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Ameisen für zuhause - so machen Sie ein Ameisenterrarium

Ameisen in artgerechter Umgebung beobachten
Ameisen in artgerechter Umgebung beobachten © JPW.Peters / Pixelio
Ameisen sind zwar eher ungewöhnliche, jedoch auch sehr spannende Haustiere. Wenn Sie diese zuhause halten wollen, brauchen Sie ein Terrarium, in dem Sie die kleinen Insekten gut beobachten können. Man nennt dieser Sonderform auch Formicarium. Dieses können Sie entweder als komplettes Starterset erwerben oder in Eigenregie auch selbst zusammenbasteln.

Was Sie benötigen:

  • Glasbecken
  • transparente Kunststoffschläuche
  • Sand-Lehmmischung
  • Dekoration
  • Ameisenkolonie
  • Wasserstelle
  • Futternapf
  • Ytong-Steine
  • Federstahlpinzette
  • rote Farbfilterfolie
  • Filterwatte

Ameisen halten - einige Tipps für Anfänger

  • Es gibt die unterschiedlichsten Ameisenarten, jedoch sind nicht alle auch für Anfänger geeignet. Setzen Sie zu Beginn auf einheimische Arten. Dazu gehören unter anderem die Schwarze Wegameise (Lasius niger) oder die Wiesenameise (Lasius flavus) - diese beiden Arten stellen keine allzu hohen Ansprüche an Ihre Lebensumgebung.
  • In Sachen Nahrung sollten Sie auf eiweißhaltige Insekten wie Fliegen, Regenwürmer oder Maden sowie auf vitamin- und mineralhaltiges Honigwasser setzen. Honigwasser stellen Sie leicht her, indem Sie einen Teil Wasser mit einem Teil Honig vermischen.
  • Bei Ameisen müssen Sie auf den Feuchtigkeitsgehalt achten. Befeuchten Sie in regelmäßigen Abständen den Boden der Arena mit einer Sprühflasche, wird es zu trocken, sterben Ihre Haustiere. Legen Sie ein Nest aus Ytong-Steinen an, integrieren Sie einen Wassergraben. Auch im Winter sollte es immer feucht sein.
  • Aufgrund der Feuchtigkeit kann es zu Schimmelbildung kommen. Sie sollten das Terrarium daher nicht luftdicht verschließen. Planen Sie passive Lüftungssysteme, die Sie mit passender Filterwatte oder Gittern verschließen. Zudem sollten Sie regelmäßig mit einer Pinzette Futterreste und Abfälle entfernen.
  • Zur Überwinterung - diese findet zwischen Oktober und März statt - sollten Sie das Terrarium an einen kühleren Ort stellen. Einheimische Arten mögen Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad, kleinere Ameisenfarmen können Sie auch in den Kühlschrank stellen.
  • Zu den wichtigsten Bestandteilen einer Ameisenfarm gehört das Nest, der eigentliche Lebensraum sowie die Arena, hier nehmen die Ameisen Futter auf und entsorgen Abfälle.
  • Wählen Sie den Standort für das Terrarium sorgfältig aus. Die Tiere sollten in ihrem neuen Zuhause keinen Erschütterungen oder elektrischer Strahlung ausgesetzt sein. Während das Nest möglichst im Schatten stehen sollte, verträgt die Arena auch mal direktes Sonnenlicht.

Zuhause ein Terrarium einrichten

  1. Nutzen Sie einen geeigneten Glaskasten als Grundlage für Ihr Formicarium. Achten Sie darauf, dass er nicht zu groß ist, sodass Sie ihn entsprechend den Jahreszeiten und der Sonneneinstrahlung transportieren und umstellen können. Bedecken Sie das Terrarium mit einer Sand-Lehmmischung auf der gesamten Bodenfläche. Feuchten Sie die Mischung an. Wenn Sie wollen, können Sie weitere dekorative Elemente wie Tannenzapfen oder Pflanzen einrichten. Richten Sie sich bei der Auswahl nach dem natürlichen Lebensraum Ihrer Ameisen.
  2. Bauen Sie anschließend den wichtigsten Bestandteil - das Nest. Dieses können Sie etwa aus Ytong-Steinen bauen. Fräsen Sie Gänge und Höhlen hinein und setzen die Steine anschließend in das Terrarium, dicht an die Glasscheibe heran.
  3. Alternativ können Sie Ihre Ameisenfarm auch mit Erde aufbauen, in die Ihre Ameisenkolonie Gänge und Kammern graben kann. Da es durch die transparenten Glasscheiben sehr hell ist, sollten Sie mit einer roten Farbfilterfolie gegensteuern.
  4. Haben Sie noch Platz in Ihrem Terrarium, können Sie die Arena in der Nähe des Nestes einplanen, ansonsten nutzen Sie einen separaten Glaskasten, den Sie mithilfe von Kunststoffschläuchen anschließen. Stellen Sie Futternapf und Wasserstelle in die Arena.
  5. Richten Sie eine Ausbruchssicherung ein, bewährt haben sich hier Wassergräben oder Öl, das Sie an die Glasscheiben streichen.
  6. Setzen Sie zum Schluss Ihre Ameisen in Ihr neues Zuhause. Verbinden Sie hierzu den Transportbehälter mit Ihrem Terrarium oder setzen die Tiere einzeln mit der Pinzette in den Lebensraum.

Holen Sie für den Bau auch Anregungen von anderen Haltern. Ähnlich der Terrarien anderer Tierarten haben Sie viele verschiedene Möglichkeiten, den Lebensraum zu gestalten.

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