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Andreaskreuz mit Pfeil nach rechts - Erklärung für das Verkehrszeichen

Andreaskreuz mit Pfeil nach rechts - Erklärung für das Verkehrszeichen2:13
Video von Heike Kadereit2:13

Das Andreaskreuz warnt vor einem Bahnübergang. Aber was hat es mit dem Pfeil darunter oder einem roten Blinklicht auf sich? Wenn die Führerscheinprüfung bei Ihnen schon ein wenig länger zurückliegt, können Sie hier Ihre Kenntnisse über die Straßenverkehrsordnung wieder auffrischen.

Woher kommt das Andreaskreuz?

Ursprünglich verweist das Andreaskreuz auf den Apostel Andreas, der als Märtyrer wie Jesus Christus am Kreuz gestorben ist. Daher hat es auch seinen heutigen Namen. Im Mittelalter war das Symbol das Erkennungszeichen der Christen. Die gekreuzten Balken des Andreaskreuz stellen den griechischen Buchstaben “chi” dar, der für Christus steht.

Heute findet sich das Symbol unter anderem auf der Flagge von Großbritannien, als architektonische Bauform bei Fachwerkhäusern und als Warnschild vor Bahnübergängen. In dieser Verwendung geht es mit einem Halte- und Wartegebot einher. Auch in der Chemie hat sich das Zeichen etabliert und bedeutet Gefahr.

Was bedeutet das Andreaskreuz im Straßenverkehr?

Das Andreaskreuz steht vor allen Bahnübergängen, über die ein befahrener Weg oder eine Straße führt. Das Schild weist Sie darauf hin, dass der Schienenverkehr Vorrang hat und Sie beim Überqueren der Schienen äußerst vorsichtig sein müssen. Fahren Sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit auf den Bahnübergang zu.

Stehen hier keine Schranken oder sind diese offen, ist es Ihre Verantwortung sicherzustellen, dass Sie die Schienen gefahrlos überqueren können und dies dann auf direktem Wege zu tun. Die gleiche Regelung gilt auch, wenn Sie als Fußgänger oder Fahrradfahrer im Straßenverkehr unterwegs sind.

Was bedeutet der Pfeil unter dem Andreaskreuz?

Befindet sich am Andreaskreuz ein Schild, dass einen schwarzen Pfeil zeigt, gibt dieser an, für welche Verkehrsrichtung das Andreaskreuz für den Straßenverkehr gilt. Nur die Verkehrsteilnehmer, die in die Richtung, in die der Pfeil zeigt, fahren bzw. gehen möchten, müssen sich nach dem Schild richten und gegebenenfalls warten. Alle anderen Fahrer und Fußgänger können ihren Weg unbeirrt weitergehen.

Einen derartigen Aufbau können Sie beispielsweise an einer Straßengabelung finden. Die Gleise führen dabei nur über eine der beiden Straßen, die andere wird von der Trasse nicht berührt. Da der Pfeil, der unter dem Andreaskreuz angebracht ist, in die andere Richtung zeigt, hat das Straßenschild für Sie keine Bedeutung, wenn Sie in die unberührte Straße abbiegen möchten.

Was tun bei Schranke mit rotem Blinklicht?

An vielen Bahnübergängen ist das Andreaskreuz zusätzlich mit einem roten Blinklicht ausgestattet. An einem eingeschalteten roten Blinklicht können Sie erkennen, dass sich ein Schienenfahrzeug nähert. Sie sollten dann den Bahnübergang keinesfalls überqueren und so lange warten, bis das rote Blinklicht erloschen ist. Erlischt das Licht nicht innerhalb weniger Sekunden, nachdem der Zug vorbeigefahren ist, müssen Sie damit rechnen, dass sich ein weiteres Schienenfahrzeug nähert und weiterhin warten.

Ist der Bahnübergang zudem noch mit Schranken ausgestattet, zeigt ein rotes Blinklicht an, dass diese jetzt geschlossen werden. In manchen Fällen zeigt ein Lichtzeichen mit rotem und gelbem Wechsellicht an, dass die Schranken geschlossen werden. Sind die Schranken zu, leuchtet das Licht rot, bis es schlussendlich ausgeht und die Schranken wieder geöffnet werden.

In der Zeit, in der die Schranken geschlossen sind, dürfen Sie das Gleisbett keinesfalls betreten oder befahren. Sie würden dadurch sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr bringen und machen sich strafbar. Ihnen droht eine empfindliche Geldstrafe. Als Autofahrer können Sie auch Ihren Führerschein verlieren.