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Wie mache ich Pappmaché?

Wie mache ich Pappmaché?2:59
Video von helpster2:59

In Europa seit dem 15. Jahrhundert bekannt, erfreut sich Pappmaché noch heute bei allen Altersgruppen großer Beliebtheit - egal ob als gemeinschaftliches gestalterisches Erlebnis für Kinder, zur Herstellung einzigartiger Deko-Objekte für zuhause oder im künstlerisch-kreativen Bereich. Die Zutaten für Pappmaché lassen sich in fast jedem Haushalt finden, die Herstellung ist einfach und preiswert, das Ergebnis in jedem Fall ein Unikat. So lassen sich relativ große und leichte Skulpturen, Plastiken oder Masken herstellen.

Was Sie benötigen:

  • Zeitungspapier
  • Eimer oder Kochtopf
  • Wasser
  • Tapetenkleisterpulver
  • Handmixer oder Pürierstab
  • Farben (Acryl, Lack etc.)
  1. Zerreißen Sie für die Herstellung von Pappmaché zunächst das Zeitungspapier in möglichst kleine Stücke. Ein Zerkleinern im Aktenvernichter ist ebenfalls möglich. Die langen Streifen sollten Sie allerdings noch mal zerreißen.
  2. Weichen Sie die Papierschnipsel in einem Eimer einige Stunden in heißem Wasser ein. Wahlweise können Sie die Schnipsel auch in einem Topf mit Wasser erhitzen und 10 Minuten kochen lassen. Man rechnet hierbei mit ungefähr 1,5 Liter Wasser pro Tageszeitung. Das Papier kann sich so auflösen und die Fasern werden frei. Achten Sie hierbei aber darauf, dass das Wasser nicht verdampft. Gießen Sie gegebenenfalls etwas nach.
  3. Zerkleinern Sie die Masse mit dem Handmixer oder Pürierstab.
  4. Gießen Sie das überflüssige Wasser ab, lassen Sie die Papiermasse etwas abkühlen und drücken Sie sie dann mit den Händen aus.
  5. Geben Sie nun etwas Kleisterpulver hinzu. Hierbei sollte ein formbarer Brei entstehen. Wird zu viel Kleister hinzugegeben, wird die Masse zu klebrig.
  6. Kneten Sie alles gut durch und fertig ist das Pappmaché.
  7. Füllen Sie das fertige Pappmaché am besten in eine Plastiktüte oder -dose, um ein Austrocknen zu vermeiden. Entnehmen Sie immer nur soviel, wie Sie gerade benötigen.
  8. Aus der Masse lassen sich nun Plastiken, Skulpturen oder Masken formen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Für größere Plastiken kann zusätzlich eine Art inneres Skelett als Hilfsmittel benutzt werden. Dafür eignet sich Draht, zusammengeknüllte Zeitung, aber auch leere Plastikflaschen. Flaschen sollten Sie zuvor zum Beschweren eventuell mit Sand befüllen.
  9. Nach dem Trocknen können Sie das Pappmaché-Objekt mit feinem Schleifpapier oder einem scharfen Messer bearbeiten.
  10. Gestalten Sie das Objekt abschließend zum Beispiel mit Acrylfarbe oder einem Lack farblich. Sie können Ihrer Kreativität hierbei wieder freien Lauf lassen.
  11. Im Kühlschrank lässt sich das Pappmaché bis zu 4 Wochen aufbewahren. Allerdings sollten Sie Schimmelbildung beachten.

Pappmaschee ist sehr vielseitig einsetzbar und dabei viel günstiger als andere Modelliermassen. Vor Vorteil ist auch, dass die entstehenden Produkte besonders leicht, aber doch robust sind. So lassen sich auch große Gebilde entwerfen, beispielsweise Dekorationen, die trotzdem leicht zu bewegen sind.

Bastelideen für Pappmaché

  • Sie können sich für ganz praktische Bastelarbeiten entscheiden und aus Pappmaschee beispielsweise Schalen oder kleine Spardosen herstellen, die einen tatsächlichen Nutzwert haben.
  • Wer seiner Kreativität etwas mehr Raum verschaffen möchte, arbeitet figürlich. Passend zur Jahreszeit entwerfen Sie Osterhasen oder Weihnachtsmänner, Igel oder Pinguine. Mit der richtigen Bemalung eigenen sich Pappmachéfiguren perfekt als Geschenk.
  • Auch Dekorationsobjekte lassen sich aus Pappmaschee leicht herstellen. Mit einiger Vorbereitung können Sie so beispielsweise einen Stuhl herstellen. Der trägt zwar nicht das Gewicht eines Menschen, aber wenn Sie ihn lackieren und damit wasserunempfindlich machen, können Sie darauf beispielsweise einen Blumentopf absetzen.

Weitere Autorin: Dorothea Stuber