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Einsingübungen im Chor - mit diesen Techniken bereiten Sie sich vor

Einsingübungen im Chor - mit diesen Techniken bereiten Sie sich vor2:41
Video von Laura Klemke2:41

Das Singen im Chor hat viele positive Effekte. Stresshormone werden weniger, Glücklichmacher wie Dopamin und Serotonin hingegen verstärkt produziert. Zudem macht das gemeinsame Einüben neuer Lieder mit anderen Sängern viel Spaß. Damit die Stimme nicht durch falschen Einsatz gereizt wird, finden vor der eigentlichen Probe Einsingübungen statt. Sie haben auch das Ziel, die Qualität der Stimme zu verbessern und Fehler auszumerzen.

Bereiten Sie Ihre Einsingübungen vor

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Genauso, wie Ihre Muskeln beim Sport vorher aufgewärmt werden sollten, benötigen auch die Schleimhäute und Ihr Stimmapparat eine optimale Einstimmung auf das Singen. Außerdem stimmen Sie sich mit verschiedenen Übungen auf das Singen im Chor ein.

  1. Lockern Sie Ihren Körper. Beugen Sie sich vor und wieder zurück. Lassen Sie die Schultern locker hängen, schütteln Sie die Beine von der Hüfte aus. Lassen Sie die Arme mitschwingen, als wären sie aus Gummi. Lassen Sie Ihren Kiefer locker herunterhängen. Überprüfen Sie Wangen, Stirn und Augenpartie. Sind sie entspannt? Massieren Sie mit den Fingerspitzen angespannte Gesichtspartien.
  2. Entspannen Sie Ihre Gesichts- und Kiefermuskeln. Schneiden Sie Grimassen, stecken Ihre Zunge heraus oder lassen mit der Zunge Ihre Mundhöhle erforschen. Gähnen Sie ausgiebig, und öffnen Ihren Mund dabei so weit es noch angenehm ist. Das entspannt die Muskeln im Hals- und Kopfbereich. Sie müssen hierbei nicht stumm bleiben, lassen Sie die Töne zu Ihnen kommen.
  3. Aktivieren Sie mit Atemübungen Ihren Atem. Lassen Sie Ihren Atem fließen, versuchen Sie nicht bewusst zu atmen. Stellen Sie sich ein Fass vor, das langsam mit Wein gefüllt wird. Sind Sie entspannt und atmen tief in den Bauch hinein, dehnen sich Ihr Bauch und Brustkorb nach außen. Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch, um dies zu verfolgen.
  4. Spüren Sie Ihr Zwerchfell. Blasen Sie eine fiktive Kerze aus und bilden dabei mit den Lippen explosive Konsonanten wie p und t.
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Verschiedene Techniken im Chor

Entdecken Sie mit diesen Einsingübungen Ihre Resonanzräume.

  1. Summen Sie "www", mmmhhhh" oder "ng" und spüren Sie, wie Ihre Lippen kribbeln und Ihr gesamtes Gesicht leicht vibriert. Brummen Sie mal schneller, mal langsamer, variieren die Tonhöhe, behalten aber dieselbe Lautstärke bei.
  2. Bilden Sie mit den Lippen die Vokalreihe "u-o-a-e-i", zunächst lautlos. Nun singen Sie die Vokalfolge auf einem Ton. Wählen Sie den Ton, der Ihnen am besten liegt und keine Anstrengung oder Engegefühl verursacht. Gehen Sie dann schrittweise immer einen Ton höher.
  3. Lockern Sie Ihren Mundraum. Wiederholen Sie die Silben schnell hintereinander. Sprechen Sie für die Lockerung des Unterkiefers "bann" in hohem Tempo. Um Ihre Lippen zu entspannen, sagen Sie "bo" oder "we" schnell hintereinander. Anschließend folgen die Silben "li-la" für die Zungenspitze.
  4. Sprechen Sie den Zungenbrecher "Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid". Er lockert ebenfalls die Zunge.
  5. Wählen Sie eine Lautkombination wie "momomo" oder "nananana und singen die Tonleiter rauf und runter. Hohe Töne entstehen im Kopf, versuchen Sie nicht, diese aus der Brust hochzudrücken. Lassen Sie die Töne auf sich zukommen.
  6. Zum Abschluss singen Sie eine bekannte Liedmelodie, zum Beispiel "Happy Birthday" nur mit Vokalen.
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Jeder Chor hat seine eigenen Einsingübungen, Sie können diese aber zu Hause mit Ihren eigenen Techniken ergänzen. Umso öfter Sie Ihre Stimme und Atmung trainieren, desto besser werden Sie.

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