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Mit der Silikonspritze arbeiten - Hinweise zum Arbeiten mit der Kartuschenpresse

Mit der Silikonspritze arbeiten - Hinweise zum Arbeiten mit der Kartuschenpresse2:35
Video von Lars Schmidt2:35

Fugendichtungen im Sanitärbereich bestehen im Normalfall aus Silikon. Um die Masse, die sich in einer Kartusche befindet, aufzubringen, benötigen Sie eine sogenannte Kartuschenpresse - auch Silikonspritze genannt. Die Arbeit mit der Presse ist nicht ganz einfach und erfordert Geschick, doch mit etwas Übung gelingt es Ihnen mit Sicherheit bald.

Insbesondere in Feuchträumen ist das wasserfeste Abdichten von Fugen unerlässlich. Rund um Handwaschbecken, Badewanne oder Dusche werden deshalb Silikondichtungen gespritzt. Der Dichtstoff, den Sie im Baumarkt kaufen können, befindet sich in einer festen Kunststoff-Kartusche. Da Sie diese nicht wie eine Tube zusammendrücken können, benötigen Sie eine Kartuschenpresse zum Herauspressen der Masse. Leider ist die Handhabung der Silikonspritze für Ungeübte nicht ganz einfach.

Kartuschenpresse - einfache Modelle für kleinere Arbeiten sind ausreichend

  • Im Gegensatz zu Handwerkern, die im Sanitärbereich tätig sind, werden Sie vermutlich nur selten mit Silikon oder anderen Dichtstoffen zu tun haben. Deshalb genügt es, wenn Sie für kleinere Arbeiten eine Silikonspritze in einfacher Ausfertigung kaufen. Diese sogenannten Skelettpistolen bekommen Sie für nur wenige Euros im Baumarkt.
  • Es lohnt sich allerdings, nicht das leichteste und allergünstigste Modell aus Kunststoff zu kaufen, denn diese verschleißen oft schon nach kürzester Zeit. Sie klemmen leicht und neigen zu Rissen. Legen Sie sich deshalb ein nicht allzu wackeliges Exemplar aus Metall zu.
  • Hochwertigere Kartuschenpressen, die aus einem geschlossenen Rohr bestehen, sind teurer und daher eher etwas für den regelmäßigen Großeinsatz.

So legen Sie die Kartusche in die Silikonspritze ein

Wenn Sie das erste Mal Silikon in der Kartusche kaufen, werden Sie auf den ersten Blick nicht vermuten, dass sich ihr Boden nach innen schieben lässt. Doch genau dies ist notwendig, damit die Presse den Dichtstoff herausdrücken kann.

  1. Um die Kartusche in die Schale der Silikonspritze einlegen zu können, müssen Sie erst deren Zahnstange nach hinten herausziehen. Dazu muss vorher die Arretierung gelöst werden. Der kleine Hebel, den Sie dazu drücken müssen, befindet sich im Normalfall am hinteren Ende der Kartuschenpistole.
  2. Dann ziehen Sie die Zahnstange nach hinten und legen die geschlossene Kartusche mit der Spitze nach vorne von oben in die Schale ein.
  3. Schieben Sie die Zahnstange vorsichtig so weit in die Presse zurück, bis Sie auf Widerstand stoßen. Vermeiden Sie es jedoch, jetzt schon die beiden Handhebel zusammenzudrücken und dadurch Druck auf den Kartuschenboden auszuüben.
  4. Öffnen Sie zuerst die Kartusche, indem Sie von der Spitze vorsichtig eine dünne Scheibe mit dem Cutter-Messer abschneiden. Wichtig ist es, dass das Gewinde nur auf- und nicht abgeschnitten wird, denn zu jeder Silikon-Kartusche gehört eine aufschraubbare Tülle aus Kunststoff.
  5. Von dieser Tülle schneiden Sie ganz vorne an der Spitze ein kleines Stück schräg ab. Je weiter unten Sie schneiden, desto größer wird die Öffnung. Die aufgeschnittene Tülle schrauben Sie auf das Gewinde der geöffneten Kartusche.

Erst mit dem Arbeitsgerät vertraut machen

Halten Sie bei der Arbeit mit Dichtstoffen immer einen alten Lappen in greifbarer Nähe. Insbesondere, wenn Sie ungeübt in der Handhabung sind, wird eine gewisse Schmiererei sich anfänglich kaum vermeiden lassen. Tragen Sie außerdem Arbeitskleidung, denn Silikon lässt sich nur sehr schwer aus Textilien entfernen.

  1. Versuchen Sie erst gar nicht, sofort richtig loszulegen. Breiten Sie besser ein Stück Küchenpapier oder Zeitung aus und probieren Sie die Eigenschaften der Pistole aus.
  2. Vermutlich werden Sie nach mehrmaligem Zusammenpressen der Handhebel überrascht sein, wie schnell das Silikon aus der Kartusche quillt. Keine Panik, das hört sofort auf, sobald Sie den Hebel zum Lösen der Arretierung wieder drücken. Wundern Sie sich nicht, wenn dieser nun etwas schwergängig ist. Dies liegt an der von Ihnen erzeugten Spannung.
  3. Probieren Sie das Gerät so lange aus, bis Sie sich sicherer fühlen, erst dann sollten Sie zu Ihrer tatsächlichen Aufgabe übergehen.
  4. Zum erneuten Herausdrücken des Dichtstoffes müssen Sie die Handhebel wieder zusammenpressen. Die Häufigkeit, mit der Sie diese betätigen, entscheidet darüber, wie schnell die Dichtmasse aus der Kartusche austritt.
  5. Ist Ihnen der austretende Strang allerdings zu dünn, schneiden Sie die aufgeschraubte Tülle ein kleines Stück weiter ab, wodurch die Öffnung sich weiter vergrößert. Doch seien Sie dabei bitte zurückhaltend, denn es ist einfacher, häufiger die Handhebel drücken zu müssen, als ein Zuviel an herausquellenden Dichtstoff zügig genug zu verteilen.