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Abstilltabletten - Tipps für die Einnahme

Abstillen mit Abstilltabletten ist eine Entscheidung der Mutter.
Abstillen mit Abstilltabletten ist eine Entscheidung der Mutter. © Anna Shvets / www.pexels.com
Das Stillen und Abstillen ist eine ganz individuelle Entscheidung, die eine Frau selbst treffen darf und sollte. Beim Abstillen gibt es Tabletten, um es einzuleiten. Doch was ist dabei zu beachten?

Abstilltabletten und Ihre Wirkung

Die Tabletten, die dazu führen, dass die Milchproduktion gestoppt wird, oder gar nicht erst ein Milcheinschuss erfolgt. Die Tabletten sind verschreibungspflichtig. Der Wirkstoff Cabergolin hemmt die das Stillhormon Prolaktin, somit versiegt die Milchproduktion oder wird von Anfang an gehemmt. Möglicherweise kann nach einer Woche bis zehn Tagen nach der Einnahme der Abstilltablette zu einem erneuten Milcheinschuss kommen. In dem Fall muss man nochmal eine Tablette einnehmen. Es kann aber auch die Einnahme der Tabletten über eine Woche oder zehn Tage verschrieben werden. Das ist auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Meistens genügt eine Tablette, aber das ist individuell verschieden.

Wann sollte man Tabletten zum Abstillen nehmen?

  • Wenn eine dringende Operation ansteht oder man hoch dosierte Medikamente einnehmen muss, die das Baby nicht bekommen soll.
  • Eine schmerzhafte Brustentzündung vorliegt, die das Stillen unmöglich macht.
  • Die Mutter ist HIV-positiv. Hier kann es sinnvoll sein, das Baby nicht zu stillen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung sehr gering eingeschätzt wird. Zudem können Medikamente gegen HIV, die die Mutter nimmt, übertragen werden.
  • Bestimmte Brusterkrankungen oder auch Brustoperationen können das Stillen unmöglich machen, sodass man lieber gleich nach der Geburt abstillt, beziehungsweise den Milcheinschuss verhindert.
  • Wenn das Baby Anzeichen einer Laktose-Allergie zeigt.
  • Möglicherweise ist es sinnvoll abzustillen, wenn die Mutter eine Hepatits B oder C aufweist.
  • Wenn die Mutter Suchtmittel oder Drogen zu sich nimmt.
  • In Falle einer Totgeburt, wenn das Baby kurz nach der Geburt verstorben ist oder wenn das Baby zur Adoption freigegeben wurde, ist das schnelle Abstillen zu empfehlen.

Meistens werden die Tabletten gut vertragen, wenn man diese gleich nach der Geburt verschrieben bekommt, später kommt es öfter zu Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit und Müdigkeit.

Es ist wichtig hier zu betonen, dass das Stillen oder nicht Stillen ganz allein die Entscheidung der Mutter ist! Es gibt hier nichts zu kritisieren, jede Mutter sollte mit sich selbst ausmachen, ob man das möchte oder nicht. Das Stillen kann eine wunderbare Erfahrung sein und man ist dem Baby ungleich nahe. Wer aber eine Abneigung dagegen hat, sollte sich gleich nach der Geburt für die Einnahme der Abstilltablette entscheiden.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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