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Winterling - gelber Blütenteppich im Frühling

Der Winterling ist ein pflegeleichter Frühjahrsblüher.
Der Winterling ist ein pflegeleichter Frühjahrsblüher.
Schon im Februar reckt der Winterling gelbe Schalenblüten gen Himmel. Als pflegeleichter Frühjahrsblüher bildet er schnell dichte Blütenteppiche.

Winterling - kurzer Steckbrief

Ein gelber Blütenteppich im Februar kann nur der Winterling sein. Seine Blüte lässt sich selbst durch Schnee nicht abhalten, den Frühling zu verkünden. Der Winterling gehört zu den Frühblühern mit der frühesten Blütezeit. Seine Nektarblätter werden für Bienen zur ersten Nahrung.

Systematik

lateinisch: Eranthis hyemalis

​Gattung: Winterlinge (Eranthis) mit sieben Arten

Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Vorkommen und Verbreitung

Heimat: Südfrankreich, Italien bis zur Türkei

feuchte Laubwälder, Weinberge, Gebüsche

im restlichen Europa und Nordamerika eingeführt, verwildert

Besonderheiten

mehrjährig, bildet Rhizom mit Knolle als Verdickung

giftig, besonders das Rhizom

wichtige Bienenweide im zeitigen Frühjahr

verwildert sehr stark

Eranthis - Standort und Pflege

Winterlinge mögen einen halbschattigen, humosen Standort. Sie wachsen gerne unter Sträuchern, die im Herbst ihr Laub abwerfen. Der kahle Strauch lässt im Frühjahr genug Sonne auf den Boden und sorgt mit verrottetem Laub für eine natürliche Düngung. 

Unter Nadelbäumen ist der Boden für den Winterling zu sauer. Der Standort ist für ihn ungeeignet, so wie alle anderen, die sehr trocken und vollsonnig sind. In einem gemäßigt feuchten und humosen Boden brauchen Sie sich um Eranthis nicht weiter kümmern. Einmal etabliert, breitet sich der Frühblüher bereitwillig aus. 

Pflanzen Sie Winterlinge daher an einen Ort, wo der Blütensegen nicht stört. In einem Zierrabatte zwischen empfindlichen Stauden ist er irgendwann hinderlich. Ein Teppich aus blühenden Winterlingen verzaubert Sie mit dem ersten Duft des Frühlings. Oft erscheinen die gelben Blüten noch vor dem Schneeglöckchen.

Neupflanzung der Winterlinge

Kaufen Sie Ihre ersten Eranthis am besten gleich im Frühling. Dies ist auch die beste Zeit, um sie in die Erde zu bringen.

  1. Standort auswählen. Suchen Sie einen geeigneten Platz für Ihre Winterlinge.
  2. Boden vorbereiten. Lockern Sie dort den Boden und verbessern diesen mit etwas Kompost.
  3. Knollen einpflanzen. Legen Sie die Knollen etwa fünf Zentimeter tief in die Erde. Sie dürfen nicht lange liegen, sonst trocknen sie schnell aus.
  4. Mit Erde bedecken und gießen. Klopfen Sie die Erde darüber fest und gießen Sie diese an. Nun sollte der Winterling möglichst ungestört wachsen können. 

Haben Sie blühende Winterlinge im Topf erworben, können diese gleich in den Garten. Im Frühjahr ist es oft so feucht, dass Sie nicht einmal gießen müssen.

Sollen Winterlinge für eine Weile im Haus blühen, müssen sie sehr kühl stehen. Als vorübergehender Schmuck sind die kälteliebenden Pflanzen im Kübel auf dem Balkon oder auf der Terrasse besser aufgehoben. 

Wer Knollen des Winterlings im Herbst kauft, muss damit rechnen, dass ein Teil davon vertrocknet ist. Legen Sie die Knollen über Nacht in Wasser und pflanzen Sie diese erst danach aus.

Eranthis vermehren

Die Vermehrung übernimmt Eranthis in der Regel selbst. Diese erfolgt zum einen durch Samen und zum anderen über das unterirdische Rhizom. Aus wenigen Pflanzen kann bald ein dichter Teppich werden.

Wachsen die Pflanzen zu dicht, dürfen Sie den Winterling ohne Probleme umsetzen. Im Frühjahr nach der Blüte sehen Sie am besten, wie dicht der Bewuchs ist. Graben Sie die Pflanzen aus und teilen Sie die Rhizome. Setzen Sie diese an einen neuen Standort dicht unter die Erde. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern ein.

Verzichten Sie auf das Hacken, wo die gelbe Blütenpracht wächst. Sie würden die Rhizome zerstören. Leicht ist das vergessen, wenn die Pflanzen im Sommer vollkommen eingezogen sind.

Für kleine Gärten ist hier eine Pflanzenart zu empfehlen, die sich nicht ganz so stark ausbreitet wie Eranthis hyemalis. Es ist der Winterling Eranthis cilicica. Seine Blüten sind größer und erscheinen etwas später. Ein weiterer Pluspunkt liegt darin, dass diese Art mit etwas mehr Trockenheit zurechtkommt.

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