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Feuchten Rasen mähen - das sollten Sie beachten

Feuchten Rasen mähen - das sollten Sie beachten1:25
Video von Marie Pertz1:25

Gerade bei feucht-warmem Wetter sprießt der Rasen nur so in die Höhe. Die besten Ergebnisse beim Rasenmähen erzielt man aber, wenn der Rasen trocken ist. Wer trotzdem nicht darauf verzichten kann, seinen feuchten Rasen zu mähen, sollte zumindest einiges beachten.

Grünflächenpflege - eine Wissenschaft für sich

  • Natürlich hat nicht jeder Gartenbesitzer den Anspruch, einen „englischen Rasen“ zu kultivieren. Trotzdem ist die regelmäßige Rasenpflege für jede Rasenfläche unabdingbar, wenn Sie gesund und dicht wirken soll.
  • Einmal pro Woche sollte der Rasen geschnitten werden. Dabei ist das richtige Schneidwerkzeug wichtig. In England, dem Mutterland gepflegter Rasenflächen, werden dazu Spindelmäher verwendet - in Deutschland kommen überwiegend Sichelmäher zum Einsatz. Das ist grundsätzlich nicht schlechter bei der Rasenpflege - vorausgesetzt die Messer an Ihrem Rasenmäher sind intakt und scharf geschliffen, sodass die Halme sauber geschnitten und nicht fransig abgerissen werden.
  • Wer vernachlässigten Rasenflächen zu rabiat mit dem Rasenmäher zu Leibe rückt, riskiert, dass der Rasen ernsthaften Schaden nimmt, die normale Vegetationsphase unterbrochen wird, der Rasen Lücken bekommt und stellenweise austrocknet. Auch wenn Sie wochenlang keine Zeit für die Rasenpflege hatten oder die Grünfläche nach dem Urlaub stark gewuchert ist, sollten Sie die Schnitthöhe nicht radikal, sondern schrittweise wieder anpassen. Als Faustregel gilt: Nie mehr als ein Drittel der Halmhöhe abschneiden.
  • Grundsätzlich sollten Sie Ihren Rasen immer mähen, wenn er trocken ist. In den letzten Jahren waren die Sommermonate jedoch oft stark verregnet, sodass man sich entscheiden musste, die Rasenpflege aufzuschieben und die Grünfläche verwildern zu lassen oder eben doch den feuchten Rasen zu mähen. Das bringt jedoch eine Menge Nachteile und Gefahren mit sich.

Wenn Sie feuchten Rasen mähen

Wetterbedingt steht man häufiger vor der Frage, ob man den noch feuchten Rasen mähen oder die Rasenpflege weiter aufschieben sollte.

  • Das Mähen eines feuchten Rasens birgt allerdings einige Erschwernisse, Nachteile und Gefahren für Mensch, Rasenmäher und Grünfläche.
  • Ist der Boden durchnässt, können die Räder des Rasenmähers einsinken, was zum einen die Arbeit enorm erschwert, zum anderen die gewählte Schnitthöhe des Rasens drastisch beeinflussen kann. So schneiden Sie möglicherweise viel zu tief ab und riskieren Schäden an den Graswurzeln, was zu Lücken und braunen Stellen im Rasen führen kann.
  • Zum anderen bergen ältere Kabel bei Elektrorasenmähern oder Verlängerungskabel Gefahren für Leib und Leben. Ist das Kabel nicht mehr ganz intakt, weist kleine Bruchstellen auf oder kommt die Verbindung des Verlängerungskabels mit Feuchtigkeit in Kontakt, können Sie im schlimmsten Fall einen Stromschlag erleiden - im besseren Fall geht nur Ihr Rasenmäher kaputt.
  • Auch wenn der Rasen nicht mehr richtig nass, sondern nur feucht ist, lässt er sich wesentlich schlechter mähen. Die Halme werden nicht glatt abgeschnitten wie im trockenen Zustand, sondern eher ausgefranst, sodass Sie kein einheitliches Schnittbild erhalten werden.
  • Zusätzlich beanspruchen Sie auch beim Mähen von feuchten Rasenflächen Ihren Rasenmäher deutlich mehr. Feuchte Rasenabschnitte können nicht so gut in den Auffangbehälter transportiert werden, da sie schnell verklumpen und verkleben. Das hat häufig zur Folge, dass die Rotation der Schneideblätter blockiert wird. Wer nun einfach mit den Händen die Klingeln vom feuchten Gras befreit, riskiert schwerste Schnittverletzungen. Im Fall einer Blockade der Schnittblätter sollten Sie den Rasenmäher unbedingt ausschalten, ggf. vom Strom nehmen und die Schnittblätter nur mit geeignetem Reinigungsgerät und Schutzhandschuhen von verklumpten, feuchten Rasenabschnitten befreien.

Das Mähen von feuchten Rasenflächen ist also grundsätzlich nicht zu empfehlen.