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20er Jahre - Kleid selber nähen

Perlenketten passen zum Stil der 20er Jahre.
Perlenketten passen zum Stil der 20er Jahre.
Kleider im Stil der 20er Jahre sind heute auf mancher Party wieder gefragt. Sie zeichnen sich durch schlichte, einfache Schnitte aus und sind daher leicht selbst zu nähen.

Was Sie benötigen:

  • Stoff, möglichst weich fließend
  • Schnitt, Papier
  • Nähmaschine, Nadel, Faden, Stecknadeln
  • Accessoires

Partys im 20er-Jahre-Look sind angesagt. Erhalten Sie eine solche Einladung, schauen Sie sich an, wie Kleider in den 20er Jahren aussahen und machen Sie sich ein solches nach: Frauen der 20er Jahre bestimmten das gesellschaftliche Leben aktiv mit. Entsprechend praktisch waren ihre Kleider. Prägend für den Stil der 20er Jahre wurde Coco Chanel, mit gerade geschnittenen Kleidern aus Jersey. Diese waren verführerisch weiblich und gleichzeitig androgyn.

Im Stil der 20er Jahre

  • In den 20er Jahren galt es als chic, die eigenen weiblichen Formen nicht zu betonen und sich androgyn zeigen. Die oft gerade geschnittenen Hängerkleider reichten meistens bis zu den Knien. Am Ende der 20er wurden die Röcke etwas länger.
  • Typisch ist bei vielen Kleidern die fehlende Taille und ein tief angesetzter, glockiger Rock oder ein Plisseerock. Mit Gürteln oder Schleifen betonte man nicht die Taille, sondern die Hüfte.
  • Nach oben geschlossen, gingen diese Kleider in die Mode als Charlestonstil ein. Bevorzugt waren weiche Töne und Pastellfarben. 
  • Abendkleider der 20er Jahre waren in ähnlichem Stil wie die praktische Tagesmode. Nur die Ausschnitte vorn und am Rücken wurden entsprechend groß getragen. Hochwertige Materialien spielten eine besondere Rolle. Viele Abendkleider hatten einfach nur Spaghettiträger.

Ein Kleid selber nähen

Auch wenn Sie beim Nähen nicht ungeübt sind, können sie sich ein Kleid der 20er Jahre selbst anfertigen. Es kann gerade geschnitten sein, ohne Taille und ohne Ärmel. Wählen Sie einen Stoff, der festlich wirkt - so wie beim „Kleinen Schwarzen“, das auf Coco Chanel zurückgeht.

  1. Unter Schnittmusterversand.de finden Sie zahlreiche Schnittmuster, so auch ein Abendkleid im Stil der 20er Jahre. Oder versteckt sich in Ihrem Schrank ein altes, passendes Modell? Dann können Sie von diesem den Schnitt abnehmen, wenn das Kleid passt und es Ihnen nichts ausmacht, es aufzutrennen. Inzwischen gibt es auch Faschingskostüme im Stil der 20er Jahre. Ein solches eignet sich ebenfalls als Vorlage. Gute Stoffabteilungen in Kaufhäusern oder Stoffgeschäfte bieten eine Auswahl an Schnittmustern an. Fragen Sie dort nach. Auf diese Art erhalten Sie gleich den passenden Stoff und die notwendige Beratung.
  2. Nun haben Sie einen Schnitt, den Sie auf einen großen Bogen Papier übertragen (kann auch eine Zeitung sein). Legen Sie den Musterbogen auf das Papier und fahren Sie mit dem Kopierrädchen die Linien Ihres Schnittes nach. Übertragen Sie alle Details, wie Linien zu den Abnähern oder Ähnliches. Anstelle des Kopierrädchens können Sie auch Kopier- oder Transparentpapier verwenden.
  3. Danach schneiden Sie die Teile aus dem Papier heraus. Sind es mehrere Teile, beschriften Sie diese wie auf dem Schnittmusterbogen.
  4. Als nächstes schneiden Sie Ihren Stoff zu. Dazu ordnen Sie die Papierteile auf dem Stoff so an, dass Sie möglichst wenig Verschnitt haben, aber unbedingt auch so, dass Sie Fadenverlauf und Muster Ihres Stoffes beachten. Der Fadenverlauf wird oft auf dem Schnittmuster angegeben. Am besten macht sich ein großer Tisch. Stecken Sie die Bögen mit Stecknadeln fest und kreiden Sie die Linie für Abnäher und die zu schneidende Linie auf den Stoff. Als Nahtzugabe rechnen Sie 2 bis 3 Zentimeter, am Saum etwas mehr. 
  5. Nach dem Zuschnitt versäubern Sie alle Stoffränder mit dem Zickzackstich Ihrer Nähmaschine. Dabei näht man auf der rechten Seite des Stoffes.
  6. Vor dem Zusammennähen der Teile, können Sie diese für eine Anprobe zusammenheften. Dieser Arbeitsschritt gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Kleid später auch passt. Achten Sie beim Heften darauf, dass sich der Stoff nicht verschiebt oder dehnt.
  7. Für die Anprobe bitten Sie eine Freundin, Ihnen zu helfen. Diese kann direkt eingreifen, wenn noch etwas verändert werden muss. Sind Sie bei der Anprobe allein, müssen Sie die Änderungen anzeichnen, diese durch neues Heften selbst verändern und dann wieder anprobieren, bis das Kleid sitzt.
  8. Danach nähen Sie die Teile des Kleides mit einem Geradstich Ihrer Maschine zusammen. Dabei arbeitet man immer paarig. Also zum Beispiel erst die zwei Abnäher (wenn vorhanden), dann die zwei Schultern, die zwei Seitennähte und so weiter. Zuletzt  wird der Saum umgenäht, entweder mit der Maschine oder vorsichtig mit der Hand. 
  9. Abschließend bügeln Sie die Nähte. Die geschlossenen Nähte werden breit gebügelt, Längsabnäher zur Mitte des Kleides und Brustabnäher immer nach unten. Nach dem Bügeln freuen Sie sich über Ihr fertiges Kleid.

Passendes zu Ihrem Kleid der 20er Jahre

  • Coco Chanel trug echte und unechte Perlen zu all ihren Kleidern. Diese wurden ein Markenzeichen der Designerin. Damit liegen Sie auf jeden Fall richtig.
  • Probieren Sie verschiedene Gürtel oder Schleifen um die Hüfte. Ihre Handtasche kann aus edlem Tüll oder auffällig bestickt sein oder auch mit Strass verziert sein und mit Pailletten glänzen. 
  • Hüte gehörten zur Mode der 20er Jahre. Auch hier spielt der Name Chanel eine Rolle: Sie wurde durch ihre Hutkreationen berühmt.
  • Federboa, Fächer oder glitzerndes Haarband sind passende Accessoires zum Stil der 20er Jahre. 
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