachsene. Die Drucktiefe bei der Herzmassage ist zudem aufgrund der weicheren Knochen eher flach. Der Druckpunkt liegt mittig auf dem Brustkorb und es wird bei Säuglingen mit einem oder zwei Fingern gedrückt, bei Kindern mit einer Hand.
  • Die Beatmung erfolgt über Mund zu Nase oder Mund zu Mund. Die Beatmung muss aufgrund der kleinen Lungen mehr ein Hauchen als ein Atemstoß sein. Es empfiehlt sich, in jedem Fall einmal einen Kurs zur Ersten Hilfe für Kinder und Kleinkinder zu absolvieren, um diese Situation zu üben.

In jedem Fall gilt für die Anleitung zur Herzmassage und Atemspende, dass auch hier regelmäßiges Üben am besten auf den Ernstfall vorbereitet. Dies liegt derzeit zwar im eigenen Ermessen, gibt aber Sicherheit und kann Leben retten.

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