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Trockenfrüchte selber herstellen - so geht's

Trockenobst als gesunder Snack für zwischendurch.
Trockenobst als gesunder Snack für zwischendurch.
Schon unsere Vorfahren wussten, wie man Trockenfrüchte selber herstellt, indem man sie an der Luft trocknet. Damals wurde diese Methode zwar angewandt, um auch in schlechten Zeiten mit ausreichender und gesunder Nahrung versorgt zu sein, aber auch heute gibt es gute Gründe, sich das Obst selber zu trocknen.

Was Sie benötigen:

  • Obst nach Belieben
  • Messer
  • Tablett oder alternativ Schnur oder Holzspieße
  • Bei Bedarf Backofen oder Dörrapparat
  • Rost
  • Backpapier
  • Dosen zur Aufbewahrung

Trockenfrüchte sind vielfach einsetzbar. Ob zum Backen, als Zusatz zum Müsli oder einfach als gesunder und leckerer Snack für zwischendurch.

Zwar sind heutzutage die Supermarktregale voll mit haltbar gemachten Früchten, aber oft werden bei industriell hergestelltem Trockenobst Schwefel oder verschiedene Konservierungsstoffe zugefügt. Auch ist nicht garantiert, dass den Früchten auf schonende Weise, das heißt bei unter 50°C das Wasser entzogen wurde. Ist das nämlich nicht der Fall, können die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe im Obst verloren gehen.

Herstellung von Trockenfrüchten an der Luft

  1. Verwenden Sie zum Trocknen nur frisches, reifes und unbeschädigtes Obst.
  2. Erst sollte das Obst gut gewaschen, je nach dem von seinem Kern oder Kerngehäuse befreit werden und nach Bedarf geschält werden. Letzteres funktioniert bei Aprikosen und Pfirsichen sehr gut, indem man die Früchte blanchiert.
  3. Schneiden Sie die Früchte in gleichgroße Stücke oder Ringe. Pflaumen am besten einmal in der Mitte teilen.
  4. Helle Obstsorten wie beispielsweise Äpfel, Birnen, Pfirsiche oder Aprikosen sollte man nach dem Schneiden erst mal kurz in verdünntes Salz- oder Zitronenwasser tauchen. Dadurch wird verhindert, dass nachher dunkle Stellen entstehen.
  5. Wenn Sie die Obststücke auf ein Tablett oder Ähnliches legen, sollten diese ein- bis zweimal am Tag gewendet werden. Ansonsten können Sie die Stücke auch auf einer Schnur oder einem Holzspieß aufreihen. Achten Sie immer darauf, dass sich die einzelnen Stücke oder Scheiben nicht berühren.
  6. Wenn Sie im Freien trocknen, achten Sie darauf, dass die Früchte nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind. Außerdem sollten sie über Nacht ins Haus geholt werden, weil die nächtliche Feuchtigkeit den Trockenvorgang unterbrechen würde.
  7. Ideal ist ein gut gelüfteter Dachboden zum Trocknen. Im Winter können Sie das Obst auch auf die Heizung legen. Das hat zusätzlich noch den Vorteil, dass es einen angenehmen Duft im Haus verströmt.
  8. Wie lange das Trocknen dauert, hängt von vielen Faktoren ab, wie den Wassergehalt, die Größe oder die Temperatur. Die ganze Prozedur sollte allerdings die Dauer von vier Tagen nicht überschreiten.
  9. Fertige Trockenfrüchte fühlen sich samtig an, sind elastisch und dürfen auch bei Druck keine Flüssigkeit abgeben.
  10. Zum Aufbewahren  müssen die Früchte gut verpackt, kühl und trocken gelagert werden. Dazu eignen sich am besten Gläser mit Schraubverschluss, Keramikgefäße sowie Papier- oder Leinensäckchen. Weniger geeignet sind Blechdosen. Für einen besseren Überblick empfiehlt es sich, die Gefäße mit Inhalt und Datum zu versehen.

Getrocknete Früchte aus dem Backofen

Die Früchte im Backofen zu trocknen, ist mit Sicherheit schneller und einfacher. Bedenken Sie aber, dass diese Art mit einem hohen Energieaufwand verbunden ist und somit auch mit entsprechenden Kosten. Energiesparender ist hier ein Dörrapparat. Wenn man öfter Trockenfrüchte herstellt, lohnt sich diese Anschaffung auf jeden Fall.

  • Vergewissern Sie sich, dass Ihr Backofen auch auf der niedrigsten Stufe die Temperatur von 50 °C nicht überschreitet.
  • Verwenden Sie lieber einen Rost anstelle eines Backblechs, da hier die Luft besser zirkulieren kann.
  • Legen Sie auf jeden Fall erst Backpapier auf den Rost, damit das Obst nicht mit dem Metall in Berührung kommt. Das könnte hässliche Streifen aber auch einen metallischen Beigeschmack hervorrufen.
  • Ideal ist es auch hier, die Ringe, Stücke oder Scheiben auf sauberen Holzspießen aufzureihen.
  • Die Tür des Backofens muss immer ein Stück weit geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.
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