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Ameisen im Blumenkübel - was tun?

Die fleißigen Ameisen sind manchmal lästig.
Die fleißigen Ameisen sind manchmal lästig.
Im Blumenkübel Ihrer Lieblingspflanze haben sich Ameisen eingenistet. Wie werden Sie die Plagegeister wieder los und beugen einem Befall vor?

Ameisen und ihre Vorlieben - Wissenswertes

Ameisen mögen es warm und möglichst trocken. Ein Blumenkübel, noch dazu mit feiner Topferde, kommt ihnen für den Nestbau gerade recht. Sie finden dort Bedingungen, die sie sich im Garten oder unter Platten erst mühsam schaffen müssen. Zudem lieben Ameisen den Honigtau von Läusen. Ein Pflanzkübel mit einer von Ungeziefer befallenen Pflanze ist geradezu ein Ameisenparadies.

Ameisen finden den Weg in auf dem Boden platzierte Blumenkübel im Außenbereich meist über die Ablauföffnung. Entdeckt eine Ameise im Kübel einen geeigneten Nistplatz, gründet sie in der Topferde ihren Staat. Häufig handelt es sich bei Ameisenkolonien im Topf auch um sogenannte Tochternester in der Nähe des Hauptnestes. In Verbindung bleiben diese Nester durch Ameisenstraßen.

Ameisennest im Blumenkübel - Gegenmaßnahmen

Als Erstes gilt es, die Bedingungen für die Ameisen zu verschlechtern. Bei einem großvolumigen Pflanzgefäß verbleiben trotz Gießens immer trockene Stellen. Wässern Sie den Blumenkübel ab sofort durchdringender und möglichst mehrmals täglich. Einen kleineren Blumentopf tauchen Sie in einen Wassereimer und lassen ihn über Nacht im Wasser stehen.

Ein ausgiebiges Wässern mögen nicht alle Pflanzen. Insbesondere Trockenheit liebende Gewächse nehmen dauerhaft nasse Wurzeln übel. Andererseits legen die fleißigen Ameisen Pflanzenwurzeln frei. Die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Kübelpflanze wird dadurch langfristig sehr behindert. Wägen Sie deshalb Nutzen und Risiko ab.

Sind Blattläuse an der Pflanze, bekämpfen Sie sie möglichst umgehend und effektiv. Je schneller das Ungeziefer verschwindet, umso höher sind Ihre Erfolgschancen im Kampf gegen das Ameisennest.

Unternehmen Sie möglichst viel, um den Ameisen ihren Aufenthalt im Topf zu verleiden. Setzen Sie Aromen ein, die die Plagegeister angeblich nicht mögen. Dazu gehören Lavendel, Zimt und Pflanzenjauche.

Einen Ameisenstaat ausschließlich mit Hausmitteln, wie zum Beispiel Backpulver, auszurotten, ist langwierig und oft nicht erfolgreich. Meist töten Sie nur die Arbeiterinnen, die quasi unbegrenzt reproduzierbar sind. Zum Absterben eines Nestes müssen Sie die Königin erreichen, was mit einem Hausmittel wie Backpulver selten funktioniert.

Legen Sie Fraßköder in Dosen gegen Ameisen aus. Die Arbeiterinnen tragen den Köder in das Nest. Sobald sie den Giftstoff an die Königin verfüttern, stirbt diese und mit ihr der Ameisenstaat.

Maßnahmen gegen akuten Ameisenbefall
Maßnahme Vorgehen Erfolgschance
Wässern

durchdringend

über mehrere Tage

je großvolumiger das Pflanzgefäß, desto größere Wassermengen notwendig
Aromen zur Vertreibung/Desorientierung

auslegen

streuen

spritzen

langwierig
Backpulver streuen

giftig für Ameisen,

Ausrottung der gesamten Kolonie selten erfolgreich

chemische Fraßköder auslegen beste Erfolgschancen, die Königin zu erreichen
Blattläuse bekämpfen spritzen als Einzelmaßnahme gegen Ameisen selten erfolgreich

 

Kombinieren Sie möglichst viele der aufgezeigten Möglichkeiten. Je großvolumiger der Pflanzkübel, desto aufwendiger ist die Bekämpfung eines Ameisenstaates. Ist ausreichend Platz vorhanden, befinden sich manchmal sogar mehrere voneinander unabhängige Ameisennester in der Erde.

Ameisenbefall vorbeugen

Verträgt es die Bepflanzung, halten Sie das Substrat möglichst feucht. Gießen Sie vollflächig, auch, wenn nur Teile des Blumenkübels bewachsen sind. Töpfe tauchen Sie regelmäßig in einen Wassereimer.

Ist großzügiges Wässern unmöglich, stellen Sie den Blumenkübel in einen kleinen Unterteller und diesen in einen größeren Teller. Der große Untersetzer bietet einen Gießrand, den Sie regelmäßig mit Wasser befüllen. Der kleinere Teller und die Pflanze bleiben trocken. So verhindern Sie gleichzeitig im Frühjahr die Bildung einer Ameisenstraße im Topf.

Einem Befall von Honigtau produzierendem Ungeziefer sollten Sie vorbeugen. Kombinieren Sie außerdem Ihre Bepflanzung mit Gewächsen, deren Aroma Ameisen nicht mögen. Dazu gehört zum Beispiel Lavendel.

  • Substrat möglichst feucht halten.
  • Alternativ zwei Unterteller verwenden und den größeren täglich mit Wasser befüllen.
  • Läuse durch geeignete Begleitpflanzung fernhalten.
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