Alle Kategorien
Suche

Den Handyempfang testen - so geht's online

Inhaltsverzeichnis

Den Handyempfang testen - so geht's online2:21
Video von Be El2:21

Bevor Sie einen Mobilfunkvertrag abschließen, sollten Sie den Handyempfang unbedingt testen. Dies können Sie mit wenigen Klicks online tun.

Grundsätzliches zum Testen der Netzabdeckung

Obwohl viele Mobilfunkanbieter auf dem Markt sind, gibt es nur drei Netzprovider in Deutschland, die Ihre Netze zur Verfügung stellen. Das sind die Telekom mit D1, Vodafone mit D2 und Telefonica Deutschland mit O2 und E-Plus. 

Um Ihren Handyempfang online zu testen, müssen Sie also nicht jeden einzelnen Mobilfunkanbieter wie zum Beispiel Aldi Talk, Fonic oder Simyo testen. Es genügt, wenn Sie wissen, welches Netz diese anbieten und die Netzabdeckung bei den drei Netzprovidern direkt prüfen.

Dabei gehen Sie auf die Seiten der Netzprovider und geben die Postleitzahlen des Bereichs ein, in welchem Sie Ihr Handy überwiegend nutzen. Alle drei Provider bieten 2G, 3G und 4G an. Das sind die Netze GSM/GPRS/EDGE (2G, Geschwindigkeit bis 220 kbits/s), UMTS/HSPA (3G, bis 14,4 Mbits/s) und LTE (4G mit 100 Mbits/s und bzw. bis circa 1 Gbit/s). 4G, also LTE ist das schnellste und 2G das langsamste Netz. Es gab früher auch 1G, das noch langsamer ist als 2G. 

bits/s ist die Maßeinheit für den Durchlauf von Daten in einer Sekunde, wobei das s für Sekunde steht. Ein Bit ist ein Zeichen. kbit sind Kilobit, also tausend Zeichen. Mbits sind Megabits, also 1000 Kilobits, Gbits sind Gigabits, folglich 1000 Megabits. 3G ermöglicht also zum Beispiel eine Datenübertragung von bis zu 14.400.000 Zeichen pro Sekunde. 

So prüfen Sie den Handyempfang online

Inzwischen bieten alle Netzprovider eine verständliche und einfache Möglichkeit zum schnellen Netztest.

1. Empfangstestseiten aufrufen. Rufen Sie die Empfangstestseiten von Telekom, Vodafone oder Telefonica auf. Die Funktionsseiten der drei Netzprovider sind nahezu identisch. Tippen Sie die Postleitzahl oder die komplette Anschrift ein. 

Bild -1
© Alexandra Sensburg

2. Benötigte Netze auswählen. Alle drei Anbieter ermöglichen es auch, die unterschiedlichen Netze (GSM, UMTS/HSPA und LTE) gezielt auszuwählen. Klicken Sie Ihr benötigtes Netz an.

Bild -1
© Alexandra Sensburg

3. Zoom nutzen. Die Netzabdeckungsinformationen der drei Netzbetreiber sind sehr genau ausgearbeitet, sodass Sie zum Teil metergenau Funklöcher sehen können. Klicken Sie auf das Zoomsymbol, um zu sehen, ob das Netz komplett erschlossen ist.

Bild -1
© Alexandra Sensburg

Durch einfache Maßnahmen Signale besser empfangen

Häufig kommt es vor, dass Sie stellenweisen einen schlechten Handyempfang haben, sogenannte kurzzeitige Funklöcher. Dies kann an den örtlichen Gegebenheiten liegen wie zum Beispiel Betonmauern, die einen störungsfreien Empfang für mobile Geräte verhindern. In diesen Fällen kann es schon helfen, wenn Sie sich zum Telefonieren oder Surfen mit ein paar Schritten Richtung Fenster oder Balkon bewegen. 

Bei instabilen schnellen Verbindungen lohnt es sich, das Netz "herunterzuschalten". Es kann sein, dass in einem bestimmten Bereich zwar das schnellste Netz, also LTE verfügbar, aber eben nur instabil verfügbar ist. Hier lohnt es sich, auf ein stabileres 3G- oder 2G-Netz auszuweichen, also herunterzuschalten. 

Auch hilft es, den Energiemodus auszuschalten und alle nicht benötigten Prozesse zu beenden. Wenn Sie eine bessere Verbindung für die Telefonie benötigen, so hilft es meist, 3G und LTE auszuschalten.

Auch wenn die Netzabdeckungskarte der Netzprovider eine gute Erschließung in Ihrem Wohn- oder Wirkungsbereich anzeigt, kann es vorkommen, dass stellenweise nur bestimmte Netze gut empfangen werden können, da deren Sendemasten günstiger positioniert sind. Lassen Sie Verwandte, Freunde oder Bekannte mit unterschiedlichen Netzen und Geräten testen, wie deren Handyempfang ist. Wechseln Sie gegebenenfalls den Netzprovider.

Der Handyempfang kann auch durch Ihr Gerät selbst gestört sein Die Empfangsqualität zwischen unterschiedlichen Handymodellen kann enorm sein, insbesondere bei Geräten im Low Budget Bereich. Aber auch die Luxusklasse der Smartphones bleibt manchmal von schlechter Empfangsqualität unter bestimmten Voraussetzungen nicht verschont, wie einst das berühmte "Linkshänder-Syndrom" des iPhone 4 zeigte. Bitten Sie jemanden, der dasselbe Netz hat, zu testen, ob sein Empfang mit seinem Gerät an der Stelle besser ist. 

Ihre Möglichkeiten für optimalen Empfang unterwegs

Diese Checkliste hilft Ihnen, mit Ihrem Handy bestmöglich erreichbar zu sein.

  • Bewegen Sie sich in Richtung Fenster oder Balkon für einen besseren Empfang.
  • Schalten Sie auf ein langsameres Netz herunter.
  • Schalten Sie den Energiesparmodus aus und schließen Sie nicht benötigte Apps.
  • Testen Sie den Empfang mit unterschiedlichen Netzen.
  • Wechseln Sie gegebenenfalls den Netzprovider
  • Lassen Sie jemanden den Empfang durch ein anderes Handy mit demselben Netz testen.
  • Um die Telefonie zu verbessern, schalten Sie gegebenenfalls das LTE- und 3G-Netz aus.

Weitere Tipps zur Vermeidung von Empfangsstörungen

Ein nicht zu unterschätzendes Problem alter oder nicht TÜV-geprüfter elektrischer Geräte vermerkt die Bundesnetzagentur. So können zum Beispeil ein fehlerhafter Wasserkocher, ein Radio und zahlreiche andere fehlerhafte Geräte die Frequenzen stören. Prüfen Sie also alle Elektrogeräte auf ein gültiges TÜV-Siegel und ordnungsgemäße Funktionsweise. Interessante Informationen zu diesem Thema finden Sie bei der Bundesnetzagentur.

Es gibt auch sogenannte Handystörer. Das sind Geräte, die eine Störfrequenz aussenden und so den Netzempfang für das Handy verhindern. Diese sind aber in Deutschland (und EU) verboten. Auch in diesen Fällen hilft die Bundesnetzagentur weiter und ermittelt den Handystörer. 

Damit Sie einen guten Empfang mit Ihrem Netzprovider haben, sollten Sie vorab die Netzabdeckung prüfen und mögliche Störungen ausschließen.

helpster.de Autor:in
Britta Jones
Britta JonesDie erfahrene Juristin Britta interessiert sich für Beruf & Karriere. In ihren Artikeln teilt sie ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. In Sachen Geld steht sie unseren Lesern mit Rat zur Seite.